In Wien auf der Donauinsel findet 28. Juli bis 6. August (also diese Woche) die Beachvolleyball-Weltmeisterschaft 2017 statt. Damit findet diese Großveranstaltung heuer im wahrsten Sinne des Wortes vor meiner Haustür statt – ich bin in rund 10 Gehminuten am Veranstaltungsort auf der Donauinsel.
Und darum war es auch für mich klar, dass ich dort hinschaue und mir das eine oder andere Spiel live gebe.
Natürlich habe ich aber auch noch andere Dinge zu tun, als Volleyball zu schauen. Und natürlich waren die wirklich sehr hohen Temperaturen etwas, dass nicht gerade zum Besuch eine Freiluftveranstaltung förderlich ist. Am Mittwoch habe ich dann aber hin geschafft.
Und ich muss sagen: Es hat mir sehr gut gefallen.
Ich bin knapp vor Mittag hin gekommen und habe mir insgesamt 4 Spiele angesehen:
- 2 Herren- und 2 Damen-Spiele
- 2 Spiele am Center-Court und 2 Spiele auf den Nebenplätzen
- Und Gott sei Dank auch zumindest 1 Spiel mit österreichischer Beteiligung
Das 1. Spiel war Kunert-Dressler (Österreich) gegen Williams-Philip (Trinidad & Tobago).
Eine klare Sache für die Österreicher, die damit den Einzug in die KO-Phase geschafft haben.
Für die Karibier war es die 1. Weltmeisterschaft und dementsprechend haben sie Lehrgeld gezahlt.
War aber trotzdem ein ziemlich gutes Spiel, gute Ballwechsel, vor allem von den Österreichern her, aber auch immer von den Trinidadern.
Das 2. Spiel war das beste, das ich mir live angesehen haben.
Mit den US-Amerikanern Brunner-Patterson und den Brasilianern Pedro-Guto haben 2 Klasse-Mannschaften gespielt.
Gewonnen haben in einer ziemlich engen Dreisatz-Partei letztendlich die Brasilianer, die sich damit auch den Gruppensieg gesichert haben.
Noch wichtiger für mich ist aber, dass beide viele tolle Ballwechsel gespielt und viele starke Schläge gezeigt haben.
Eine Freude zum zuschauen und absolut WM-würdig!
Im Anschluss an diese Partie bin ich vom Center-Court auf die Außenplätze gewechselt.
Die Atmosphäre auf beiden Plätzen war dabei wirklich sehr unterschiedlich:
Während am Center-Court alles auf eine große Show hin ausgelegt ist, geht es auf den Außenplätzen voll um den Sport:
Video-Wall vs. klassische Zahlentafel, Entertainer vs. sporadisch das Ergebnis ansagendem Platzsprecher. Und natürlich auf den Nebenplätzen gleich 2 Partien gleichzeitig und nebeneinander zum Zuschauen.
Dort habe ich mir – wie eben schon angeschnitten gleichzeitig – die Partien Antonelli-Carol aus Brasilien gegen Bawden-Clancy aus Australien, sowie Davidova-Shchypkova aus der Ukraine gegen Maia-Lima aus Brasilien angeschaut.
Auch die Damen-Partie waren eng, dementsprechend spannend und auch das spielerische Niveau war hoch bis sehr hoch.
Die Fans bei den Damen-Spielen auf den Außenplätzen waren noch leidenschaftlicher und haben ihre Mannschaften noch enthusiastischer angefeuert. Das war wirklich ganz klassischer, echter Sport – und das gefällt mir!
Letztendlich haben sich in beiden Partien die brasilianischen Duos in jeweils 3 engen Sätzen durchgesetzt.
Für den Fall, dass ich mit diesem Blog-Eintrag bei meinen Lesern genug Spannung erzeugen und Lust auf mehr habe machen können, halte ich euch auch noch über den weiteren Turnierverlauf mit einem kleinen Update Sonntag oder Montag am laufenden.
Resümee:
Starke Veranstaltung diese Beachvolleyball-WM, hat mir gut gefallen.
Der Rahmen der Veranstaltung war gelungen und das sportliche Niveau absolut WM-würdig.
Bis Sonntag, also von heute aus 2 Tage, geht die Veranstaltung noch. Und jetzt geht es in die ganz heiße Phase, Richtung Medaillen-Entscheidungen.
Wenn ihr also Zeit und Lust habt, dann schaut am Wochenende noch auf die Donauinsel. Der Eintritt ist noch dazu gratis. Einzig bei Klaustrophobie solltet ihr nicht hinschauen – das trifft aber sowieso bei jeder Großveranstaltung zu ;-)
Update 10.08.2017:
Ich habe versprochen, die Ergebnisse nach zu liefern und tue das auch:
Damen
Bei den Damen haben sich die Deutschen Ludwig-Walkenhorst Gold vor den US-Amerikanerinnen Ross-Fendrick geholt, im Spiel um Bronze haben sich die Brasilianerinnen Larissa-Talita gegen Pavan-Humana-Paredes durchgesetzt.
Von den von mir beobachteten Damen-Duos haben es nur Antonelli-Carol mit Platz 5 zumindest in die Nähe der Medaillen-Ränger geschafft.
Herren
Bei den Herren hat es aus österreichischer Sicht ein Hammer-Ergebnis gegeben:
Doppler-Horst haben bis ins Finale geschafft und sind dort erst den neuen Weltmeistern aus Brasilien, Evandro-Andre, in 2 ganz engen Sätzen unterlegen. Also Gold für Brasilien und Silber für Österreich.
Die Bronze-Medaille haben sich die Russen Krasilnikov-Liamin gegen die Niederländer Varenhorst-Van Garderen geholt
Von den Herren-Paarungen bei meinem Besuch hat es keines in die "heiße Phase" geschafft.
Bildergalerie
Weiters habe ich jetzt noch eine kleine Bildergalerie meines Besuchs bei der Beachvolleyball-WM hinzu gefügt.