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16. Januar 2015 5 16 /01 /Januar /2015 00:05

Voyager-20-Jahre-png.pngWürdigungen für wichtige Science-Fiction-Serien haben bei mir schon Tradition.

Nach den beiden Star Trek Serien "Next Generation" (TNG) und "Deep Space Nine" (DS9), sowie "Babylon 5" und dessen Ableger "Crusade" so feiert nun Voyager (VOY) ein großes Jubiläum, das ich natürlich ebenfalls begehe:

Vor genau 20 Jahren am 16. Jänner 1995 ist sie in den USA zum 1. Mal auf den Fernsehschirmen geflogen.

 

Anders als bei "Deep Space Nine" oder "Babylon 5" war ich damals richtig scharf darauf, mehr Star Trek zu sehen und den viel erwarteten Nachfolger des neuen Raumschiffs Enterprise, das ab 1994 nur mehr im Kino geflogen ist, kennen zu lernen.

Voyager gehört sicher nicht zu den allerbesten aber sie gehört sicher zu den wirklich guten Science-Fiction-Serien. Sie hat den Höhepunkt von Star Trek 1996 mit eingeleitet hat, allerdings auch den starken Abschwung ab der Jahrtausendwende.

 

Voyager spielt im selben Universum und zur selben Zeit wie TNG & DS9. Allerdings nicht am selben Ort, das Schiff wird ebenso wie ein Raumjäger des Maquis von einem sehr mächtigen Wesen, dem Fürsorger, in den Delta-Quadranten gebracht. Dort ist die Voyager auf sich alleine gestellt und selbst bei Höchstgeschwindigkeit rund 75 Jahre von der Heimat entfernt.

 

Dieses Szenario, wo die Serie abseits der Heimat und weitgehend ohne den Rest der Föderation spielt, unterscheidet Voyager von allen anderen Star Trek Serien.

Und der Umgang mit dieser neuen, schwierigen Situation, wo Selbstverständlichkeiten nicht mehr gegeben sind und man in der Fremde ums Überleben kämpfen muss, machen besonders die 1. Staffel für mich sehr interessant.

 

Trotz des eigenständigen Szenarios ist sie eine richtige Star Trek Serie, die nicht nur Spannung, Spaß und Action bietet, sondern die auch hohen Wert auf Toleranz und moralische Integrität legt.

 

Die Voyager ist auch wieder viel heller als Deep Space Nine, erinnert optisch an die Enterprise-D.

Die Charakter-Zusammensetzung ist – unabhängig von der Frage, ob man diese politisch höchst korrekt gestalten hätte müssen – sehr gelungen.

Janeway, der erste weibliche Star Trek Captain, der indianische Ex-Maquis-Aufständische und 1. Offizier Chakotay, der vulkanische Sicherheitschef Tuvok, die halb-klingonische Ex-Maquis-Chef-Ingenieurin Torres, der holografische Doktor, später auch die Ex-Borg "Seven of Nine" und all die anderen ergeben eine Mischung, die für viele Spannung, Humor und Abwechslung sorgt.

 

Damit kommen wir aber auch zu mehreren Kritikpunkten:

  • Der Charakter von Captain Janeway hat sehr große Diskrepanzen, ganz besonders bezüglich ihrer eigener Werte. Bei vielen Gelegenheiten stilisiert sie die Werte und Ideale der Föderation in den Himmel hoch und fordert von der Crew vehement deren Einhaltung. Gleichzeitig ist es sie selbst, die Entscheidungen trifft, welche moralisch fragwürdig sind (z.B. die Wieder-Aufspaltung von Tuvix, dem Hybrid-Wesen aus Tuvok und Neelix) oder sogar dem Föderationsrecht widersprechen (wie ihre persönliche Jagd auf die USS Equinox).
  • Im Gegensatz zu ihren 2 Vorgängern steigt die Qualität nicht ab der 3. Staffel, sondern sie fällt in der 2. Staffel stark ab und ist danach zwar wieder erheblich besser, aber schwankend.
  • Der Charakter des stellvertretenden Chefingenieurs Joe Carey, der in der 1. Staffel immer in spannenden Episoden mitwirkt, wird später nahezu irrelevant. Das missfällt mir, da dadurch Spannungspotential verschenkt worden ist und sich sogar einige absurde Situationen ergeben (z.B. vertritt "Seven of Nine" Torres als Chefingenieurin, obwohl Carey auf dem Schiff wäre).
  • Im Gegensatz zu TNG & DS9 gibt es eine starke Diskrepanz zwischen dem Anfang und dem Ende der Serie, welche sie inhomogen macht. Während der Fürsorger & seine Gefährtin den Anfang von Voyager prägen, so spielen am Ende der Serie die Borg die entscheidende Rolle. Die Borg sind in der 3. Staffel aus Quotengründen in die Serie eingeführt worden.
    Auch das macht Voyager etwas "unrund".
    seven-of-nine-vector-Kopie-1.jpg

Der durch den Borg-Handlungsbogen eingeführte Charakter "Seven of Nine" hat allerdings wesentlich mehr zu bieten, als eine große und gut sichtbar zur Schau gestellte Oberweite. Sie ist einer der am besten ausgearbeiteten Charaktere des gesamten Star Trek Universums. Die "Mensch-Werdung" dieser Borg kann sich sogar mit dem "Nach-Menschlichkeit-Streben" Datas leicht messen.

 

Fazit:

Voyager ist eine wirklich gute Science-Fiction-Serie, die mir sowohl bei ihrem Erscheinen, als auch jetzt noch gut gefällt. Trotz nennenswerter Schwächen möchte ich sie nicht missen und sehe sie auch heute noch als bereichernd. Wenn sie sich nicht an ihren 2 herausragenden Vorgängern "Next Generation" und "Deep Space Nine" messen lassen müsste, dann wäre sie sogar ein bemerkenswertes Stück Fernsehen.

In diesem Sinne noch einmal herzliche Gratulation zum Jubiläum!

 

Update 27.01.2020:

Am 16.01.2020 ist Star Trek: Voyager nun 25 Jahre alt geworden. Die Serie ist nach wie vor noch gut und mein Blog-Eintrag zum 20er immer noch aktuell.
Dennoch habe ich zum 25. Jubiläum der Serie eine neue Jubiläums-Würdigung mit interessanten inhaltichen und persönlichen Ergänzungen verfasst, den ich euch ebenfalls dringend ans Herz lege.

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10. Januar 2015 6 10 /01 /Januar /2015 15:15

Wolfgang-Loitzl-End.jpgNur gut 3 Monate nach Thomas Morgenstern ist heute am 10.01.2015 auch Wolfgang Loitzl (Spitzname "Wuff"), der Sieger der Vierschanzentournee 2008/2009 und Normalschanzen-Weltmeister von 2009,  zurück getreten. Die Ära der Superadler ist damit endgültig beendet, auch wenn mit Gregor Schlierenzauer und Andreas Kofler zwei von ihnen noch aktiv sind.

 

Wolfgang Loitzl war mir schon immer sympathisch. Ein ruhiger, fast schon trockener Typ, der sich auf seine Arbeit konzentriert, freundlich ist, aber auch sehr hart und entschlossen in der Sache sein kann.

Er war ein großer Stilist, der es als einer von ganz wenigen Skispringern geschafft hat, 5 Mal die Höchstnote 20 von den Wertungsrichtern zu bekommen.

Loitzl war gemeinsam mit Martin Koch einer der Athleten, die schon deutlich vor der Pointer-Ära (2005-2014) im Weltcup debütiert und sogar schon Erfolge gefeiert haben.

Anfänge & Stagnation

Nach seinem Junioren-Weltmeister-Titel 1998 und der Saison 2000/2001 mit mehreren Weltcup-Einzel-Podest-Platzierungen und als Krönung dem Mannschafts-WM-Titel von der Normalschanze in Lahti hat alles auf seinen großen Durchbruch hin gedeutet.

 

Doch nach seiner rückblickend dritterfolgreichsten Saison ist seine Karriere die nächsten 5 Saisonen etwas ins Stocken geraten:

Die folgenden Jahre war er im Einzel ein solider Top-20-Platzspringer, der in Mannschaftsbewerben seinen Mann gestanden hat und für Österreich 2004 Mannschaftsbronze im Skifliegen und 2005 2 Mal Mannschaftsgold von Normal- und Groß-Schanze geholt hat.

Fast jedes Mal, wenn der Wolfgang in dieser Zeit die Top-10 verpasst hat, hat Armin Kogler als Co-Kommentator gesagt, dass er aus seiner Sicht großes Potential hat, welches er nicht ausschöpft, und eigentlich um die Spitzenplätze mitmischen müsste.

 

Der Tiefpunkt seiner Karriere war 2006 bei den olympischen Spielen in Turin erreicht: Nach einer für seine damaligen Verhältnisse "normalen" Saison war er bei Olympia Ersatzmann, der nicht zum Einsatz gekommen ist und die Saison enttäuscht vorzeitig beendet hat.

Aufstieg, Hochblüte & Ende

Doch gleichzeitig hat diese schmerzliche Erfahrung 2006 auch den Grundstein für seine größten Erfolge gelegt: Ab der Saison darauf hat er härter und besser gearbeitet und es haben sich sogleich die ersten Erfolge eingestellt:

  • 2006/2007 ist er zum regelmäßigen Top-10-Springer geworden, im Gesamtweltcup mit Platz 13 in die Top-15 zurück gekehrt und ist mit der Mannschaft in Sapporo wieder Weltmeister geworden.
  • 2007/2008 hat er sich noch einmal verbessert gezeigt, 2 Weltcup-Podest-Plätze im Einzel errungen (seine ersten seit 7 Jahren) und ist in der Gesamtwertung 10. geworden.
  • 2008/2009 war mit Abstand die erfolgreichste Saison für ihn:
    -) Vierschanzentournee-Sieger
    -) Einzel-Weltmeister von der Normalschanze & Mannschafts-Weltmeister
    -) 4 Weltcup-Siege und zahlreiche Podiums-Plätze
    -) Zum ersten und einzigen Mal als Dritter in den Top-3 im Gesamt-Weltcup
  • Bei den Rückblicken ziemlich unter den Tisch gefallen ist seine zweiterfolgreichste Saison 2009/2010:
    -) Platz 3 bei der Vierschanzen-Tournee
    -) 2 Podiums-Plätze in Einzel-Weltcup-Springen und Rang 6 in der Gesamtwertung
    -) Mit der Mannschaft seine erste und einzige Olympia-Medaille, sogar in Gold,

Seine beiden erfolgreichsten Saisonen ist er mit Atomic-Skis gesprungen.

Der Rückzug Atomics und die damit zusammen hängende Material-Umstellung war ein wichtiger Grund, dass die darauf folgenden Saisonen nicht mehr so erfolgreich für den Ober-Steirer waren.

 

Die letzten, erwähnenswerten Highlights hat er in der Saison 2012/2013 gesetzt:

  • Sein letzter Mannschafts-WM-Titel in Predazzo
  • 1 Weltcup-Einzel-Podium, zahlreiche Top-10-Plätze
  • Der unbelohnte 4. Platz im Einzel-WM-Springen

Meine persönlichen Schlussworte

Lieber Wolfgang, vielen Dank für deine großartigen Leistungen als Skispringer über die vielen Jahre, vielen Dank für die Erfolge, die du nicht nur für dich sondern auch für uns Fans errungen und uns jede Menge Freunde beschert hast.

 

Du warst ein zentraler Bestandteil der "Super-Adler", des österreichischen Skisprung-Wunder-Teams in der 2. Hälfte der 2000er Jahre.

Und du hast durch deinen Vierschanzen-Tournee-Sieg nach Überwindung einer 9-jährigen Durststrecke einen einmaligen, bisher 7-jährigen Erfolgslauf für Österreich eingeleitet.

 

Alles Gute für dich & für deine Familie, hoffentlich sehen wir dich in irgendeiner konstruktiven Funktion wieder, egal ob im Skisprung-Sport oder wo anders.

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9. Januar 2015 5 09 /01 /Januar /2015 22:25

charlie-hebdo-end.jpgHeute packe ich ein sehr heißes Eisen an: Den Anschlag auf "Charlie Hebdo" in Paris und Ereignisse danach.

Ausgangslage

Vorgestern, am 07.01.2015 haben 2 Männer die Redaktion der französischen Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" überfallen und mit automatischen Waffen 12 Menschen erschossen. Bei den Attentätern handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um mit der Al-Quaida in Verbindung stehende, islamische Fundamentalisten.

 

Den Anschlag und die Ermordung der Menschen verurteile ich auf das Schärfste!

Allen Angehörigen der Opfer spreche ich mein herzliches Beileid aus.

Obwohl ich wahrscheinlich keine so polarisierenden Karikaturen gezeichnet hätte, so ist völlig klar, dass in europäischen Staaten Meinungs- und Presse-Freiheit zu den höchsten Gütern zählen und diese jetzt erst recht weiter geführt gehören.

Und diese Position vertreten alle wichtigen, mir bekannten gesellschaftlichen Kräfte Europas.

Aktueller Status & unmittelbare Reaktionen

Analysen von anderen

Es ist zu fürchten, dass das Pariser Attentat negative Folgen für die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Gesellschaften in Europa bringen wird. Das geht – implizit oder explizit – aus den meisten Reaktionen hervor. Aber es gibt auch Chancen.

 

Ob westliche Geheimdienste beim Pariser Attentat ihre Finger mit im Spiel gehabt haben – so wie es der polarisierende aber geistreiche Jürgen Elsässer auch selbst gesagt hat – ist Spekulation.

Fakt ist, dass – wie Dirk Müller wieder großartig analysiert hat – es der Westen, primär die USA, war, der seit ca. 1980 radikale, gewaltbereite Islamisten geradezu herangezüchtet hat. Angefangen vom Kampf gegen die Sowjets in Afghanistan bis zu den ISIS-Extremisten in Syrien (gegen Assad) und im Irak. Sie alle sind erst durch Initiativen westlicher Mächte oder deren Verbündeter groß geworden.

 

Erfreulich ist, dass es auch etliche sehr konstruktive Stimmen gibt:

Meine Einschätzung

Das Resultat der jüngsten Entwicklungen rund um das Pariser Attentat birgt viele potentielle Gefahren in sich. Allen voran eine gesellschaftliche Polarisierung, die Kreisen in die Hände spielt, die ganz verwerfliche Interessen vertreten. Denn gerade die westlichen Eliten waren treibende Kräfte am Aufbau der Terror-Islamisten.

Die jüngsten Ereignisse und drohende Eskalationsstufen dienen diesen als perfekter Vorwand zum Ausbau des Überwachungsstaates und zur noch weiteren Beschneidung von Demokratie und Bürgerrechten.

Es stecken aber auch Chancen in den jüngsten Entwicklungen.
Ganz besonders die Chance, durch eine differenzierte Haltung gegenüber dem Islam, der großen Mehrheit an redlichen Muslimen die Hand zu reichen, jedoch auch endlich eine kompromisslose Position gegenüber fundamentalistischen und gewaltbereiten Strömungen einzunehmen.
Dadurch könnten wir nicht nur den aktuellen Konflikt lösen sondern hoffentlich auch Bewusstsein dafür schaffen, zukünftig keinen – aus welcher ideologischen Richtung auch immer kommenden – "Rattenfängern" auf den Leim zu gehen, die uns in Konflikte hinein treiben wollen, die zu unser aller Schaden sind.

 

 


 

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2. Januar 2015 5 02 /01 /Januar /2015 16:50

Falls jemand im Rahmen des 2. Blogger Kommentiertages auch auf meinem Blog kommentieren möchte:

Das ist möglich :-)

 

Bei Over-Blog ist das aber leider sehr umständlich bzw. gut versteckt.

Unter den Einträgen gibt es nach den Social-Media-Symbolen einen Trennstrich und unter diesem dann den Link "Kommentar hinzufügen".

 

Würde mich natürlich sehr über Kommentar freuen!

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2. Januar 2015 5 02 /01 /Januar /2015 00:30

jl-picard-vector.jpgVor rund 20 Jahren habe ich mit einem Schulkollegen über das neue Raumschiff Enterprise (Star Trek: The next generation) gesprochen. Wir haben diese Science-Fiction-Serie schon zu dieser Zeit sehr gemocht.

Er hat damals etwas auf den Punkt gebracht, das auch ich unbewusst so gesehen, aber nicht formalisiert habe: Dass für ihn Captain Picard eine moralische Autorität ist.

 

Wenn jetzt jemand sagt, dass es sich absurd anhört, einen fiktiven Charakter aus einer Fernsehserie als eine solche zu bezeichnen, dann kann ich das grundsätzlich voll verstehen.

Doch wer sich mit Picard genauer beschäftigt, der wird diese Ansicht wahrscheinlich revidieren.

 

Jean-Luc Picard ist ein hoch intelligenter, vor allem aber moralisch in höchstem Maße integerer und reflektierter Humanist. Gleichzeitig ist er aber auch ein nötigenfalls entschlossener und harter Offizier.

Und: Er hat trotz allem auch einige Schwächen, die ihn nicht zum Übermenschen entwachsen lassen, sondern zum großartigen Menschen machen.

 

Und dieser Umstand ist nicht nur mir und meinem damaligem Schulkollegen aufgefallen, erst vor wenigen Tagen, Ende 2014 habe ich eine Hommage an die moralische Autorität Picard entdeckt, wo sein positiv leitender Einfluss auf Menschen, besonders auf heranwachsende, gewürdigt wird.

Dort wird der Schwerpunkt auf die wahrscheinlich beste Episode gelegt, wo seine Moral als Leitstern über allem thront: "Das Standgericht".

Dabei tritt Picard ebenso entschlossen wie überzeugend gegen eine "Hexenverfolgung" und für Bürgerrechte und Meinungsfreiheit ein.

 

Die Gefahr, auf die der Blog-Eintrag anspielt, hängt im konkreten Falle wohl mit Pegida zusammen. Mit Pegida werde ich mich in Kürze ebenfalls genauer auseinandersetzten – selbstverständlich nicht platt, sondern differenziert – es gibt wie überall auch bei Pegida Licht und Schatten.

 

Klar ist aber, dass der Versuch, die Welt in ein primitives Gut-und-Böse-Schema zu unterteilen, generell Schwarz-Weiß-Bilder zu zeichnen, völlig an der Realität vorbei geht – jedoch die Menschen tief spaltet.

Und, dass gegenüber allen Kräften, die Schwarz-Weiß-Bilder zeichnen und vorgeben, die Seite des Guten zu repräsentierten, aller höchste Vorsicht geboten ist.

 

Paradebeispiel dafür ist das an die Wand Malen eines diktatorischen Feinbildes und die Selbstdarstellung als große Demokraten und Befreier, wie das der westliche Block gegenüber dem Irak, Libyen, Syrien gemacht hat und jetzt gegenüber Russland macht.

 

Und zahlreiche Science-Fiction-Fans sollten endlich einmal aus ihrer passiven Konsum-Rolle heraus gehen und sich auch in der realen Welt konstruktiv-kritisch engagieren – zumindest aber die Informationen aus den Medien kritisch hinterfragen.

 

Zitat Picard:

"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt. Wachsamkeit Mr. Worf, das ist der Preis den wir kontinuierlich für unsere Freiheit zahlen müssen."

 

Ja, die Weisheit, die moralische Integrität und die intelligente Toleranz, über die ein Jean-Luc Picard verfügt, ist in unserer, im Umbruch befindlichen Welt wirklich höchst nötig.

 

P.S.:

Wer Picards Moral in Aktion erleben möchte, dem empfehle ich die besonders folgenden Episoden von "Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert":

Update 01.12.2017

Am 28.09.2017 hat Star Trek: The next Generation das 30 jährige Jubiläum gefeiert. Auch heute zählt die Serie noch zu den 3 besten Science-Fiction-Serien aller Zeiten. Einen wichtigen Anteil daran hat natürlich auch Captain Picard.
Das große 30er-Jubiläum war für mich auch ein willkommener Anlass für eine große Hommage an TNG.

Die Serie läuft im deutschsprachigen Fernsehen oft, aber nicht immer auf Tele5.
Ob und, wenn ja, wo sie aktuell immer läuft, das seht ihr auf fernsehserien.de.

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26. Dezember 2014 5 26 /12 /Dezember /2014 15:45

vierschanzen-tournee-jpg.jpgNachdem Blog-Einträge, die auf aktuelle Ereignisse bezogen sind, fast immer nur für kurze Zeit ein Thema sind, so halte ich diesen Eintrag auch kurz.
Aber nichtsdestotrotz muss ich als Skisprung-Fan eine persönliche Vorschau auf das 1. Saison-Highlight machen.

Bei der Tournee springen zwar fast immer einige der Favoriten ganz vorne mit. Allerdings kommen auch fast jedes Jahr Außenseiter dazu oder es finden arrivierte Athleten just zur Tournee ihre Form, auch wenn sie die Springen zuvor nicht so überzeugt haben.

Die 3 formalen Top-Favoriten sind sicher die Athleten, die das Siegerpodest beim 2. Engelberg-Springen gebildet haben: Roman Koudelka, Simon Ammann und Michael Hayböck.
Auch die Namen Severin Freund und Anders Fannemel fallen beim Tournee-Favoritenkreis regelmäßig.

Ich persönlich sehe Simon Ammann als Topfavoriten.
Er ist nicht nur voll in Form und auch ziemlich konstant, er ist schon oft um den Tournee-Sieg mitgesprungen und hat auch schon Einzelspringen gewonnen. Der Schweizer ist für einen Gesamtsieg überfällig und würde damit den letzten ihm noch fehlenden Titel gewinnen.
Nr. 2 auf meiner persönlichen Favoritenliste ist Gregor Schlierenzauer. Er springt zwar nach seiner Technik-Umstellung bisher unkonstant, aber teilweise auch schon richtig gut. Er weiß genau, wie man sowohl Einzelspringen als auch die Gesamtwertung auf den vier Schanzen gewinnt und könnte der arrivierte Springer sein, der zur Tournee seine Topform findet.

Vor allem Koudelka, Hayböck, Fannemel und Freund, aber auch der Slowene Petr Prevc gehören zu den weiteren Favoriten.

Außenseiter-Chancen - zumindest auf einen Top-3-Platz in der Gesamtwertung - billige ich dem Slowenen Jernej Damjan, den Japanern Noriaki Kasai & Daiki Ito, dem deutschen Richard Freitag sowie dem norwegischen Routinier Anders Bardal zu.
Die größte Unbekannte und im Falle eines Erfolges Mega-Sensation betrifft den Polen Kamil Stoch, der ja nach einer Verletzung bei der Tournee sein diesjähriges Weltcup-Debüt feiert.

Ausschließen traue ich mir - aus österreichischer Sicht leider - eine Titelverteidigung durch Thomas Diethart. Er ist für mich derzeit zu weit von seiner Bestform entfernt, um heuer eine Rolle zu spielen.

Wie auch immer:
Ich freue mich auch dieses Jahr wieder auf die Vierschanzen-Tournee!

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2. Dezember 2014 2 02 /12 /Dezember /2014 23:50

Sonntag-offen-Gross-Wirtschaft-png.pngSeit 2014 hat die Wirtschaftkammer Wien unter dem neuen Präsident Walter Ruck einen radikalen Schwenk bezüglich der Sonntagsöffnung gemacht:

Von einer, vor allem von Ex-Handels-Sparten-Obmann Fritz Aichinger betriebenen, klaren Ablehnung des Sonntagsverkaufs ist nichts mehr zu sehen. Statt dessen soll den Unternehmern eingeredet werden, dass offene Geschäfte gut sind.

Als "Einstiegsdroge" natürlich einmal nur in Tourismuszonen - vorerst jedenfalls.

 

Dass offene Geschäfte an Sonntagen überwiegend großen Strukturen nützen, also großen Handels-Unternehmen sowie großen Einkaufszentren und Einkaufsstraßen, habe ich ja schon in meinem Blog-Eintrag vom Frühjahr 2013 heraus gearbeitet.

Und während Lugner, Kath & Co ihr Stück vom Kuchen am Sonntag vergrößern würden, so würde das Stück der vielen kleinen und mittleren Handels-Unternehmen schrumpfen.

 

Daher ist für mich die Entscheidung als Bürger wie als Unternehmer klar:

Ein ganz klares NEIN zu Tourismuszonen und generell jeglichen versteckten oder offenen Vorstößen für den Sonntagsverkauf.

Was wir brauchen wären im Gegenteil viel strengere Kartellverfahren bei Großstrukturen im Handel (und nicht nur dort) sowie ein restriktiver Umgang mit vor allem großen Einkaufszentren, die den kleinen, gewachsenen Strukturen mehr und mehr die Luft zum Atmen nehmen!

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20. November 2014 4 20 /11 /November /2014 23:15

sprung-ski-2014-2015-HiRes-jpg2Nach der abgelaufenen Skisprung-Saison habe ich es leider nicht geschafft, einen Rückblick zu machen. Aber ich finde, vor der neuen Saison ist dafür auch ein sehr guter Zeitpunkt.

Herren

Bester Skispringer der Saison 13/14 ist für mich ganz klar Kamil Stoch.

Doppel-Olympiasieger in Sotschi & Weltcup-Gesamtsieg sprechen eine klare Sprache.

Der Pole hat fast die ganze Saison starke Leistungen gebracht und sich diese Erfolge verdient.

 

Nr. 2 des letzten Winter ist für mich Severin Freund. Sonnenklar unter den Top-3, aber mit vergleichbar starken Leistung wie Petr Prevc.

Skiflugweltmeister & Weltcup-Gesamt-Dritter im Einzel, dazu noch Olympia-Mannschaftsgold mit Deutschland.

 

Drittbester Springer ist aus meiner Sicht Petr Prevc aus Slowenien.

Gewonnen hat er den Skiflug-Weltcup.

Zusätzlich hat er den 2. Platz im Gesamtweltcup, die Bronze-Medaille bei der Skiflug-WM in Harrachov, sowie je 1 Silber- und Bronze-Medaille bei den olympischen Spielen geschafft.

 

Meine persönliche Nr. 4 ist dann mit Thomas Diethart endlich auch ein Österreicher.

Der Vierschanzen-Tournee-Sieger hat in Sotschi noch Mannschaftssilber geholt, es im Gesamt-Weltcup unter die Top-10 geschafft und aus sonst zahlreiche, gute Leistungen erbracht.

 

Und Nr. 5 ist ein absolutes Skisprung-Urgestein: Noriaki Kasai.

Der mittlerweile 42-jährige Japaner hat in Sotschi Einzel-Silber auf der Großschanze und Mannschafts-Bronze geholt und ist im Skiflug-Weltcup auf Platz 2 geflogen.

 

Mein größter Respekt gilt aber Thomas Morgenstern. Er ist 1x schwer und 1x sehr schwer gestürzt – hat aber dennoch Platz 2 bei der Vierschanzen-Tournee und Olympia-Silber mit der österreichischen Mannschaft errungen.

Dass er danach die Gesundheit höher als den sportlichen Erfolg eingestuft hat und zurück getreten ist, ist sehr schade, aber völlig verständlich.

Damen

Bei den Damen gibt es für mich keine wirklich klare Nummer 1. Aber letztlich habe ich doch eine klare Reihung mit 3 heraus ragenden Springerinnen gefunden:

  • Die Deutsche Carina Vogt wiederum ist durch ihren Olympia-Sieg sehr hoch einzuschätzen. Doch erst gemeinsam mit Platz 2 im Gesamtweltcup ist sie für mich die beste Springerin der abgelaufenen Saison.
  • Die Japanerin Sara Takanashi hat 15 von 18 Weltcup-Bewerbe gewonnen und damit überlegen den Gesamtweltcup gewonnen. Bei den olympischen Spielen dagegen ist sie mit Platz 4 leer ausgegangen. Ergibt in meiner Reihung Platz 2.
  • Meine Nr. 3 Daniela Iraschko hat in ihrer Comeback-Saison nach der schweren Verletzung aus der Vorsaison ihre Leistung auch bei den olympischen Spielen gebracht und in Sotschi Silber gewonnen. Im Gesamtweltcup war sie lange auf Platz 2 – bevor sie von einer neuerlichen Verletzung nach Olympia zurückgeworfen worden ist.
  • Aufsteigerin der Saison ist definitiv die Russin Irina Amakumowa, die ihren ersten Saisonsieg gefeiert und Platz 4 im Gesamtweltcup belegt hat.

Aus österreichischer Sicht hat alle 3 Top-Springerin das Verletzungspech aber wirklich extrem an den Skischuhen gepickt:

Unsere in der Zwischenzeit schon Co-Nummer-1 Jacqueline Seifriedsberger hat sich schon kurz nach Saisonstart schwer verletzt und den gesamten Winter aussetzen müssen.

Ende des Winters hat es, nach einer sehr soliden Saison, auch noch unsere Nr. 3 Chiara Hölzl erwischt.

Schlussworte

Mannschaftlich gesehen haben bei den Skisprung-Herren in der Saison 2013/2014 Österreich und Norwegen an Boden verloren, vor allem Polen, Deutschland und Slowenien an Boden gewonnen.

In der kommenden Weltcup-Saison 2014/2015 wird die Leistungsdichte im Skispringen wahrscheinlich noch höher. Gemeinsam mit Japan, Finnland und dem Schweizer Simon-Ammann rechne ich, dass Springer aus mindestens 8 Nationen Siegchancen haben.

Genauere Prognosen traue ich mir aber erst vor der Vierschanzen-Tournee machen – wie das schon zu einer persönlichen Tradition geworden ist.

 

Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr auf den Saisonstart in Klingenthal und werde mir auch heuer sicher wieder viele Bewerbe einer meiner Lieblingssportarten anschauen :-)

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12. November 2014 3 12 /11 /November /2014 08:15

Regelmäßige Blog-Besucher haben sich vielleicht gefragt, warum es auf meinem Blog die letzten Wochen so ruhig war.

Das liegt daran, dass ich an einer großen, zweiteiligen Abhandlung über AMD arbeite.

 

Dabei handelt es sich einerseits eben um eine Marketings-Studie mit einer Analyse und Verbesserungsmöglichkeiten für meinen derzeitigen Lieblings-Prozessor-Hersteller. Desweiteren auch eine etwas kleinere Abhandlung, die sich speziell mit dem Thema "Vishera 2.0" CPUs beschäftigt, welche ich 2015 für ein absolutes Schlüsselprodukt halte.

 

Die Dokumente werden voraussichtlich nächste Woche veröffentlicht.

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13. Oktober 2014 1 13 /10 /Oktober /2014 21:00

amd-nvidia-collage-2014-PNG.pngMit meiner 3. Kaufberatung für Grafikkarten schaffe ich es weiter, den Jahreszyklus einzuhalten.

Das ist in der schnelllebigen IT-Welt auch ganz sicher nicht zu kurz.

 

In der Tat hat es seit meiner letzten Beratung vor rund 1 Jahr viele Änderungen gegeben:

Am wichtigsten dabei ist, dass ich heuer nur mehr 1 einzige 2012er Karte empfehle – auch wenn noch etliche 2012er Chips auf den aktuell empfohlenen Karten verbaut werden.

 

Besonders Nvidia hat mit seinen aktuellen Modellen (Codename: Maxwell) 750, 750 TI, 970 und 980 den Markt stark aufgemischt.

Bei AMD sind dagegen die letztes Jahr eingeführten Produkte nun auch preislich attraktiv geworden.

 

Ursprünglich wollte ich mit meiner Kaufempfehlung noch das Erscheinen der Nvidia GTX 960 abwarten, welche für diesen Oktober angekündigt war. Nachdem diese aber nun auf 2015 verschieben worden sein dürfte, so gibt es keinen Grund, noch länger zuzuwarten.

 

Bevor es gleich mit der nach Anwendungs-Kategorien strukturierten Kaufberatung los geht, noch einmal 2 wichtige Hinweise:

  1. Ich empfehle keine Grafikkarten der verschiedenen Dritt-Hersteller, sondern ausschließlich die auf diesen verbauten Chips
  2. Alle hier enthaltenen Daten sind auf den österreichischen Markt mit Stand 12.10.2014 bezogen.

Einsteigerklasse

1) AMD R7 240 (128 Bit)

    (ca. 55,- €)

2) Nvidia GT 730 (GK-208)

    (ca. 50,- €)

 

Wer ein solche Karte nimmt, der braucht wahrscheinlich nur ein Bildausgabegerät für den Monitor, wenn der Hauptprozessor über keine integrierte Grafikeinheit verfügt.

Die Leistungsansprüche sind hier minimalst. Trotzdem schadet es nicht, wenn man eine Karte nimmt, wo man den besten Gegenwert für sein Geld bekommt.

 

Die Unterschiede zwischen den beiden, von mir empfohlenen Karten sind minimal:

Die R7 240 von AMD ist tendenziell eine Spur schneller, die Nvidia GT 730 eine Spur sparsamer.

Die AMD-Karte hat aber die etwas modernere Architektur und unterstützt z.B. Direct-X 11.2 – die Nvidia dagegen nur Direct-X 11.0.

Dadurch ergibt sich für Einsteigerkarten die Reihenfolge AMD=1 und Nvidia=2

 

Unbedingt erwähnen möchte ich aber, dass User für relativ geringen Aufpreis (ca. 40,- €) auch schon viel leistungsfähigere Karten der unteren Mittelklasse bekommen, mit denen sie dann z.B. auch spielen oder die Karte zur Beschleunigung allgemeiner Rechenoperationen verwenden können.

Sub-Mittelklasse

 

 

 

Dieses Mal gibt es in dieser Karte keine Empfehlung. Die derzeitigen Karten dieser Kategorie befinden sich sowohl leistungsmäßig als auch preismäßig in einem Niemandsland, wodurch sie nicht empfehlenswert sind:

  • Leistungsmäßig liegen sie meist näher an den Karten der Einsteigerklasse
  • Punkto Energieverbrauch liegen sie näher an den schnelleren Karten der unteren Mittelklasse, sind also nicht gerade sparsam
  • Punkto moderner Ausstattungsmerkmale (z.B. Hardware-Video-Enkodierer, Direct-X 12, True Audio, ...) können sie dagegen wenig bieten

Die Preise für Karten dieser Klasse (R7 250, R7 250E und R7 250X von AMD & GT 740 und GTX 650 von Nvidia) bewegen sich ungefähr in einem Bereich zwischen 75,- und 90,- €.

 

Darum gilt:

  • Wer geringe Ansprüche hat, der kommt mit einer Einsteiger-Karte aus.
  • Wer mehr will, der sollte 20-30,- € drauf legen und dafür eine deutlich schnellere, besser ausgestattete und vielleicht sogar noch Strom sparendere Karte, der aktuellen, unteren Mittelklasse nehmen.

Untere Mittelklasse

1) Nvidia GTX 750

    (mit 1-GB ca. 100,- bzw.

    mit 2-GB ca. 110,- €)

2) Nvidia GTX 750 TI

     (ca. 130,- €)

3) AMD R7 260X

     (ca. 110,- €)

Diese Klasse ist die 1., wo Nvidia mit seinen neuen Grafikchips der "Maxwell"-Generation den Markt aufgemischt hat. Sie sind sehr Strom sparend und schonen damit nicht nur den Geldbeutel, sondern ermöglichen auch den Bau von sehr leisen bzw. kompakten Rechnern, da sie nur sehr klein dimensionierte Kühlungen brauchen.

 

Die "normale" GTX 750 ist aus meiner Sicht der beste Mittelweg zwischen guter Rechenleistung, niedrigem Preis, guter Ausstattung und toller Energieeffizienz. Punkto Rechenleistung liegt sie zwischen den AMD Modellen 260 und 260X (also gleichauf mit der alten Radeon HD 7790). Sie ist aber etwas moderner und viel sparsamer.

Preislich liegen die 1-GB Modelle gleichauf mit der normalen 260er von AMD, die 2-GB-Modelle gleichauf mit der 260X.

 

Wer es etwas schneller haben möchte, für den sind die TI-Modelle der 750er am besten geeignet. Sie sind gut 15% schneller als die "normalen" 750er Karten und ein Spur schneller als die AMD 260X.

Die 750-TI kostet aber auch 20,- € mehr als die anderen 2 Karten.

 

Die AMD R7 260X ist eine punkto Rechenleistung und Ausstattung wirklich gute Karte. Auch der Preis ist konkurrenzfähig.

Wer jedoch kein absoluter AMD-Fan ist bzw. spezifische Ausstattungsmerkmale dieser Karte (True Audio oder Mantle) benötigt, der bekommt momentan bei Nvidia die für mich besseren, da sparsameren Produkte.

 

Die normale R7 260 wird von mir deshalb nicht empfohlen, da gerade einmal 3 Karten in Österreich angeboten werden. Und in Zusammenhang mit dieser sehr geringen Auswahl stehen auch wenig überzeugende Preise.

Mittlere Mittelklasse

1) AMD Radeon R7 270

    (ca. 150,- €)

2) AMD Radeon R7 265

    (ca. 135,- €)

3) Nvidia GTX 660

    (ca. 165,- €)

 

Die 660er von Nvidia ist gemeinsam mit der "normalen" 270er (ohne X) von AMD die schnellste Karte dieser Kategorie, ist auch etwas Strom sparender und bietet minimal bessere GPGPU-Leistung als die AMD. Wie fast immer so ist Nvidia aber auch hier am teuersten.

AMD ist hier rund 15,- € billiger.

Und da man für ungefähr das selbe Geld wie für eine 660er auch schon eine 15% schnellere R9 270X von AMD bekommt, so ist die Nvidia-Karte wohl nur für Markenfans wirklich interessant.

 

Die R9 265 wiederum ist der Budget-Tipp. Ist zwar rund 10% langsamer als die 270er, kostet aber auch 15,- € weniger.

Obere Mittelklasse

1) AMD R9 280

    (ca. 190,- €)

2) AMD R9 270X

    (ca. 165,- €)

3) Nvidia GTX 760

    (ca. 200,- €)

 

Klare Nr.1 ist hier die AMD R9 280. Sie ist in dieser Klasse die schnellste Karte und liegt preislich in der Mitte dieses Trios.

Nr. 2 ist die 270X. Sie ist nur minimal langsamer als die Nvidia und in dieser Kategorie die mit Abstand billigste Karte, womit sie sich den Preistipp redlichst verdient!

 

Noch deutlicher als 1 Kategorie niedriger, so spricht auch hier wenig für Nvidia. Die GTX 760 kann gegenüber den beiden AMDs nur bei der Energieeffizienz überzeugen. Die Leistung liegt zwischen den beiden AMD-Karten, der Preis aber darüber. Auch sie ist daher eine Karte für Markenfans.

 

AMDs neue 285er Radeon wird interessant, wenn sie billiger wird. Technisch ist diese eine gleich schnelle Alternative zur 280er, bietet aber die umfangreichere und modernere Ausstattung (True-Audio, XDMA Crossfire).

Eine für 2015 angekündigte Nvidia GTX 960 kann hier später ebenfalls noch sehr interessant werden.

Gehobene Klasse

1)  Nvidia GTX 970

    (ca. 340,- €)

2)  AMD Radeon R9 280X

    (ca. 250,- €)

 

Hätte Nvidia keine neuen 900er Modelle der Maxwell-Generation eingeführt, so wäre AMD auch in dieser Kategorie die Nummer 1 gewesen.

 

Doch Nvidias neue 970er Karte überzeugt technisch auf ganzer Linie: Sie ist sehr schnell (in etwas gleich schnell wie AMDs Topmodell 290X), bietet sehr gute Ausstattung (Nvidia unterstützt jetzt auch DirectX 11.2, angeblich sogar 12.0), mit einer TDP von 145 Watt sehr energieeffizient (sogar eine Spur sparsamer als die faktisch 1 1/2 Klassen schwächere AMD 285) und dabei auch noch moderat gepreist.

Preislich liegt sie aktuell fast genau zwischen den AMD Modellen R9-290 und R9-290X.

Zum "Drüberstreuen" hat Nvidia bei dieser Karte auch die GPGPU-Leistung (wo die Grafikkarte für allgemeine Rechenoperationen als eine Art Co-Prozessor eingesetzt wird) deutlich verbessert.

Nicht billig, aber für dieses Geld ein bärenstarkes Angebot!

 

Leistungsmäßig aber auch preismäßig 1 ganze Klasse niedriger ist die AMD R9 280X angesiedelt. Technisch ist sie in wirklich allen Disziplinen schwächer als Nvidias zweitstärkstes Modell. Aber auch sie bietet immer noch richtig viel Rechenleistung, mit der man Spiele auch in Auflösungen über Full-HD (wobei ich so hohe Auflösung für unnötig halte) noch in hohen bis sehr hohen Detail- und Kantenglättungs-Stufen spielen kann.

Und ihr geringerer Preis macht sie für Leute mit geringerem Budget sehr interessant.

 

Oberklasse

Traditionen müssen gepflegt werden, deshalb gibt es auch heuer keine Empfehlung von mir im High-End Segment.

4K-Auflösungen mögen imposant aussehen. Doch mir als immer noch passioniertem Spieler von alten DOS-Spielen sind selbst 1600er Auflösungen in Spielen wie "Racedriver GRID" imposant genug. Für mich braucht mehr als Full-HD kein Mensch.

Wer diese Ansicht aber nicht teilt und Spiele auch in 2500er (oder noch höheren) Auflösungen  spielen möchte, für den gibt es noch die neue Nvidia GTX 980. Neben starker Rechenleistung ist diese, ebenso wie ihr kleineres Schwesternmodell 970, wirklich sehr energieeffizient.

 

Für Profis, die Spezialanwendungen wie Rendering, Simulationen oder anspruchsvolle CAD/CAM-Anwendungen fahren, gibt es noch die Profi-Grafikkarten-Serien "Quadro" von Nvidia und "Fire Pro" von AMD.

Schlussworte

Bei Neuanschaffungen können bescheidenere Naturen auf eine separate Grafikkarte verzichten. Moderne Prozessoren, vor allem die APUs von AMD, verfügen bereits über sehr solide, interne Grafikeinheiten.

Bei leistungsstärkeren Rechnern kommt man aber auch weiterhin nicht um eine eigene Grafikkarte herum, welche dann mindestens Mittelklasse-Niveau haben sollte.

 

Und da eine Grafikkarte ja nur 1 Komponente eines PCs ist, so sollte man sich auch gut informieren, welche anderen Komponenten – allen voran natürlich die CPU – für die eigenen Bedürfnisse am meisten Sinn machen.

Daher sollten Sie auch unbedingt meine CPU-Kaufberatung und meine PC-Kauftipps aufmerksam lesen.

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