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23. September 2018 7 23 /09 /September /2018 15:59
Mit NCIS oder Navy-CIS, wie sie im deutschsprachigen Raum genannt wird, feiert die erfolgreichste Serie der Welt ihr 15 jähriges Jubiläum
15 Jahre Navy-CIS

Genau heute vor 15 Jahren am 23. September 2003 ist die erste Episode der erfolgreisten Fernseh-Serie der Welt, wenn nicht sogar aller Zeiten, in den USA bei CBS über die Bildschirme geflimmert: NCIS bzw., wie die Serie im deutschsprachigen Raum genannt wird, Navy-CIS.

 

Alleine das ist schon Grund genug für eine Jubiläums-Hommage meinerseits. Und gleichzeitig ist das für mich insoferne eine Premiere, als es sich dabei um meine 1. Hommage an eine immer noch laufende Serie handelt.

Gründe für den gewaltigen Erfolg

Die Basis der Serie sind Kriminalfälle, natürlich von Angehören der US-Navy und den Marines, die das Team der Hauptfiguren löst. Die Fälle sind dabei fast durch die Bank gut ausgearbeitet und alleine dadurch gehört die Serie schon zu den guten Vertretern des Genres der US-Crime-Serien.

 

Aber das alleine ist natürlich viel zu wenig, um zu erklären, warum Navy-CIS so gut und so erfolgreich ist. Aus meiner Sicht gibt es 4 Hauptgründe, was ihren großen Erfolg ausmacht:

  1. Sehr gut ausgearbeitetet Charaktere, sowohl Haupt-, als auch wiederkehrende Charaktere und Gast-Stars.
    Es wirken sowohl qualitativ hochwertige, als auch bekannte Schauspieler als wiederkehrende Darsteller und Gast-Stars mit.
    Robert Wagner, Jamie-Lee Curtis, Armand Assante, Mimi Rogers, Robert Patrick und Marina Sirtis sind nur 6 von unzähligen Beispielen dafür.
  2. Die Beziehungen zwischen den Charakteren sind auch ebenso intelligent wie realistisch ausgearbeitet. Das Verhältnis zwischen den Hauptfiguren ist zudem sehr warmherzig, ja familiär. Zu einer zwischenmenschlich so tollen Clique möchten viele Menschen gerne dazu gehören.
  3. Die fortlaufenden Handlungsbögen sind fast durch die Bank spannend, intelligent und auch realistisch ausgearbeitet. Es macht viele Laune, sich das auch mehrfach anzusehen und dabei immer wieder neue Aspekte zu entdecken. Vor allem auch deshalb, weil gerade das die Serie besonders realitätsnah erscheinen lässt.
  4. NCIS hat wirklich 0 Mal meine Intelligenz schwer beleidigt. Das ist etwas, was nur ganz wenige Serien schaffen und was mir nicht nur gefällt, sondern sogar imponiert.
    Andere US-Crime-Serien wie z.B. CSI, Criminal Minds oder The Mentalist haben allesamt irgendwann einmal meine Intelligenz schwer beleidigt – und sind seit dem bei mir unten durch.
  5. Es gibt keinesfalls immer ein klares Freund-Feind-Denken. Regelmäßig verschwimmen die Grenzen zwischen Gut und Böse und es kommt schon einmal vor, dass es Allianzen mit Verdächtigen, politischen oder zwischenstaatlichen Gegnern gibt.
    Sogar innerhalb von Familien von Haupt-Charakteren verlaufen “Bruchlinien”.

Die Punkte 3 und 4 hängen natürlich eng zusammen und sind sicherlich subjektive Ansichten von mir, wenn ich auch der festen Überzeugung bin, dass viele Fans das so oder so ähnlich sehen.

Was mich an der Serie stört oder ich bedenklich finde

Kurz zusammengefasst: Mich stört an NCIS eine Kombination aus Selbstjustiz, Militarismus und Tendenzen zu einem unrechtmäßigen Obrigkeits- und Überwachungsstaat.

  • Sich in fremde Daten hinein zu hacken ist ein Kavaliersdelikt.
  • Sogar Haupt-Charaktere, allen voran der Schlüssel-Charakter Leroy-Jethro Gibbs oder die Israelin Ziva David üben sich in Selbst-Justiz. Dies wird von allen Kollegen, bis hinauf zum Geheimdienst-Direktor Leroy Vance gedeckt.
  • Als Serie über die US-Navy bzw. einer ihrer Geheimdienste ist ein beachtlicher Militarismus auch ein Eckpfeiler der Serie. Dem Land zu dienen und für die Sache der Amerikaner zu kämpfen ist dort fast immer richtig.
    Gleichzeitig wird aber schon auch Kritik an hohen Militärs und Politikern geübt, die Gibbs zwischenzeitlich sogar den Dienst quittieren lässt, als unschuldige Soldaten von der Obrigkeit geopfert werden.
  • Und der Rechsstaat wird als etwas dargestellt, dass es formal gibt und grundsätzlich schon notwendig ist, aber über das man sich bei Bedarf auch jederzeit hinweg setzen kann.
    Guantanamo? Kann noch so sehr im Widerspruch zu Grundrechten stehen, es wird gerne und regelmäßig von den NCIS-Ermittlern als Druckmitel eingesetzt, um Gefangene gefügig zu machen.
    Militäreinsätze oder auch Selbstjustiz in fremden Ländern, in denen US-amerikanische Behörden keinerlei Rechte haben? Gar kein Problem, der Zweck heiligt die Mittel.

Neutrale oder uneindeutige Eigenheiten von Navy-CIS

Neben ihrer intelligenten und spannenden Unterhaltung und den, jeder für sich genommen wie in ihrem Zusammenspiel, tollen Charakteren gefällt mir an der Serie, dass es hier nicht nur Schwarz und Weiss, sondern auch viele und vielschichtige Zwischentöne gibt.

  • Ein Muster-Beispiel an Vielschichtigkeit ist der Schlüssel-Charakter der Leroy-Jethro Gibbs.
    Ein charismatischer Team-Leiter, ja eine moralische Autorität und Wunsch-Vaterfigur.
    Er ist nicht nur hervorragend in seinem Job, er ist auch mit ein unfassbar guten Instinkt ausgestatteter Mensch, der ruppig aber dennoch auf seine Art liebevoll ist.

    Er hat auch eine starke soziale Ader, hilft Menschen dabei, Ausbildungen, Pensionen, Anerkennungen ihres Berufs, psychologische oder medizinische Hilfe bekommen.
  • Andererseits ist Gibbs teilweise aber auch ein gebrochener Mensch, der seine Familie bei einem Attentat eine mexikanischen Drogenbosses verloren hat.
    Er war er früher auch rachsüchtig und hat den Drogenboss eigenhändig getötet.
    Auch bei einem Rachemord seiner Ex-Schwiegermutter packt er schmutzige Tricks aus, um sie ungeschoren davonkommen zu lassen.
  • Auch andere Charaktere zeichnen sich an und für sich durch hohe Integrität aus, leben aber ebenfalls tödliche Rachegelüste aus, wie Ziva David bei Ilan Bodnar, oder decken diese, wie der NCIS-Direktor Leroy Vance persönlich.
  • Ebenso finden sich zu einem gewissen Grad ziemlich alte, dümmliche Muster in der Serie, so sind Leute vom NCIS fast immer die schlauen, die anderen sind jedenfalls fast immer dümmer als sie. Es gibt aber gleichzeitg auch Ausnahmen davon und sehr gute Partnerschaften mit anderen Organisation, allen voran mit dem FBI rund um Tobias Fornell.
  • Viel Raum und sehr positive Präsenation von Menschen im mittleren und hohen Alter. Ob gut, schlecht oder neutral – jedenfalls ist das ein extremer Gegenpol zum Jugendlichkeits-Wahn vieler anderer Serien.

Wissenwertes

  • Navy CIS ist ein Ableger der Navy-Anwalts-Serie “JAG – Im Auftrag der Ehre”.
    Der eigentliche Auftakt von NCIS ist im Rahmen eines so genannten Backdoor-Pilot von JAG, also einer Episode, wo Protagonisten einer neuen Serie die Hauptrolle einer spielen, erfolgt.
  • Ihrerseits hat die Serie 2 weitere Ableger hervor gebracht, die Navy-CIS-Serien in L.A. und in New Orleans.
    Der geplante Spin-Off “Red”, rund um ein mobile NCIS-Ermittler-Team, ist letztendlich zu Gunsten der Serie in New Orleans wieder eingestampft worden.
  • Die Navy-CIS-Serien spielen gemeinsam einigen weiteren Produktionen des Fernsehsenders CBS im selben Serien-Universum. Dazu gehören, neben der Mutter-Serie JAG, bisher Hawaii-Five-0 und Scorpion.
  • Der Haupt-Nachrichten-Sender im NCIS/JAG-Serien-Universum ist nicht CNN, sondern ZNN.

Mein persönliches Fazit

Seit Staffel 14 gehört Navy-CIS für mich immer noch zu den guten US-Crime-Serien, den Status des Außergewöhnlichen hat sie für mich aber mit dem Ausstieg von Michael Weatherly als Tony DiNozzo nach Staffel 13 verloren. Und den Höhepunkt hat sie für mich in der Zeit mit Cote de Pable als Ziva David, also in den Staffeln 3-11, erreicht.

 

In letzter Zeit zeigt NICS doch starke “Abnützungs-Erscheinungen”.
Die Handlungs-Stränge und deren Umsetzung sind nicht mehr ganz das, was sie früher einmal waren.
Und vom ursprünglichen Team ist auch fast niemand mehr übrig: Nach dem Ausstieg von Pauly Perette als Kult-Forensikern Abby Sciuto sind nur mehr Mark Harmon als Gibbs und David McCallum als Pathologe Donald “Ducky” Mallard an Bord.

 

So sehr auch mir die Serie gefällt – eigentlich muss ich sagen gefallen hat – so sehr würde ich mir wünschen, dass sie bald zu einem würdigen Ende gebracht wird. Vielleicht und hoffentlich zu einem mit Tony & Ziva.

 

Ob die Serie wirklich die beliebteste aller Zeiten ist, wie das 2011 bei einer Umfrage des US-amerikanischen Markforschungsinstituts Harris herausgekommen ist, weiß ich nicht.
Sie ist aber definitiv eine der besten Serien der Gegenwart, wahrscheinlich sogar aller Zeiten und hat damit Fernseh-Geschichte geschrieben.
Für mich sind vor allem die ersten 13 Staffeln absolut sehens- und empfehlenswert, am allermeisten wie schon gesagt die Staffeln 3-11.

 

Abschließend kann ich der Serie nur herzlich zum 15. Geburtstag gratulieren und allen, die sie noch nicht kennen, ans Herz legen.

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15. August 2018 3 15 /08 /August /2018 09:16
Die Wiener Feuer in den Alpen 2018 brennt für Aufmerksamkeit für das Thema des 2017er Mahnfeuers: Meinungsfreiheit
Die Wiener Feuer in den Alpen 2018

Seit rund 1 ¾ Jahren ist etwas mehr und mehr in Gefahr, dass bei uns seit Ende des 2. Weltkriegs stets selbstverständlich war: Die Meinungsfreiheit.
Und leider wird sowohl von den meisten Bürgern und auch von den meisten systemkritischen Organisationen weder die Bedeutung der Meinungsfreiheit, noch deren aktuelle Bedrohtheit wahr genommen.

 

Unser Wiener 2017er Mahnfeuer hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Umstand zu ändern. Leider  haben wir dieses Ziel völlig verfehlt, die Resonanz auf unsere letztjährige Aktion war gleich Null.
Daher haben wir unser diesjähriges Feuer in den Alpen am 11.08.2018 in Wien der Aufmerksamkeit für das Anliegen des Feuers 2017, der Meinungsfreiheit, gewidmet.

 

Meinungsfreiheit ist ein zentrales Eckpfeiler von Demokratie und Freiheit insgesamt, wahrscheinlich sogar der wichtigste. Und es kann nicht angehen, dass dieses Thema weiterhin von den Organisationen und Aktivisten der systemkritischen Szene weiter links liegen gelassen wird.

 

Denn gerade von 2017 auf 2018 hat sich so einiges erheblich verschlechtert, ganz besonders im Internet und innerhalb des Internets ganz besonders in den sozialen Netzwerken.
Immer mehr kritische Nutzer spüren am eigenen Leib, was es bedeutet, wenn die Meinungsfreiheit durch die Hintertür scheibchenweise abgeschafft wird: Verdeckt, z.B. durch Shadow-Banning, oder offen, durch Sperren der Benutzer-Konten.
Und auch in den Ergebnislisten von Suchmaschinen werden zunehmend große Staats- und Konzern-Medien zu Lasten aller anderen Seiten nach vorne protegiert.

 

Während die meisten alternativen Medien bei der Thematisierung der Wichtigkeit von Meinungsfreiheit und ihrer Bedrohungen schon bisher einen ziemlich guten Job machen, so sieht die Sachlage bei den Hauptbetroffenen, den systemkritischen Organisationen und Aktivisten, gänzlich anders aus:
Ob aktiv puncto EU-Kritik, Sozialpolitik, gesunde Nahrung, Energiepolitik, Steuersystem, Demokratie oder sonst was – fast alle von ihnen agieren so, als ob alles in bester Ordnung wäre und die Meinungsfreiheit 100% intakt und unbedroht wäre.

 

Ulrich Lintl, der Sprecher der Plattform Direke Demokratie (DEM):
„Für mich ist die beinahe grenzenlose Ignoranz gegenüber der schon sehr akuten Bedrohtheit der Meinungsfreiheit fast der gesamten systemkritischen Szene völlig unverständlich und daneben. Denn wer dieselbe Meinung, wie die Herrschenden vertritt, der bekommt keine Probleme. Gerade aber kritische Stimmen sind die ersten, die bei Beschneidungen der Meinungsfreiheit künstlich klein gehalten oder sogar mundtot gemacht werden. Und ohne die Möglichkeit des öffentlichen Agierens werden gerade systemkritische Organisationen dadurch letztendlich obsolet.“

 

Im Gegensatz zu früheren Jahren, wo so manche Medien berichtet über das Wiener Feuer in den Alpen haben, hat es 2017 leider keine mediale Erwähnung gegeben. Lintl dazu:
„Es ist natürlich das gute Recht jedes Mediums, zu entscheiden, worüber es berichtet. Es hat mich ehrlich gesagt schon enttäuscht, dass es 2017 keinen einzigen Medienbericht über unsere Veranstaltung gegeben hat, gerade weil das Thema Meinungsfreiheit ein sehr wichtiges ist, wahrscheinlich das wichtigste, dem wir eines unserer Mahnfeuer gewidmet haben.
Was aber letztendlich zählt, ist das Verhalten der Betroffenen. Die Idee zu einem Mahnfeuer für die Meinungsfreiheit ist ja überhaupt erst dadurch entstanden, weil eben fast alle Systemkritiker das so entscheidende Thema links liegen gelassen haben. Es wäre mir 10 Mal lieber, wenn auch 2018 kein einziges Medium berichtet, aber dafür die Aktivisten wach gerüttelt werden und endlich das Thema Meinungsfreiheit und deren aktuelle, große Bedrohtheit auf ihre Agenda setzen.“

 

Die 1988 in der Schweiz gestartete, moderne Variante vom „Feuer in den Alpen“ ist eine sehr gute Möglichkeit, mit Mahnfeuern Aufmerksamkeit auf bestimmte, wichtige Themen zu lenken. Es wäre ebenso erfreulich wie wichtig, wenn das 2018 bei der Meinungsfreiheit gelingt.
Unabhängig davon werden wir das Thema aber auf jeden Fall weiterhin einen Spitzenplatz auf unserer Agenda haben und wir es auch zukünftig behandeln.

 

Weiter führende Links (Update vom 02.09.2018):

 

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15. August 2018 3 15 /08 /August /2018 09:06

Seit Ende 2016 ist die Meinungsfreiheit schwer gefährdet. Seit damals gibt es offene und verdeckte Angriffe, Meinungen, die bestimmten, mächtigen Interessensgruppen nicht gefallen, zu zensieren oder anderweitig zu behindern.

 

Mindestens genauso schockierend ist für mich, dass dieser Umstand von nur wenigen Menschen und Organisationen erkannt und thematisiert wird. Während das von Normalbürgern noch ein verständliches Verhalten ist, so erfüllt es mich mit Unverständnis und Wut, dass es auch in der systemkritischen Szene eine fast vollständige Ignoranz gegenüber dem für Demokratie und Freiheit insgesamt so wichtigen Thema „Meinungsfreiheit“ gibt.

 

Durch ihr völlige Ignoranz und Untätigkeit haben fast alle Organisationen der systemkritischen Szene auch den 12. August 2017, den Tag des letztjährigen Feuers in den Alpen in Wien für die Meinungsfreiheit, zu einem Tag der Schande gemacht!
Zu einem Tag der Schande vor allem für sich selbst bzw. für die Menschen und Anliegen, die sie vorgeben zu vertreten.
Die einzigen mir bekannten, löblichen Ausnahmen in meinem Bekanntenkreis, die Meinungsfreiheit und deren Bedrohung thematisieren, sind Klaus F., Martin M. und auch Fritz L. Wobei der Klaus und der Martin ja einen starken Bezug zur Medienarbeit haben.

 

Denn nachdem Rosa Luxemburg völlig richtig erkannt hat, dass Freiheit immer die Freiheit der Andersdenkenden ist, so sind gerade die vom Mainstream abweichenden, kritischen Stimmen diejenigen, die bei einem Verlust von Meinungsfreiheit nicht mehr ihre Meinung öffentlich äußern dürfen – und damit letztendlich vielleicht sogar ihre Existenz obsolet machen. Ohne die Möglichkeit des öffentliches Agieren sind politisch-gesellschaftliche Organisationen sinnlos.

 

Das Wiener „Feuer in den Alpen“ 2017 hat daher zum Ziel gehabt, Aufmerksamkeit auf die akute und massive Bedrohung der Meinungsfreiheit zu lenken. Die Aufmerksamkeit der Normalbürger, vor allem aber die Aufmerksamkeit der systemkritischen Szene.
Die Aktion ist leider ein völliger Rohrkrepierer geworden. Es hat wirklich Null Reaktionen darauf von allen Stakeholdern gegeben.
Hätte ich nicht eigene Kommunikationskanäle gehabt, dann wäre sie völlig tot geschwiegen worden. Ein Treppenwitz, denn so ist ausgerechnet eine Aktion von den Medien „geschnitten worden“, die sich für Meinungsfreiheit einsetzt.

 

Sicherlich ist es enttäuschend, wenn eine Aktion, mit der ja auch ein gewisser Aufwand verbunden ist, nicht gewürdigt wird. Und bei jedem vorherigen Wiener Mahnfeuer hat es stets zumindest 1 Pressebericht gegeben.
Leider haben letztes Jahr auch alle kontaktieren Alternativ-Medien die Aktion ignoriert.

 

Aber das ist zweitrangig.
Entscheidend ist, DASS das Thema endlich Aufmerksamkeit bekommt.

 

Denn dass Ignoranz gegenüber der scheibchenweisen Zerstörung der Meinungsfreiheit fatal ist, hat sich bereits im letzten Jahr gezeigt. Denn von 2017 auf 2018 hat es zahlreiche und wichtige Änderungen gegeben – und leider allesamt in die negative Richtung:
Nicht nur, dass die Hüllen rund um die Vorwände „Fake News“ und „Hate Speech“ mehr und mehr fallen und dass offensichtlich wird, was Sache ist: Nämlich dass es in Wahrheit darum geht, Meinungen, die den Herrschenden und den mit ihnen verbundenen Interessensgruppen unliebsam sind, so weit als möglich aus dem öffentlichen Diskurs fern zu halten.

 

Es ist dies auch längst keine Theorie mehr, die negativen Auswirkungen in der Praxis nehmen langsam aber sicher überhand:
Einerseits durch drohende oder schon eingetretene Verschärfungen im Urheberrecht.
Vor allem aber durch offene und noch mehr durch verdeckte Zensur im Internet, vor allem in den sozialen Netzwerken.
Von QFD 1) und Shadowbanning 2) bis hin zu Sperren, weil sie Bots seien oder Hass und Falschmeldungen machten, spüren immer mehr kritische Nutzer von sozialen Netzwerken am eigenen Leib, was Beschneidung von Meinungsfreiheit bedeutet.

 

Und auch, wenn mehrheitlich eher Personen mit „rechten“ politischen Positionen von Filter- und Zensur-Maßnahmen betroffenen sind, aktuell als prominentestes Beispiel der umstrittene US-Moderator Alex Jones, so hat hat Zensur kein Mascherl und trifft auch Leute aus dem „linken“ Spektrum.
So waren im deutschsprachigen Raum schon die „Aktion Arschloch“ oder die Satire-Seite „Blutgruppe HC-negativ“ von Sperren betroffen.

 

Das Contra-Magazin hat es in einem seiner jüngsten Artikel hervorragend auf den Punkt gebracht:
"Dabei ist es völlig egal, ob die jeweiligen Seiten politisch rechts oder links stehen, oder schlichtwegs unpolitisch sind und sich mit anderen Themen befassen. Man bevorzugt die großen Konzern- und Staatsmedien gegenüber den kleinen Medien, die keine starke Lobby bei den Eliten dieser Welt haben. Umso wichtiger ist es, dass die Leserschaft der alternativen Medien dabei helfen, diese auch im Freundeskreis und in der Familie bekannt zu machen."

 

Die Gründerväter von westlichen Demokratien haben aus sehr guten Gründen die Grenzen der Meinungsfreiheit sehr großzügig definiert.
Wer Meinungsfreiheit so massiv beschneidet, wie das derzeit in die Wege geleitet ist und wird, der öffnet die Büchse der Pandora.
Und wer hier glaubt, dass es immer nur die anderen betrifft und es diesen vielleicht sogar Recht geschieht, wenn sie zensiert werden, denjenigen lege ich das berühmte Zitat von Martin Niemöller ans Herz:
„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“

 

Darum lege ich 2018 besonders allen politisch und gesellschaftliche kritischen Organisationen und Aktivisten das Thema Meinungsfreiheit nachdrücklist ans Herz!

  • Lasst‘ uns Bewusstsein für die Wichtigkeit der Meinungsfreiheit und deren aktueller Bedrohung entwickeln und schärfen.
  • Lasst‘ uns die Meinungsfreiheit in der Praxis nutzen, indem wir offen unsere Meinung Kund tun, klar, unverblümt, aber auch immer verantwortungsvoll und mit Respekt gegenüber den Mitmenschen.
  • Und lasst uns schon heute existierende, digitale Kommunikationskanäle finden, die die Einschränkungen der großen Internet-Konzerne umgehen, wie E-Mail, RSS oder alternative soziale Netzwerke, sowie kontinuierlich nach neuen Kommunikationswegen suchen.

Die Aktion „Feuer in den Alpen“ steht in Wien 2018, deren Aktionstag der 11.August war, steht daher ganz im Zeichen der Aufmerksamkeit für das so wichtige Thema unseres 2017er-Mahnfeuers, der Meinungsfreiheit.
Und: Unsere Aktion ist natürlich auch eine Möglichkeit, um durch ihre Verbreitung noch  mehr Aufmerksamkeit auf dieses entscheidende Thema zu lenken.

 

In diesem Sinne hoffe ich, dass der Groschen bei euch endlich fällt und ihr die entscheidende Bedeutung der Meinungsfreiheit und ihrer akuten Bedrohung erkennt.
Und noch mehr, dass ihr endlich auch durch Taten für diese eintretet und zwar wenn irgend möglich gleich ab August 2018.

 

Und nicht, weil es einfach ein Ulrich Lintl sagt, sondern weil die Auswirkungen bei einer massiven Beschneidung der Meinungsfreiheit gerade für kritische Gruppen mehr als dramatisch, ja absolut fatal wären.
Der Umgang mit dem Thema „Meinungsfreiheit“ und deren aktueller Bedrohung ist für mich jedenfalls auch eine Nagelprobe, wie kompetent und redlich bestimmte Organisationen und Personen sind.

 

Mit den besten demokratischen Grüßen,
Ulrich Lintl

 


1) QFD = Quality Function Deployment, ursprünglich eine Methode zur Qualitätssicherung zur Verbesserung von Leistungsmerkmalen von Produkten; u.a. von Twitter eingesetzt, um die Sichtbarkeit von Einträgen zu verringern, meist ohne, dass eine Nutzer das überhaupt merkt.

2) Shadowban =  eine Technik in den sozialen Netzwerken und Foren bezeichnet, die dafür sorgt, dass die Beiträge die ein Account veröffentlicht, weniger bis gar keine Leute mehr erreichen. Betroffene Nutzer werden darüber nicht aktiv informiert und bekommen das daher oft nicht mit.

 

Update vom 02.09.2018:

Siehe unbedingt auch die offizielle Aussendung zum Feuer in den Alpen 2018 unter:
http://kritisch-konstruktiv.over-blog.de/2018/08/wiener-feuer-in-den-alpen-2018-fur-aufmerksamkeit-fur-das-thema-des-2017er-feuers-meinungsfreiheit.html

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23. Februar 2018 5 23 /02 /Februar /2018 23:27
Die bahnbrechende Science-Fiction-Serie Babylon-5 feiert ihr 25 jähriges Jubiläum
Babylon-5 ist 25 Jahre alt

Am 22.02.1993 hat die ebenso geschichtsträchtige wie weithin unbekannt Science-Fiction-Serie Babylon-5 (B5) ihr Debüt im US-Fernsesender PTEN gefeiert.
Leider habe ich es nicht mehr pünktlich zum Geburtstag geschafft, meine Jubiläums-Hommage zu schreiben. Aber jetzt schon: Hier ist sie, meine große 25-Jahres-Hommage.
Und die hat sich B5 absolut verdient! Denn die Serie hat nicht nur Science-Fiction, sondern allgemeine Fernseh-Geschichte geschrieben, ist trotzdem bis heute ein Geheimtipp für Insider geblieben.
Für mich unverdient reicht ihre Popularität weder an diejenige von Star-Wars oder Star-Trek und auch nicht an Stargate oder Kampfstern Galactica heran.

Eine Serie, die Geschichte geschrieben hat

Warum B5 Geschichte geschrieben hat:

  1. Es war die erste Serie, die von Haus aus mit einem durchgängigen, 5-jährigen Handlungsbogen geplant worden war.
    Bis dahin war es bei Fernsehserien üblich, dass jede Episode ihren eigenen, von anderen Episoden (weitgehend) isolierten Inhalt hat.
  2. Und es war die erste Serie, die keine realen, sondern rein Computer-animierte Modelle der Raumstation / des Raumschiffs verwendet hat.
    Bei früheren und sogar bei den zeitgleich mit Babylon-5 enstandenen Star-Trek-Serien hat es immer auch Real-Modelle gegeben, die gefilmt worden sind.

B5 hat damit schon 1992 Dinge eingeführt, die für heutige Serien – auch solche außerhalb des Science-Fiction-Genres – völlig üblich sind.

Auch heute eine der 3 besten Science-Fiction-Serien aller Zeiten

Dunkel, realistischer, gesellschaftskritisch und irgendwie unutopisch.
Ebenso visionär, zukunftsweisend und zum Nachdenken anregend.
Und natürlich auch humorvoll und einfach spannend.
All das sind Attribute, die Babylon-5 gut beschreiben.

 

Gerade die Dunkelheit und die ziemlich zeitlosen Probleme der Menschheit, die in der Serie beschreiben werden, haben mich schon bei der Erstausstrahlung der Serie sehr zum Nachdenken gebracht.
Und nach den Ereignissen des 11. September 2001 und des damit ausgerufenen Kriegs gegen den Terrorismus samt immer stärker ausaufernden Massenüberwachung haben sie eine gewaltige Brisanz bekommen.
Doch ist die Serie eben auch einfach spannend und – trotz teilweise sichtbarer, begrenzter Produktions-Budgets – wirklich gut ausgedacht und umgesetzt.

 

In einem völlig anderen Serien-Universum spielend so ist B5 nur mehr mit den für mich beiden besten Star-Trek-Serien "The next Generation" (TNG) und ganz besonders "Deep Space Nine" (DS9) vergleichbar.
Alle 3 sind für mich bis heute die besten Science-Fiction-Serien aller Zeiten. Und noch dazu feiern alle 3 binnen knapp 5 Monate große Jubiläen, TNG ist im September 2017 30 Jahre alt geworden, DS9 Anfang Jänner 2018 ebenfalls 25.

Babylon-5 und Star Trek

B5 war stets der „kleine Bruder“ von Star-Trek – und auch stets mit geringeren Ressourcen ausgestattet, was teilweise auch in einem „billigeren“ optischen Eindruck der Kulissen sichtbar wurde.
Gleichzeitig hat die Serie aber eben auch vor allem mit so manchen digitalen Effekten auch für Meilensteine gesorgt.

 

Vor allem aber hat es eine gemeinsame Hintergrund-Geschichte gegeben:
J. Michael Straczinsky, der geniale Erfinder von Babylon-5, hat 1991 dem Star-Trek-Rechteinhaber Paramount sein Konzept über eine auf einer Raumstation spielende Sci-Fi-Serie angeboten – was Paramount aber abgelehnt hat.
1993 hat Paramount dann Star Trek: Deep Space Nine gestartet und Warner Bros. Babylon-5.
Und beide Serien weisen ja zahlreiche Parallelen auf – allerdings zur selben Zeit auch zahlreiche Unterschiede.

 

Und gerade angesichts gewisser Konflikte der Fans wegen dieser Hintergrund-Geschichte, hat es eine ganz wunderbare Geste von Majel Barret-Roddenberry, der Witwe von Star-Trek-Erfinder Gene Roddenberry, gegeben:
Sie hat einen Gastauftritt in Babylon-5 übernommen und darin als Centauri-Wahrsagerin dabei auch noch wichtige Elemente über die Entwicklung des Centauri Londo-Mollari voraus gesehen.

3 Babylon-5 Schauspieler, die ich besonders hervor heben möchte

Ich möchte bei dieser Hommage ein bisschen andere Wege gehe als sowohl bei meinen beiden aktuellen Star-Trek-Hommagen, als auch bei meiner B5-Hommage vor 5 Jahren. Und ich möchte einen Bezug zu notwendiger Gesellschaftskritik und positiven Entwicklungsmöglichkeiten in der realen Welt schaffen.
Darum habe ich mir 3 Darsteller heraus geholt, wo jeder für ganz besondere Dinge steht.

 

Jerry Doyle

Jerry Doyle war zuerst Pilot und dann Börsenmakler ehe er die Entscheidung getroffen hat, Schauspieler werden zu wollen.
Die Rolle als Sicherheits-Chef Michael Garibaldi auf der Raumstation Babylon-5 war dann auch seine erste und einzige große Rolle. Diese hat er aber definitiv sehr glaubwürdig und sympathisch verkörpert und viele Sympathien gewonnen.
Nach dem Ende der Serie hat er noch einige Nebenrollen (u.a. in Stargate) verkörpert, dann jedoch auch die Schauspielerei an den Nagel gehängt.
Nachdem er sich ziemlich erfolglos in der Politik versucht hat, hat der bekennende Libertäre mit "The Jerry Doyle Show" seine eigene, politische Radio-Sendung gestartet – und das bis knapp vor seinem Tod 2016 auch ziemlich erfolgreich.
Trotz seiner eigenen Position als Libertärer hat er in seiner Sendung auch anderen Meinungen Raum gegeben – wofür er von verschiedener Seite gelobt worden ist.

 

Mira Furlan

Die Kroatin Mira Furlan ist gemeinsam mit ihrem serbischen Ehemann 1991 aus Angst vor und Protest gegen die Kriege im zerfallenden Jugoslawien emigriert und in die USA gegangen.
Die Rolle als Botschafterin Delenn, der außerirdischen Minbari, war dann auch ihre 1. große Rolle in Hollywood.
Nach Babylon-5 hat sie in der ähnlich legendären und für die Entwicklung von Fernseh-Serien insgesamt ähnlich wichtigen Serie "Lost" eine wiederkehrende Rolle übernommen.
Neben zahlreichen Gastauftritten in mehr oder weniger bekannten US-Produktionen spielt sie seit rund 10 Jahren auch immer wieder einmal in Produktionen aus den Balkan-Ländern und internationalen Produktionen mit.

 

Bill Mumy

Bill Mumy war bei der Übernahme der Rolle als Minarbi Lennier bereits ein Science-Fiction-Veteran. Denn schon in den 1960er-Jahren hat er als Kinderstar in der vor allem in den USA bekannten Serie "Lost in Space" (Verschollen zwischen fremden Welten) mitgespielt.
Mumy ist seit dem Ende von B5 bis heute als Schauspieler aktiv und ist primär im Rahmen von Gastauftritten in größeren und kleineren Produktionen zu sehen.
Besonders hervor haben möchte ich Mumy's Ansatz, dass Fans sich nicht in den Weiten von fiktiven Welten, wie eben auch derjenigen von Babylon-5, verlieren. Bei Conventions appelliert er statt dessen regelmäßig, dass sich jeder von uns über Mutter Erde Gedanken und einen Beitrag leisten sollte, damit es sie auch weiter gibt und wir unseren Kindern noch eine lebensfähige Welt hinterlassen.

Babylon-5 und mein persönliches Fazit

Bevor ich mit dem eigentlich Fazit beginne, noch 2 wichtige Hinweise:

  1. Zum vollständigen Verständnis meiner Sicht der Dinge über Babylon-5 und natürlich auch wegen der kurzweiligen Gedanken bitte unbedingt auch meiner 20-Jahres-Hommage an die Serie von 2013 lesen.
  2. Obwohl schon damals erwähnt, noch 1 wichtiger Punkt über die Serie:
    Es ist erschreckend, wie viele Schauspieler der Serie schon verstorben sind.
    Von 2013 bis heute sind zu dieser ebenso traurigen wie erschreckenden Liste 2016 noch Jerry Doyle (Sicherheitschef Michael Garibaldi) und 2017 Stephen Furst (der Centauri "Vir") hinzu gekommen.

Ich bin ein vielschichtiger Mensch, der sich für intellektuell anspruchsvolle und "dunkle" Geschehnisse ebenso interessiert, wie für eher Seichtes und die schönen Dinge des Lebens. Und ich bin auch gut darin, mit begrenzten Mitteln ansprechende Ergebnisse zu schaffen.
Schon alleine dadurch passt B5 perfekt zu mir!

 

Und wenn Vizepräsident Clark seinen Vorgänger Santiago tötet und dann unter dem Vorwand einer Bedrohung von außen einen Diktatur errichtet, dann sehe ich darin historische Anspielungen an das Kennedy-Attentat und vorweg genommene Anspielungen an 9/11.
Ebenso mag ich die Schrägheit, die Charaktere und den Humor der Serie – Dinge, die es in dieser Form heutzutage schlichtweg nicht mehr gibt. Besonders die sarkastische Art von Commander Ivanova macht Laune!

 

Babylon-5 hat es es sicher bei seiner Erstausstrahlung verdient, mehr als ein Geheimtipp zu sein und tut das heute immer noch. Ich kann euch daher dieses stark verkannte Stück Fernseh-Geschichte jetzt und die nächsten 25 Jahre auch dann wärmstens empfehlen, wenn ihr keine eingefleischten Science-Fiction-Fans seid.

Hoffentlich gibt es dafür im großen Jubiläums-Jahr der Serie Gelegenheit, diese wieder zu sehen. Im deutschsprachigen Fernsehen ist sie ja seit Ende 2016 nicht mehr ausgestrahlt worden.

 

Und ich kann mich dem Appell von Bill Mumy anschließen: Genießt die Serie, aber macht euch auch Gedanken über Mutter Erde.
Im kleinen – z.B. durch ethisches Konsumverhalten.
Und im großen durch politisch-gesellschaftliches Engagment für Frieden, Freiheit und Umwelt – nicht zuletzt auch durch Toleranz gegenüber politisch Andersdenkenden wie von Jerry Doyle.

 

Weiter führende Links:

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3. Januar 2018 3 03 /01 /Januar /2018 01:22
Mit Star Trek: Deep Space Nine ist für mich eine der 3 besten Science-Fiction-Serien aller Zeiten 25 Jahre geworden
25 Jahre Star Trek: Deep Space Nine

Heute können wir das 2. von 3 Jubiläen großer Science-Fiction-Serien binnen 5 Monaten feiern: Am 03. Jänner 1993 hat Star Trek: Deep Space Nine im US-amerikanischen Fernsehen seine Premiere gefeiert.
DS9, wie die Serie abgekürzt wird, war die 3. Star-Trek Real-Serie und direkter Nachfolger von Star Trek: The next Generation (TNG).

 

Und so wie bei TNG so habe ich auch schon bei DS9 vor 5 Jahren bereits 1 Mal eine große Jubiläums-Hommage gemacht – und stehe heute wieder vor der Aufgabe, ähnlich wie ein Priester bei der Sonntagspredigt, etwas neues über diese großartige Serie zu schreiben.

Ist DS9 nicht die beste Star-Trek-Serie?

Von der Art wie sie ihre Geschichten erzählt und von der produktions-technischen Machart ist DS9 für mich schon die beste ST-Serie. Man merkt ihr an, dass sie ein paar Jahre moderner ist und das Produktions-Team mehr Erfahrung hat, als bei TNG.

 

Andererseits funktioniert Star Trek aber einfach am besten auf dem Flaggschiff der Föderation – und das war und ist eine Enterprise. Zudem fehlt Deep-Space-Nine die moralische Autorität Picard.

 

Generell hat mit Sisko & Co ein Trend eingesetzt, dass die Moral bei Star-Trek seit der Next-Generation immer weiter abnimmt. Diese Entwicklung hat sich mit Voyager weiter fort gesetzt und bei Enterprise – die ja unmittelbar nach 9/11 entstanden ist – ihren Höhepunkt erreicht.

 

Was macht aber speziell DS9 aus? Einige für mich essentielle Aspekte:

  • Die Serie ist ab Staffel 3 nicht nur wirklich gut, sondern wird immer besser. Das ist mir so  allerdings erst in den letzten 3-4 Jahren aufgefallen.
    Bis Staffel 7 spielt sie sich in einen wahren (wenn auch sehr Kriegs-lastigen) Spielrausch, der in einem 10-teiligen Handlungsstrang gipfelt, mit dem die Serie abgeschlossen wird.
  • Generell gibt es in keiner anderen Star-Trek-Serie so komplexe, lange und eng verwobene Handlungsstränge, wie in DS9.
    Die Serie war damit ihrer Zeit weit voraus und ich als echter Fan finde das super. Natürlich macht das aber Gelegenheits-Zuschauern die Sache schwerer.
  • Ebenso wie bei TNG schließt sich mit Anfang und Ende ein Kreis.
    Die Propheten der Bajoraner, Aliens, die das für die Serie zentrale Wurmloch besiedeln und große Kontrolle über die Zeit haben, bilden den Anfangs- und den End-Punkt.
    Eine sehr positive Parallele zur Next-Generation, wo die Serie mit Q beginnt und endet.
    Im Gegensatz dazu hängen Serien-Anfang und Ende bei Voyager und Enterprise nicht wirklich zusammen.
  • In keiner anderen Star-Trek-Serie ist Religion (der Bajoraner) so wichtig. Damit direkt zusammen hängt, dass die von ihnen verehrten Propheten eben auch mächtige Außerirdische sind und der Föderations-Kommandant der Raumstation deren Abgesandter ist.

Und obwohl schon 2013 erwähnt:
Deep-Space-Nine ist nicht nur im Star-Trek-Universum führend bei den Nebencharakteren.
Es gibt kaum irgendeine andere Fernseh-Serie, die so viele, so gut ausgearbeitete und so oft wieder kehrende Figuren einsetzt. Das verstärkt den Eindruck, dass die Serie nicht gespielt, sondern echt ist. Großartig!

Krieg mit (Un-)Ethik

1 Aspekt, der Deep-Space-Nine einzigartig im Star-Trek-Universum macht: Krieg.
In allen anderen Serien wird nur über vergangene Kriege gesprochen oder es bleibt überhaupt nur bei einer Kriegs-Gefahr. Hier wird er das erste und bisher einzige Mal im Star-Trek-Universum gezeigt.

 

Doch es kommt keinesfalls Kriegsgeilheit auf, sondern ganz im Gegenteil ist bei den Episoden viel Skepsis oder sogar offene Kritik an Krieg zu sehen. Es gibt sogar einige großartige Anti-Kriegs-Episoden wie "Die Schlacht um Ajilon Prime", "Die Belagerung von AR-558" oder "Leben in der Holosuite".

 

Die Föderation an sich spielt bei DS9 allerdings immer wieder eine mehr als zwielichtige Rolle:
Die in dieser Serie eingeführt "Sektion 31", eine geheime, autonome und extrem skrupellose Unter-Einheit des Sternenflotten-Geheimdienstes, ist sogar bereit, zur Verhinderung oder zum Sieg eines Krieges gegen das Dominion, einen Völkermord an deren Herrschern zu begehen.
Und selbst Captain Sisko muss eine blutige Intrige anwenden, um die Romulaner an der Seite der Föderation in den Krieg zu treiben – um damit selbst nicht unterzugehen.

 

Dennoch überwiegt in der Serie fast immer eine hohes Maß an Moral, der Völkermord an den Gründern des Dominions wird z.B. durch die Haupt-Figuren verhindert – was letztendlich sogar die Chance auf eine friedliche Koexistenz mit dem bisher tödlichsten Erzfeind, dem Dominion, eröffnet.

Mein persönliches Fazit zu DS9, Appell und Schlussworte

Deep-Space-Nine ist definitiv die dunkelste aller Star-Trek-Serien. Einerseits ist das dem Charakter der Serie geschuldet, anderseits dient es einfach zur optischen Unterscheidbarkeit zu den zeitgleich ausgestrahlten Schwester-Serien "The Next Generation" (TNG) und "Voyager" (VOY), die beide viel heller sind.
Gemeinsam mit der hohen Komplexität der Serie baut das eine gewissen Hürde für die Seher auf.

 

Wer sich aber auf DS9 einlässt, bekommt selbst Ende der 2010er Jahre noch ein fantastisches und nach wie vor aktuelles Stück Science-Fiction und allgemein Fernseh-Geschichte. Für mich eben nach wie vor gemeinsam mit Next-Generation und der – in einem völlig anderen aber doch irgendwie ziemlich ähnlichen Serien-Universum angesiedelten – Serie "Babylon-5" (B5) eine der 3 besten Sci-Fi-Serien aller Zeiten!
Und alle 3 feiern ja eben sogar innerhalb von weniger als 5 Monaten große Jubiläen – TNG ist Ende September 2017 30 Jahre geworden, B5 wird Ende Feber 2018 ebenfalls 25.

 

Was mich bedrückt und mit Unverständnis erfüllt, ich aber leider schon gewohnt bin:
Das Unverständnis so vieler Star-Trek-Fans, die sich in eine Art Konsumgeilheit und Schein-Welt rund um die Serien und Filme flüchten, ohne sich dessen bewusst zu sein, wie sehr Star-Trek – und ganz besonders Deep-Space-Nine – vor Gefahren im Hier und Jetzt warnt.

 

Besonders die Doppel-Folge "Die Front" / "Das verlorene Paradies" zeigt, wie skrupellose Macht-Menschen Krisen dazu zu benutzen, um im Namen von Sicherheit und Rechtschaffenheit die Krise massiv zu verschärfen, um selbst an die Macht gelangen – um den Preis der Abschaffung von Demokratie und Freiheit.
Die frappanten Parallelen zur Wirklichkeit, wo zuerst die Länder des nahen und mittleren Ostens im Namen des Kampfes gegen den Terrorismus zerbombt, dann extremistische Muslime bei uns im Westen regelmäßig Terror-Anschläge durchführen und als Reaktion westliche Regierungen  Massenüberwachung beschließen und dann Bürgerrechte massiv einschränken, sind fast allen Star-Trek-Fans egal.

 

Gerade ich als großer Querdenker, dessen eigene Ansichten sowohl verschiedenste Themen-Bereiche, als auch verschiedenste weltanschauliche Richtungen, vereinen, wünsche mir, dass sich das ändert!
Jedem selbst denkenden Menschen sollte die Handlung von so mancher Star-Trek-Episode Warnung und Handlungs-Motivation genug sein.

 

In jedem Fall aber kann ich DS9 auch heute, schier unfassbare 25 Jahre nach ihrem Debüt, allen Science-Fiction und Serien-Fans nach wie vor wärmstens empfehlen. Und so wie beim 30er der Next-Generation hoffe ich, dass auch Deep-Space-Nine noch die nächsten 25 Jahre neue Fans gewinnt, gut unterhält und die Menschen hoffentlich auch zu einem konstruktiv-kritischen Nachdenken über die Zustände in der heutigen, realen Welt animiert.

 

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29. Dezember 2017 5 29 /12 /Dezember /2017 09:43
Zum 40. Jubiläum hat sich Star Wars einen Blog-Eintrag von mir verdient!
Star Wars ist 2017 40 Jahre alt geworden

Ich muss zugeben: Ich bin nicht der ganz große Fan von Star-Wars, bin eher bei Star-Trek zu Hause. Dennoch mag ich die Krieg-der-Sterne-Filmreihe. Und ich fühle es ihr schuldig, ihr gerade im großen Jubiläumsjahr einen Blog-Eintrag zu widmen.

Es ist mir auch wichtig festzuhalten, dass ich diesen wegen des 40ers schreibe – und nicht wegen des vor 2 Wochen in den Kinos angelaufenen „Die letzten Jedi“.

Lob an Star-Wars

Die mit „Krieg der Sterne“ am 25. Mai 1977 angelaufene Film-Reihe ist ein einzigartiges Phänomen in der Unterhaltungs-Branche. Und ich finde auch zu Recht

 

Alle Star-Wars Filme sind handwerklich und Effekt-technisch großartig. Sie bieten aber viel mehr als das, wie zum Beispiel:
•    Eine großartig konzipierte, futuristische Neu-Interpretation des Kampfes Gut-gegen-Böse.
•    Interessante, exzellent ausgearbeitete, vielschichtige Charaktere.
•    Allgemein ein hohes Maß an Vielschichtigkeit, auch punkto Handlung, Zusammenhängen, Technik oder Schauplätzen.

Diese Vielschichtigkeit macht die Filme höchst spannend, auch bei x-maligen Anschauen.

 

Zudem ist das von George Lucas geschaffene, fiktive Universum ein Parade-Beispiel, was Marketing und Merchandising betrifft: Filme, Serien, Comics, Bücher und natürlich Computerspiele. Zudem gibt es noch Spin-Offs wie z.B. die Filme und Serien über die Ewoks.
Beim Convention- und Fan-Event-Wesen gehört Star Wars auch zu den allerbesten. Und seine Dauerpräsenz – besonders natürlich rund um die Film-Premieren – ist erdrückend.

Tadel an Star-Wars

Und mit der erdrückenden Marketing- und Merchandising-Präsenz sind wir dann auch schon bei den Schattenseiten:

 

Ich finde es wirklich schlimm, dass es rund um die Film-Premieren faktisch unmöglich ist, Star-Wars zu entkommen – es sei denn, man lebt wirklich als Eremit in der Einöde.
Angefangen von Werbe-Flächen über Fernsehen, diverseste Internet-Seiten, soziale Netzwerke, Print-Medien bis hin zu Restaurants, Super-Märkten und anderen Geschäften.

 

Noch schlimmer finde ich aber den fanatischen Kult der Hardcore-Fans, für die Star-Wars schon so etwas wie eine Ersatz-Religion ist. Sie spielen oder leben sogar in den Filme vorkommende oder selbst erfundene Situationen der Star-Wars-Figuren nach. Im Extremfall flüchten sie aus dem echten Leben in eine fiktive Scheinwelt. Wobei mit dieser Flucht hohe finanzielle Aufwände für Merchandising-Material verbunden sind, um auch wirklich standesgemäß Jedi und Stormtrooper spielen zu können.

 

Wobei das ja noch grundsätzlich legitim ist, sofern es im Rahmen bleibt.

 

Am allerschlimmsten aber finde ich aber, dass gerade die ganz fanatische Star-Wars-Fans völlig verkennen, dass sich die gesamte Serie ja darum dreht, dass die Menschheit in eine schreckliche Diktatur gerät und sich daraus mühsam und blutig befreien muss.
Gerade in den Episoden 2 und 3 können wir alle sehen, wie eine Republik zu einem Imperium wird und der Kanzler durch bösartigste Intrigen zum diktatorischen Imperator wird.

 

Die Parallelen vor allem dieser Geschichte zu Gegenwart in der echten Welt sind dabei ebenso frappant wie schlimm:
Auch bei uns werden heute Freiheiten Stück für Stück abgeschafft und eine Diktatur Stück für Stück aufgebaut.
Stichworte: Terror-Gesetze, Überwachungsstaat, Einschränkung der Meinungsfreiheit.

Konsequenz und Schlussworte zu 40 Jahre Star-Wars

Kriege der Sterne und seine Nachfolger sind wirklich fantastische Filme, es macht mir großen Spaß, sie auch mehrfach anzuschauen. Denn sie unterhalten nicht nur gut und bieten eine tolle Optik, sie beinhalten viele, interessante Aspekte. Für mich vor allem die Warnung vor einer Diktatur bzw. das Szenario, wie sich die Menschheit aus eine totalen Diktatur wieder heraus kämpfen muss.

 

Doch so tolle Geschichten der Kampf gegen eine totalitäre Diktatur in einem fiktiven Epos ermöglicht, so sehr kann ich auf einen solchen in der realen Welt verzichten!

 

Ich beschäftige mich aber schon lange genug sowohl mit großen Science-Fiction-Jubiläen, als auch der großen Ignoranz von Hardcore-Fans gegenüber Gefahren in der Wirklichkeit.
Meiner Einschätzung haben diese einen Tunnel-Blick, wenn nicht sogar ein Sucht-Verhalten gegenüber dem Fan-Universum, das vergleichbar mit Spielsucht ist.

 

Bei den moderate Fans und Nicht-Fans hoffe ich allerdings, dass endlich einmal der Groschen fällt und sie sich unbedingt einem so tollen Unterhaltungs-Produkte (und genau das ist Star-Wars) widmen sollen.
Gleichzeitig sollten sie diese Filmreihe aber auch als Mahnung vor und als einen Aufruf zur Verhinderung einer Diktatur in der Wirklichkeiten sehen.

 

Lasst und doch gegen Überwachung und Terror-Gesetze und für Freiheit und Bürgerrechte eintreten. Lasst uns kritisch gegenüber den Herrschenden und den hinter ihnen stehenden, mächtigen Lobbies sein und uns Bürger und Aktivisten von der Basis quer durch alle möglichen Themen, Organisationsformen und Ideologien kooperieren – und ganz besonders diese unsägliche Links-Rechts-Spalterei überwinden!

 

Star-Wars ist ein super Unterhaltungs-Produkt, mich regt es aber darüber hinaus zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Entwicklungen in der Wirklichkeit an und dem Wunsch, diese anders zu gestalten, als in den Filmen.
Leider scheine ich bisher damit so ziemlich der einzige zu sein. Höchste Zeit, dass sich das ändert!

 

Weitere Links zum Thema:

Der gemeine SF-Lemming – Science-Fiction & Wirklichkeit, Teil 2
http://kritisch-konstruktiv.over-blog.de/2017/01/der-gemeine-sf-fan-lemming-science-fiction-wirklichkeit-teil-2.html

 

Die moralische Autorität Captain Picard – Science-Fiction & Wirklichkeit, Teil 1
http://kritisch-konstruktiv.over-blog.de/article-die-moralische-autoritat-jean-luc-picard-science-fiction-wirklichkeit-teil-1-125309234.html

 

Star-Wars, Schizophrenie und ich
http://kritisch-konstruktiv.over-blog.de/2015/12/star-wars-schizophrenie-und-ich.html

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11. Dezember 2017 1 11 /12 /Dezember /2017 19:49
2017 hat erstmals seit 7 Jahren wieder einen großen Leistungssprung gebracht, 2018 steht der nächste bevor
2017 wie 2018 gibt es große Leistungssprünge bei CPUs

Die PC-CPU-Leistungs-Entwicklung 2017:

In den letzen 7 Jahren hat es bei PC-Prozessoren wenig Bewegung gegeben: Intel war punkto Rechenleistung und Effizienz meilenweit vor AMD und hat alljährlich immer nur kleine Updates seiner bestehenden CPU-Architekturen heraus gebracht.

2017 hat sich das geändert.

 

Denn AMD hat im Frühjahr 2017 eine Prozessor-Familie mit einer neuen Architektur heraus gebracht, die wirklich voll eingeschlagen hat.

Die Ryzen-CPUs, Code-Name: "Summit-Ridge", sind leistungsstark, energieeffizient und preislich attraktiv.

 

Und dementsprechend lassen sie nicht nur das Herz von allen AMD-Fans und Preis-Leistungs-Käufern schlagen, sie verkaufen sich auch richtig gut.

Erstmals seit 10 Jahren ist der ewige Konkurrent Intel damit in die Defensive geraten.

 

Intel hat im Herbst zum Gegenschlag angesetzt und mit seinen neuen Prozessor-Familie, Code-Name: "Coffe-Lake", erstmals auch im Mainstream-Segment CPUs mit 6 Rechenkernen eingeführt.

Coffe-Lake-Prozessoren schlagen sich gegen AMDs Ryzen auch gut – sie kosten aber deutlich mehr und vor allem sind sie derzeit noch schlecht verfügbar.

Vorschau auf PC-CPUs 2018:

2018 wird ein mindestens ebenso interessantes Jahr wie heuer:

Da bringt AMD nämlich nochmals verbesserte CPUs, Code-Name: "Pinnacle-Ridge" heraus.

 

Und Intel wird nicht nur Verfügbarkeit und Preise seiner Coffe-Lake-Prozessoren verbessern, sondern höchst wahrscheinlich auf noch eine Version mit 8-Kernen im Mainstream heraus bringen – etwas, das vor 3 Jahren dem absoluten High-End-Segment vorbehalten war.

 

Zudem wird Intel – mit gut 1 ½ jähriger Verspätung – auch endlich beginnen, seine ersten Prozessoren in fortschrittlicher 10nm-Struktur-Größe, Code-Name: "Cannon-Lake", in den Markt einführen. Cannon-Lake kommt allerdings nur für extrem stromsparende Notebooks oder Convertible-Geräte zum Einsatz.

Fazit und Rat:

Wer kurzfristig einen neuen PC braucht, dem würde ich derzeit in den meisten Fällen ein Gerät mit Ryzen-CPU von AMD empfehlen. Besonders die 6-Kerner, wie z.B. der Ryzen-5-1600 bietet hohe Rechenleistung bei noch akzeptablem Preis.

 

Wer noch nicht ganz dringend einen neuen Rechner braucht, der sollte noch auf die Pinnacle-Ridge von AMD bzw. auf noch attraktivere Coffe-Lake-CPUs von Intel 2018 warten.

 

Und im Notebook-Bereich hat AMD vor kurzem ebenfalls Ryzen-basierte Mobil-Prozessoren, Code-Name "Raven-Ridge" vorgestellt, welche ebenfalls 2018 in den Markt eingeführt werden.

 

Auf Grund der 2017 schon erfolgten und 2018 noch bevor stehenden großen Umwälzungen eine super Gelegenheit für mich, um in diesem Blog nach langer Zeit wieder etwas zu PC-Hardware zu schreiben!

 

Weiter führende Links:

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28. November 2017 2 28 /11 /November /2017 00:29

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23. November 2017 4 23 /11 /November /2017 15:43
Bürgerrechte versus Massenüberwachung mittels Bundestrojaner - will die FPÖ das wirklich in der Regierung?
Viele reden über HC Strache, nur wenige mit ihm

Ich gehöre wohl zu den wenigen, die nicht über FPÖ-Bundes-Obmann Heinz-Christian Strache sprechen, sondern mit ihm. Hier mein offener Brieg für Prinzipientreue in der nächsten, österreichischen Bundesregierung.


Sehr geehrter Herr Strache!

 

Ich bin ja schon seit Jahrzehnten an Politik interessiert. Und zwar an Sachpolitik, quer über alle Grenzen von Parteien und Ideologien hinweg.
Dementsprechend stehe ich allen Parteien pragmatisch gegenüber, auch der FPÖ.
Evtl. können Sie oder Ihre Mitarbeiter sich ja auch noch erinnern, ich habe schon etliche Parteienvergleiche zu mehreren Wahlen gemacht, welche Position Parteien zu bestimmten Sachfragen haben, da war ich auch mit der FPÖ schon desöfteren in Kontakt.
Ich gestehe auch offen, dass ich Sie dieses Mal nicht gewählt habe. Aber die FPÖ war bei den NR-Wahlen 2017 im Pool der für mich wählbaren Parteien. (http://kritisch-konstruktiv.over-blog.de/2017/10/wen-ich-bei-den-nationalratswahlen-2017-wahlbar-halte-und-wen-nicht.html)

 

Heute kontaktiere ich Sie bzgl. eines Themas, das ja in den laufenden Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ für mich besonders hohe Brisanz hat:
Die Vorratsdatenspeicherung bzw. das gesamte Themenfeld (Massen-)Überwachung und Bürgerrechte.
Anlass ist ein Bericht des Standards (https://derstandard.at/2000068029284/BundestrojanerOeVP-und-FPOe-verhandeln-ueber), dass ÖVP und FPÖ über die Einführung eines Bundestrojaners verhandeln sollen.

 

Das erfüllt mich mit großer Sorge.
Denn Bürgerrechte und Freiheit sind das höchste Gut, das Demokratie ausmacht. Und deshalb bin ich gegen jegliche Massenüberwachung!
Noch dazu auch deshalb, da noch niemand den Beweis erbracht hat, dass systematische Massenüberwachung Terrorismus verhindert - im Gegenteil:
Frankreich ist eines der westlichen Ländern mit massiver Massenüberwachung, z.B. einer seit 2006 bestehenden Vorratsdatenspeicherung.
Und hat diese Terroranschläge verhindert? Nein, ganz im Gegenteil! Frankreich ist wohl das europäische Land mit den meisten Terroranschlägen!

 

Und nicht nur das:
Bei allen großen Terroranschlägen in der westlichen Welt seit 2001 waren den Behörden zumindest manche Schlüssel-Terroristen bekannt oder sogar unter Überwachung. Dennoch haben sie ihr Terror-Machwerk vollendet.

 

Für mich stellt sich da eine andere Frage: Sind die Sicherheitsbehörden extrem unfähig oder sind sie sogar in die Terrorakte verstrickt?
Egal, wie man diese Frage beantwortet, in keinem Fall dürfen diese Sicherheitsbehörden auch noch mehr Überwachungs-Mitteln in die Hand bekommen und unsere Demokratie zu einer Diktatur "entwickeln".

 

Ich habe mich genau mit diesem Themen-Komplex anlässlich von Paris-Anschlägen ausführlich beschäftigt.
http://kritisch-konstruktiv.over-blog.de/2015/11/paris-terror-doppelmoral-uberwachungsstaat.html

 

Auch sind Trojaner "digitale Angriffswaffen". Abgesehen davon, dass es sich um eine Methode handelt, die primär von Kriminellen eingesetzt wird und den Staat damit ich ein ganz bedenkliches Eck rückt, so stellen diese digitalen Angriffswaffen eine sehr große Gefahr dar, wenn sie in falsche Hände geraten - so wie das auch der NSA schon mehrfach passiert ist.

 

Über das Thema Überwachung hinaus:
Es gibt Themenbereiche, wo ich in einer schwarz-blauen Koalition Chancen sehe, und solche, wo ich Risken sehen.
Bei einer restriktiveren Zuwanderungs-/Asyl-Politik sehe ich eine Chance. Und ich hoffe, dass die FPÖ auch weiterhin bei ihren Positionen bzgl. Gentechnikfreiheit und direkter Demokratie bleibt.
Gefahren dagegen sehe ich in der Wirtschafts- & Steuerpolitik, sowie in der Sozialpolitik.

  • Konkret fürchte ich, dass Sie in der Wirtschaftspolitik einige "Beruhigungspillen" an KMUs verteilen, jedoch dennoch weiterhin unterm Strich die Großwirtschaft massiv begünstigen.
  • Das kategorische Ablehnen jedweder, vermögensbezogener Steuern stört mich ebenfalls, gerade die Menschen mit viel Kapital haben seit der Wirtschaftskrise 2008 am meisten profitiert.
  • Und in der Sozialpolitik sehe ich die Gefahr, dass Sie im Zuge von Leistungskürzungen für Menschen aus dem Ausland dasselbe auch für Menschen im Inland tun.

Zudem habe ich heute einen Profil-Artikel entdeckt, wonach die FPÖ den so genannten "Konzern-Schiedsgerichten" der transatlantischen Freihandelsabkommen zustimmt:
https://www.profil.at/shortlist/wirtschaft/fpoe-parlament-ttip-ceta-beschluss-8443689
Und einen Artikel, nachdem die FPÖ auch ihren Widerstand gegen Glyphosat aufgeben soll:
http://www.aktivist4you.at/wordpress/2017/10/27/nach-der-wahl-oevp-fpoe-ja-ok-zu-glyphosat-am-acker-auf-dem-teller-im-menschen-die-iv-raiffeisen-neue-oevp-agiert-fuer-raiffeisen-und-deren-abhaengigen-bauern/

Gerade dem Profil sollte man natürlich nie so ganz trauen. Dennoch ein sehr beunruhigendes Zeichen, dass die FPÖ fundamentale Prinzipien, wie das Eintreten gegen die Konzern-Herrschaft und für Bürger und KMUs, auf dem Koalitionsaltar opfern könnte.

 

Herr Strache:
Ich appelliere an Sie, dass Sie zu den Prinzipien und Inhalten stehen, die Sie bisher in der Opposition vertreten haben - und für die Sie auch gewählt worden sind!
Ganz besonders für die Wahrung von Bürgerrechten, denn der Überwachungsstaat verhindert keine Verbrechen, schafft aber letztendlich Demokratie und Freiheit ab.

 

Wenn die FPÖ solche so wichtigen, hier von mir beschriebenen, aber wohl noch darüber hinaus gehenden, Inhalten in einer Regierung nicht umsetzen kann, dann sollte sie auch nicht in eine Regierung gehen.
Es würde dem Volk nicht nützen und natürlich auch der FPÖ schaden, wenn sie einfach zu einer weiteren Erfüllungsgehilfen der unsäglichen, globalistischen Politik wird.
Und es wäre nicht nur keine Schande, in diesem Fall weiter in Opposition zu bleiben, es würde der Sache nutzen, da Sie und andere Gruppen aus der Opposition heraus mehr für die Sache bewirken könnten.

 

In diesem Sinne hoffe ich auf Ihre Prinzipientreue und verbleibe mit freundlichen, demokratischen Grüßen,
Ulrich Lintl

 

P.S.: Diesen offenen Brief werde ich auch in Kürze auf meinem Blog veröffentlichen, gerne auch Ihre Antwort.


Weiter führende Infos zu den in diesem offenen Brief behandelten Themen:

Weitere Verschärfung von Sicherheitsgesetzen in Frankreich 2015 - dennoch 2016 und 2017 mehrere Terror-Anschläge:

Artikel, die die Frage von Verstrickungen von Behörden in Terroranschläge in Deutschland aufwerfen:

Gefahren durch Malware von NSA und Co in den falschen Händen:

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29. Oktober 2017 7 29 /10 /Oktober /2017 02:23
Die Nationalratswahlen 2017 lösen bei mir einiges Unverständnis aus
Was ich zur Nationalratswahl 2017 zu sagen habe

Nach den Nationalratswahlen 2017 fehlen mir Kleinparteien im Parlament
Was ich zur Nationalratswahl 2017 zu sagen habe

Die Nationalratswahlen 2017 sind geschlagen.
Die großen Sieger sind ÖVP und FPÖ, die großen Verlierer die Grünen und die außerparlamentarischen Listen.
Und auf den Kleinparteien liegt auch der Schwerpunkt meines Kommentars.

 

Die großen 3 (SPÖ, ÖVP, FPÖ) haben es durch hervorragende Inszenierung, vor allem durch das Propagieren, bestimmte Koalitionsvarianten mit einer Stimme für sie zu verhindern, geschafft, ihren Stimmenanteil zu erhöhen.
Die kleinen Parlamentsfraktionen und noch mehr die außerparlamentarischen Listen sind dadurch unter die Räder gekommen.

 

Ich verstehe hier die Normalbürger wirklich überhaupt nicht:
Sie lassen sich von den Herrschenden in künstliche Schein-Konflikte „hinein theatern“ und sehen es als scheinbar lebenswichtig an, Parteien wegen „Regierungs-Farbenspielen“ zu wählen – wobei diese taktischen Farbenspiele oft sogar noch schief gehen. Denn Schwarz-Blau kommt ja trotzdem und die Grünen sind aus dem Nationalrat geflogen.

 

Außen vor bleiben dabei neue und kritische Inhalte, welche von Kleinparteien in den politischen Diskurs eingebracht werden.
Nachdem diese Strategie allerdings so gut funktioniert können wir uns alle sicher sein dass Schwarz, Rot und Blau bei zukünftigen Wahlen ähnliche Inszenierungen betreiben werden.

 

Selbst die kleinen, ohnehin nur mäßig kritischen, Parlamentsfraktionen sind keinesfalls sakrosankt und könnten bei zukünftigen Wahlen aus dem Parlament fliegen.
Die außerparlamentarischen Gruppierungen liegen allesamt jeweils unter 1% der Stimmen. 2 von ihnen haben sogar trotz bundesweiten Antretens nicht einmal genug Stimmen für 1 Mandat (also ca. 0,55% der Stimmen) erreicht.

 

Ich bin ein kritisch-konstruktiver Geist, der sich auch bei alternativen Medien informiert und sich eigenständige Gedanken macht. Daher bin ich ein großer Freund der Kleinparteien bzw. der von ihnen vertretenen Inhalte.
Von da her finde ich es besonders schade, dass die Kleingruppen 2017 noch schlechter abgeschnitten haben, als das bei früheren Wahlen der Fall war. Besonders wichtige strukturelle Inhalte wie direkte Demokratie, ein faires Wahlrecht, substantielle Kritik an der EU, Freihandelsabkommen oder dem hochgradig unfairen Weltwirtschaftssystem bleiben damit auch zukünftig im politischen Diskurs weitgehend außen vor.

 

Die Rahmenbedingungen sind für außerparlamentarische Gruppen katastrophal, Stichworte: Keine öffentliche Parteienfinanzierung, nahezu Totschweigen in den großen Medien, formale Antrittshürden.
Dennoch haben sie auch selbst Fehler gemacht und müssen sich selbst gründlich hinterfragen – von ihren Inhalten angefangen bis hin zu den Mitteln ihres Agierens.

 

Folgende Thesen stelle ich auf, welche Kleinparteien beherzigen sollten:

  • Strukturelle Themen ziehen nicht. Ob direkte Demokratie oder EU-Kritik, ja selbst die Freihandelsabkommen TTIP und CETA waren nicht die großen „Bringer“ bei dieser Wahl.
    Themen mit unmittelbarer Auswirkung auf das Leben der Bürger, wie Migration, Bildung oder Pensionen, waren inhaltlich für die Wähler dominierend.
    Kleinparteien haben sich dem anzupassen und zugkräftige Positionen in diesen Themenfeldern zu finden und öffentlich in den Fokus ihrer Aktivitäten zu rücken.

     
  • Alleine von den Rahmenbedingungen bei Nationalrats- und Landtagswahlen ist derzeit ein Überspringen der Mindesthürden für den Einzug in diese Volksvertretungen für Kleingruppen faktisch aussichtslos. Und der Aufwand alleine für eine Kandidatur hoch oder noch höher.
    Von da her sollten sich diese einen Wahlantritt auf diesen Ebenen mindestens 3 Mal überlegen – ich würde auf absehbare Zeit wegen faktischer Aussichtslosigkeit nicht auf überregionaler Ebene antreten.
    Viel realistischer sind Wahl-Erfolge auf der kommunalen Ebene. Und vor allem in den Landeshauptstädten wird Politik gemacht, welche eine Wirkung auch über die rein kommunale Ebene hinaus entfaltet. Deshalb rate ich Kleinparteien ganz klar, in absehbarer Zeit ihren Fokus bezüglich Wahlen auf Gemeinderatswahlen zu verlegen.

     
  • Und dann gibt es für Kleingruppen ja auch noch die Möglichkeit, sich abseits der „klassischen Politik“ zu engagieren und dort etwas zu bewegen, ähnlich wie NGOs.
    Die KPÖ macht das ja in Graz mit ihrem Mieter-Ombudsdienst schon seit 20 Jahren beispielhaft vor.

Obwohl ich allen etablierten Parteien kritisch gegenüber stehe, finde ich, dass jede einzelne Gruppe, die bei dieser Wahl kandidiert hat, auch positive Seiten hat. Und ich finde, dass sich die nächste Regierung (wahrscheinlich ja Schwarz-Blau) eine Chance verdient hat.

 

Dennoch fehlen heute wesentliche Inhalte im politischen Diskurs. Und die einzigen Gruppen, die diese realistischerweise einbringen, sind Kleinparteien.
Ich hoffe daher, dass gerade die politischen Kleingruppen ihre Lehren aus dieser Wahl ziehen, konstruktive Verbesserungsvorschläge annehmen und zukünftig mit realistischeren Methoden weiter machen. Unsere Land und unsere Demokratie braucht sie!

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  • Ulrich Lintl, Jahrgang 1978, kritisch-konstruktiver Zeitgenosse, sehr an Nachhaltigkeit, Politik, Natur und Internet interessiert. Auch an Sport, Kabarett und gutem Essen. Ausserdem liegt mit regionale Kultur und Mundarten am Herzen.

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