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2. Juni 2014 1 02 /06 /Juni /2014 02:05

Die EU-Wahlen 2014 sind seit gut 1 Woche geschlagen.

EU-weit haben dabei die Establishment-Parteien allesamt Stimmen und Mandate verloren. EU-Kritiker sind deutlich gestärkt worden.

 

Besonders die Wahlergebnisse in Großbritannien und Frankreich, aber auch in Griechenland werden weit reichende Folgen haben:

  • In Großbritannien hat die UKIP (United Kingdom Independence Party) die Wahl gewonnen. Hauptziel der UKIP ist der EU-Austritt.
  • In Frankreich hat die stark rechts gerichtete "Front Nationale" die Pole-Position errungen, welche ebenfalls den EU-Austritt anstrebt.
  • In Griechenland ist die links gerichtete "Syriza" stärkste Kraft geworden, welche die Sparpolitik beenden und damit die Vorgaben für die EU-Gelder missachten möchte.

Unter anderem auch in Dänemark (Folkepartie/Volkspartei), Schweden (Schwedendemokraten) und Deutschland (AfD) habe rechts der Mitte angesiedelte EU-Kritiker stark abgeschnitten.

 

In den PIIGS-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland & Spanien) wieder haben besonders linke, EU-kritische Parteien Erfolge erzielt:

In Spanien hat neben der Linkspartei auch die neue, aus der "Puerta del Sol" Protestbewegung hervorgegangene "Podemos"-Bewegung Mandate gewonnen.

In Italien hat sich Beppe Grillos 5-Sterne/5-Stelle konsolidiert.

In Irland haben vor allem unabhängige Kandidaten zugelegt, aber auch linke.

Und in Portugal haben neben den Sozialisten & Linken auch die bürgerlichen Grünen gewonnen.

 

In Österreich dagegen hat nur die FPÖ dazu gewonnen, neue EU-kritische Listen (wie z.B. "EU-Stop" oder "Europa Anders") haben bestenfalls Achtungserfolge erzielt.

Was aber sind die Gründe dafür, dass wir in unserer Alpenrepublik so stark gegen den EU-Trend gewählt haben?

Vor allem: Warum haben wir in Österreich als eines von ganz wenigen EU-Ländern KEINE neuen Listen ins Parlament gewählt?

 

Es gibt natürlich strukturellen Gründe, die besonders mit dem Wahlrecht bzw. gesetzlichen Rahmenbedingungen für kandidierende Listen zu tun haben, welche dieses Ziel erschweren.
Die "IG Faires Wahlrecht", ein Zusammenschluss mehrerer politischer Organisationen, hat die Kritik daran und Merkmale eines fairen Wahlrechts klar formuliert.

Meine, durchaus subjektiven Gründe sind:

  • Totschweigen vieler Medien
    Obwohl sich die Situation gegenüber früheren Wahlen sicher leicht verbessert hat – NICHT-Parlamentsparteien werden nicht mehr so oft totgeschwiegen, wie früher – so kommen sie besonders in den großen Medien nur selten vor und wenn, dann auch nur kurz. Gleiches gilt für EU-kritische Position, für welche es in den meisten großen Medien ebenfalls nur wenig Platz gibt.
    Dadurch bleiben neue Listen und ihre Inhalte natürlich wenig bekannt.
  • Trägheit der meisten Österreicher
    "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht", heißt ein altes Sprichwort.
    Und was der Österreicher nicht kennt, das wählt er nicht.
    Viele Mitbürger wählen leider das, was Papa & Mama wählen oder bleiben einfach bei dem, was sie beim ersten Mal gewählt haben.
    Oder die Gruppierungen, die möglichst oft in den großen Medien vorkommen und die man daher ohne aktives Zutun schon gut kennt.
    Weiters muss man sagen, dass es uns noch verhältnismäßig gut geht und von da her der Drang zur politischen Veränderung auch noch nicht so groß ist.
  • Veraltete, passive Konsummentalität
    Diese hängt natürlich ganz eng mit dem letzten Punkt, "Trägheit", zusammen.
    Sicher werden neue, kritische Listen in den Medien wenig und schlecht präsentiert. Und dem entsprechend lernt man diese auch nicht "von selber" kennen.
    Aber die meisten Österreicher kommen leider auch gar nicht auf die Idee, sich z.B. im Internet selbst über politische Alternativen zu informieren.
    Wer nur 3-4 Stunden Recherche investiert, der kann sich schon einen guten 1. Eindruck über neue Parteien verschaffen.
  • "Verlorene Stimme" & andere (Schein-)Vorbehalte
    Wer hat nicht schon den Spruch "Kleine Listen haben ja sowieso keine Mandatschance, darum ist eine Stimme für diese eine verlorene" gehört.
    Doch ist eine tatsächlich verlorene Stimme nicht viel eher diejenige für eine Liste, welche zwar sicher Mandate erringt, aber Inhalt vertritt, die bei einem massive Abneigung auslösen?
    Weiters ist die Wahl jeder Gruppierung natürlich immer ein Kompromiss, der nie zu 100% den eigenen (inhaltlichen) Vorstellungen entsprechen kann.
    Aber positive Inhalte, die unterstützenswert sind, sollte wohl jeder finden!

Unbedingt anmerken möchte ich aber, dass es zwar noch wenige, aber doch stetig mehr Menschen bei uns gibt, die genau so – nämlich positiv gegenüber neuen Kräften – denken.

 

Unabhängig vom Verhalten der Österreicher kommt aber jedenfalls aus Großbritannien und Frankreich massiver Druck zur Veränderung.

Vielleicht wird ja dadurch der in unserer Alpenrepublik bereits eingesetzte aber noch überschaubare Bewussteinswandel ordentlich beschleunigt.

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19. Mai 2014 1 19 /05 /Mai /2014 15:30

EU-Fragezeichen-2014.jpgNur mehr 6 Tage, dann finden die EU-Wahlen 2014 statt.

Wie schon bei den letzten Nationalratswahlen, so biete ich auch dieses Mal wieder ein kleine Link- & Infosammlung zu Parteienvergleichen und ähnlichen Diensten an.

 

So haben einerseits alle unentschlossenen Wähler die Möglichkeit, dass sie eine passende Liste für die Wahl finden.

Andererseits können alle, die eine Vor- oder (vermeintlich) endgültige Entscheidung getroffen haben, überprüfen, ob sich die Entscheidung mit den Positionen der Parteien in wichtigen Sachfragen deckt.

 

Die internationale Parteivergleichs-Seite http://parteivergleich.eu schreibt, dass sie in den nächsten 2-3 Tagen einen ausführlichen Frage-Dialog zu den Listen bei der EU-Wahl 2014 veröffentlichen will – ich hoffe, das stimmt.

 

Öneu hat zwar keinen klassischen Parteienvergleich gemacht, jedoch in der aktuellen Ausgabe ihrer Zeitung sich unter anderem mit den EU-Wahlen beschäftigt und auch eine bedingte Wahlempfehlung gegeben.

 

Obwohl es bei den heurigen wesentlich weniger Parteienvergleich & Co. gibt, als bei den Nationalratswahlen 2013, so bleiben immer noch genügend Quellen, um sich eingehend mit den Positionen der kandidierenden Listen zu einer Unzahl von Sachfragen zu beschäftigen.

 

Und wer sich wirklich zumindest den einen oder anderen Link dieses Blog-Eintrags oder auch mit Infos von anderen Quellen beschäftigt, der wird meiner Überzeugung zum Schluss kommen, dass doch nicht alle Parteien gleich sind sondern oftmals sogar sehr unterschiedliche Positionen vertreten.

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2. Mai 2014 5 02 /05 /Mai /2014 02:00

it-logo-collage-jpg.jpgBesonders Google, früher und teilweise auch heute noch Apple haben bei vielen Menschen ein positives Image.

Microsoft dagegen gilt häufig als "böse".

 

Abgesehen vom Ärger über Microsoft-Produkte, wenn diese schlecht funktionieren, hängt dieser Umstand mit Entwicklungen vor 12-15 Jahren (also ca. 1999-2002) zusammen:

Durch die – besonders im Software-Bereich – zwischenzeitlich erdrückende Dominanz vom Microsoft und die drohende Expansion Microsofts in IT-fremde Bereiche hat es nennenswerte Befürchtungen gegeben, dass Microsoft ein lebensbestimmendes Unternehmen wird, ja sogar die Weltherrschaft anstrebt.

 

Apple wiederum hat nach einem turbulenten Jahrzehnt Ende der 1990er Jahre unter Steve Jobs eine Umbruchsphase erfolgreich geschafft und dann ab den 2000er Jahren zu einem Siegeszug in vielen Bereichen des digitalen Lebens angesetzt:

Mit seinen i-Geräten (Mac, Book, Pod, Phone, Pad) haben die Kalifornier sowohl in bestehenden als auch in neuen Geschäftsfeldern reüssiert – und das zu sehr stolzen Preisen der Produkte.

 

Microsoft wird zwar immer noch von vielen Usern als unsympathisch empfunden. Doch einerseits nach kartellrechtlichen Schwierigkeiten und noch mehr durch den Siegeszug von Internet-basierten Konkurrenten (Google, Facebook, Firefox, ...) inklusive dazupassender Hardware (Smartphones, Tablets), wo Microsoft bisher nur wenig vertreten ist, haben sich die Weltherrschaftsbefürchtungen zerschlagen.

 

Apple wiederum hat seit jeher eine Fangemeinde, deren Begeisterung und fast bedingungslose Loyalität zum Unternehmen beinahe schon religiöse Dimensionen einnimmt. Doch schon an den geschlossenen Systemen von Apple, bei denen man nur Apple-spezifische Dateien (z.B. AAC beim iPod) bzw. Apps (bei iPhone & iPad) verwenden, hat Apple viel Kritik einstecken müssen.

Mitte der 2000er Jahren ist die harte Kritik dann bezüglich mangelnder ökologischer Verträglichkeit bei der Apple-Hardware weiter gegangen und hat seit 2010 in Skandalen um schlechte Arbeitsbedingungen bei Apple-Auftragsfertigern gegipfelt.

 

An Google dagegen gibt es zwar auch schon seit vielen Jahren substantielle und nicht wenig umfangreiche Kritik. Völlig im Gegensatz vor allem zu Microsoft hat diese bisher jedoch kaum einen Effekt auf die öffentliche Wahrnehmung des IT-Riesen gehabt. Google ist bisher für Dinge wie "kompetent", "freundlich" und "alles gratis" gestanden.

 

Seit 2013 jedoch ist dieser Umstand dabei sich zu ändern.

  • Begonnen mit dem Aufdecken der NSA-Totalüberwachung der Bürger – welche vorher als "Verschwörungstheorie" gegolten hat – durch Edward Snowden, sind alle großen Internet-Konzerne massiv in die Defensive geraten, allen voran natürlich die Nr. 1 Google;
    das alleine hat jedoch noch nicht zu einer substanziellen Veränderung geführt
  • Doch eine beachtlich umfangreiche mediale Thematisierung des Vordringens von Google in Lebensbereiche über die reine IT hinaus (siehe meinen letzten Blog-Eintrag), welches in letzter Konsequenz unsere Totalüberwachung ermöglichen würde, hat 2014 schon einigen Staub aufgewirbelt
  •  Zusätzlich stark angefacht ist der Diskurs über Google 2014 von einem Brief des Axel-Springer-Verlag Vorsitzenden Matthias Döpfner worden, wo der Chef von Bild-Zeitung, "Die Welt" & vielen anderen Medien sagt, dass er Angst vor Google hat
  • Im für Google sehr wichtigen Segment der Mobil-Betriebssysteme (Android) gibt es in letzter Zeit u.a. mit Firefox-OS, Sailfish-OS, Windows-Mobile & Tizen immer mehr Konkurrenz, welche auch durchaus ernst zu nehmen ist
  • Zum "Drüberstreuen" gibt es nun auch erste, ernst zu nehmende Initiativen gegen Googles Beinahe-Monopol in vielen Bereichen des Suchmaschinenmarkts: Seitens der indischen Wettbewerbshüter droht Google im zweitgrößten Land der Welt eine Milliardenstrafe

Fazit:

Auch ich mag Google grundsätzlich. Google ist kompetent und auch ich komme ohne seine Dienste nicht aus.

Eine viele Lebensbereiche umfassende Dominanz eines privaten Unternehmens, noch dazu eines amerikanischen, ist für mich wie für immer mehr Menschen allerdings inakzeptabel.

Erfreulicherweise gibt es in letzter Zeit schon eine gewisse Bewegung, die das genau so sieht und Googles immer umfassender werdende Dominanz ebenfalls nicht akzeptieren möchte.

 

Das Thema gehört jedoch noch viel mehr Menschen noch stärker bewusst gemacht als bisher.

Und es gehören auch Alternativen zu den Produkten und Diensten von Google und anderen amerikanischen IT-Riesen aufgezeigt. Denn Alternativen gibt es grundsätzlich sogar ziemlich viele.

Und genau diese Alternativen werden Thema in zukünftigen Blog-Einträgen von mir sein.

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26. April 2014 6 26 /04 /April /2014 02:00

Google - Datenkrake & Welherrschaft?Menschen, die Google nicht kennen, sind in etwa so häufig, wie Regen in der Sahara.

In der Tat ist Google nicht nur die größte sondern die wohl auch beste Suchmaschine der Welt.

 

Im Bewusstsein dieser Menschen ist der Internet-Riese eben auch nach wie vor in 1. Linie als Suchmaschine, in 2. Linie mit dem E-Mail Dienst Gmail und dem Smartphone-Betriebssystem Android präsent.

Dass aber Youtube zu Google gehört – das werden eher wenige von uns wissen.

 

Und dass Google schon seit Jahren einen massiven Expansionskurs in eine Vielzahl von anderen Bereichen der IT fährt, das wird wahrscheinlich noch weniger Leuten bewusst sein.

Eine unvollständige Aufzählung wichtiger Google-Produkte:

  • Die wahrscheinlich größte Blog-Plattform der Welt (vormals Blogspot)
  • Straßenkarten & Routenplaner (Maps)
  • Hotel- und Shopping-Verzeichnisse (Hotelfinder & Shopping)
  • Einen riesigen Onlinespeicherdienst, auf dem eine ganze Online-Office-Suite verfügbar ist (Drive)
  • Einen der größten Online-Fotoalbum-Dienste der Welt (Picasa)
  • Die wahrscheinlich weltweit am weitesten verbreitete Webstatistik-Software (Analytics)
  • Eines der größten sozialen Netzwerke der Welt (Google Plus / +)

Die komplette Liste der Google-Dienste ist in der Wikipedia aufgelistet.

 

Doch die Omnipräsenz und Weichenstellung Richtung Allmacht im klassischen Internet genügt dem blauen Internetriesen nicht. Mehr und mehr dringen die Amerikaner auch in Bereiche abseits von Computer & Smartphone vor:

Alle diese Produkte zielen auf das "Internet der Dinge" bzw. dessen Beherrschung ab.

Beim "Internet der Dinge" werden eine Vielzahl von Alltagsgeräten mit Internet-Fähigkeit ausgestattet und kommunizieren dann miteinander. Und die Geräte kommunizieren sehr oft ohne Zutun des Benutzers.

Als Paradeanwendungen werden immer wieder der selbsttätig bestellende Kühlschrank oder die individuell an die Bewohner angepasste Heizungssteuerung genannt.

 

Doch das "Internet der Dinge" dringt so weit in unseren Alltag ein, dass eine Kontrolle über dieses auch ein hohes Maß an Kontrolle über uns und unser gesamtes Leben bedeutet. Massivste Überwachungsmöglichkeiten selbstverständlich ebenfalls inbegriffen.

 

Ich persönlich finde sowohl das "Internet der Dinge" als auch die drohende Beherrschung von diesem durch Google in höchstem Maße beängstigend.

 

Fairerweise muss man auch ganz klar dazu sagen, dass Google zwar eine riesige Datenkrake ist, gleichzeitig aber auch deutlich seriöser und transparenter mit User-Daten umgeht als andere große IT-Player:

Bei Microsoft, Yahoo oder Amazon zum Beispiel kann man nicht so ohne Weiteres ansehen, welche Daten (zu letztendlich kommerziellen Zwecken) gespeichert werden und hat hier auch wenig bis keine Eingriffsmöglichkeiten. Google jedoch bietet hier einige Möglichkeiten an.

Zwischenfazit:

Google ist ein kompetentes Unternehmen, das es sehr erfolgreich schafft, Trends perfekt zu seinem Vorteil zu nutzen.

Das immer weitere Vordringen von digitaler Technik in unser Leben und die immer größer werdende Dominanz von Google bei der digitalen Technik finde ich aber erschreckend.

 

Die Staaten müssten sich dieser Dominanz bewusst werden und entsprechende Marktregulierungsmaßnahmen setzen.

Warum dieses Vorhaben bisher noch nicht gelungen ist, aber ein Umdenken bereits eingesetzt hat – damit befasse ich mich in Teil 2 meiner Blog-Serie über Google.

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13. April 2014 7 13 /04 /April /2014 00:00

pc-kauftipps-2014.jpg

 

Neben einem Hauptprozessor (CPU) und einer Grafikeinheit (integrierte GPU oder diskrete Grafikkarte) benötigt jeder PC noch weiter Komponenten.

Darum gibt es nach meiner aktuellen CPU-Kaufberatung und meiner Grafikkarten-Kaufberatung vom letzten Oktober noch weitere PC-Kauftipps.

 

RAM - Arbeitsspeicher

 

Die wichtigste von diesen ist ganz klar der Arbeitsspeicher (RAM).

Der RAM eines modernen PCs sollte mindestens 8 GB groß sein. Wer leistungsfähige Rechner kauft bzw. auf eine gute Zukunftssicherheit achtet, der sollte jedoch bereits 16 GB RAM erwerben.

 

Der RAM sollte dabei mindestens 1866-MHz schnell sein und keine allzu hohe Latenz haben (z.B. DDR3 1866 8-9-9-24).

 

Und wenn man Prozessoren mit integrierter Grafikeinheit hat und auf eine separate Grafikkarte verzichtet, dann ist schneller RAM besonders wichtig.

Gerade bei den AMD A8 und A10 APUs sollte es daher mindestens 2133-MHz schneller RAM sein, je nach Geldbeutel und Speicherpreis besser sogar noch RAM mit 2400 oder 2666 MHz Geschwindigkeit.

 

Weiters ist es in vielen Systemen oft vorteilhaft, dass man nicht mehr als 4 Stück (in manchen Konstellationen sogar nur 2) Speicherriegel verwendet --> die einzelnen Riegel sollten mindestens 4 GB oder sogar 8 GB Kapazität haben.

 

SSDs (Solid State Drives)

 

Diese sind besonders schnelle Festplatten, welche technologisch eng mit Speicherkarten verwandt sind. Eine SSD sollte mindestens 80-GB groß sein.

 

SSDs sind besonders schnell und eignen sich daher perfekt als Systemplatten in PCs. Das heißt, dass auf diesen Platten dann das Betriebssystem und die Programme sowie Auslagerungsdateien (falls der Speicherplatz im RAM ausgeschöpft ist) betrieben werden.

 

Haken ist der, dass diese eine relative bescheidene Speicherkapazität haben.

Darum haben die guten, alten, magnetischen Festplatten immer noch ihre Existenzberechtigung. Auf diesen speichert man dann nämlich seine Daten – welche hohe Kapazität aber dafür keine extrem hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit erfordern.

 

Sonstiges

  • Netzteil und Gehäuse sind natürlich auch wichtige Komponenten:
    -) Beim Gehäuse geht es neben Ästhetik und Technik vor allem auch um den Platz:
       Wie viel Platz habe ich am Arbeitsplatz und wie viel Platz für Komponenten
       brauche ich im Gehäuse?
    -) Beim Netzteil wiederum ist neben dem Kriterium der Energieeffizienz und den von
       Netzteil ausgehenden Stromkabeln natürlich die Gesamtleistung ganz wichtig;
       ACHTUNG: Vor allem leistungsstarke Grafikkarten haben einen hohen
       Strombedarf, wodurch sie ein entsprechend leistungsstarkes Netzteil brauchen
  • Wer die Komponenten für sein System individuell zusammenstellt, sollte von der Materie viel Ahnung haben bzw. sein System gemeinsam mit einem Fachmann konfigurieren;
    Wer weniger Ahnung hat, der kann an Hand meiner Kaufempfehlungen und Tipps ein passendes Komplettsystem finden
  • Ich halte nichts davon, sich alle 2 Jahre ein neues System zu kaufen, sondern einen Rechner mindestens 5 Jahre lang zu verwenden; um über einen solchen Zeitraum konkurrenzfähig zu sein, sollte man dann aber kein absolutes Einsteigergerät nehmen

Ansonsten zahlt es sich gerade bei Eigenbau-PCs aus, dass man die einzelnen Komponenten und deren Zusammenspiel untereinander, mit Peripheriegeräten und unterschiedlichen Betriebssystem (z.B. Treiberverfügbarkeit) möglichst gut im Vorfeld recherchiert.

Das geht neben Fachartikel & Foreneinträgen sehr gut über Erfahrungsberichte anderer User.

 

 

Update 07.11.2014:
Die Kauftipps in diesem Eintrag sind nach wie vor aktuell. Da sich die IT-Welt aber sehr schnell verändert, so möchte ich auf meine aktuelles Kaufberatungen vom diesem Herbst hinweisen:

  1. CPU-Kaufberatung vom September 2014
  2. Kaufberatung für Grafikkarten vom September 2014

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12. April 2014 6 12 /04 /April /2014 00:30

amd-intel-cpu-2014-JPG.jpg

Update 23.09.2014:

Obowohl diese Kaufberatung erst knapp ½ Jahr alt ist, so hat sich in dieser Zeit sehr viel verändert. Die meisten Prozessoren, die ich aktuell empfehle, sind andere als damals.

Bitte verwenden Sie daher für Ihre Entscheidungen die aktuellste CPU-Kaufberatung für den Herbst 2014.

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Rund 1 ½ Jahre ist meine letzte CPU-Kaufberatung im Blog her – eine kleine Ewigkeit in der schnelllebigen IT-Welt.

 

Grundsätzlich ist die Marktsituation mit Intel und AMD im Prinzip aber gleich wie 2012, jedoch gibt es natürlich neue CPU-Generationen am Markt.

 

Wichtige Eckpunkte im CPU-Markt:

  • Nach wie vor hat AMD bei den Einsteiger-Prozessoren die Nase vorne, Intel in der Oberklasse, in den Segmenten dazwischen ist die bessere Wahl von den individuellen Bedürfnissen abhängig
  • Intel-CPUs sind nach wie vor deutlich energieeffizienter, haben eine höhere Prozessorleistung und eine geringere Grafikleistung (wenn hier Intel auch aufgeholt hat) als AMD
  • AMD-APUs wiederum sind nach wie vor punkto Prozessorleistung deutlich schwächer, haben jedoch immer noch die deutlich stärkeren, integrierten Grafikeinheiten und sind deutlich preisgünstiger

Nun zum Herzstück meines Blog-Eintrags, zur CPU-Kaufberatung:

Einsteiger

HTPC

Ganz klare Empfehlung hier sind die die im Frühjahr 2014 vorgestellten AM1 Prozessoren von AMD. Diese sind die Desktop-Version der "Kabini" APUs, welche in Netbooks, kleinen Notebook und Tablets eingesetzt werden. Auf Grund des identischen Stromverbrauchs und des geringen Aufpreises am besten das aktuelle Topmodell AMD Athlon 5350.

--> AMD Athlon 5350, 45-50,- €

 

Einsteiger & sehr bescheidene Allrounder:

Weniger als ein AMD A6-6400K sollte es heute nicht mehr sein. 1-Modul- bzw. 2-Kern-Prozessoren sind heute generell nur mehr bei ganz engem Budget bzw. sehr niedrigen Anforderungen zu empfehlen.
Office- und Internet-Anwendungen, Bildbearbeitung und sehr eingeschränkt auch ein paar Spiele laufen auf so einem System noch.

--> AMD A6-6400K, ca. 50,- €

 

Gelegenheits-Videobearbeiter & sonst immer noch bescheidene Allrounder:

Wer generell etwas „mehr Dampf“ möchte und regelmäßig Videos mittlerer Auslösung bearbeitet:

Empfehlung ist der Intel Core i3 der aktuellen "Haswell" Generation, das beste Preis-Leistungsverhältnis – ohne diskrete Grafikkarte hat dabei der Core i3 4330.

--> Intel Core i3 4330, ab ca. 105-110,- €

 

Bescheidene Allrounder & bescheidene Gelegenheits-Spieler

Wer ebenfalls mehr Dampf als im absoluten Einsteiger-Segment möchte und statt Video-Bearbeitung vielleicht auch regelmäßig das eine andere ältere (mit großen Abstrichen auch neuere) Spiel spielen möchte ist mit einem 6600K oder 5800K von AMD gut beraten.
Deutlich geringe Prozessor-Leistung, aber im Falle des 6600K leicht bessere, im Falle des 5800K deutlich höhere Grafikleistung und ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu einem Intel Core i3. Kleiner Haken beim 5800K ist allerdings ein hoher Stromverbrauch.

--> AMD A8-6600K APU, 85-90,- € bzw. AMD A10-5800K, ca. 90,- €

Mittelklasse

Moderate Gelegenheits-Spieler

Wer regelmäßig ältere Spiele (2 Jahre oder älter) oder neuere Spiele bei geringen Details / Auflösungen spielen möchte, dem ist eine aktuelle AMD A10-APU zu empfehlen.
Wenn man eine stärkere Grafikeinheit & moderne Befehlssätze haben will, dann den 7850K, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vordergrund steht, dann den 6800K, wenn hohe Energieeffizienz gefragt ist, dann einen 6700.

--> AMD A10-7850K, ca. 150,- € ODER A10-6800K, ca. 115,- € ODER A10-6700, ca. 120,- €

 

Gehobenere Gelegenheits-Spieler

Wer regelmäßig neuere Spiele auch mit mittleren Details / Auflösungen spielen möchte, dann ist ein Haswell Core-i3 mit diskreter Grafikkarte gut geeignet. Ein solches System liefert sowohl auf der Prozessor- als auf der Grafikseite schon solide Rechenleistung.

--> Intel Core i3 4310, ca. 95,- € + diskrete Grafikkarte der mittleren Mittelklasse (z.B. Nvidia 650-TI Boost)

 

Moderate Allrounder

Wer nicht nur gelegentlich spielt, sondern als Allrounder auch z.B. Videos bearbeitet und andere Anwendungen (Packprogramme, Verschlüsselung, Multimediabearbeitung) macht, für den ist ein AMD FX-6300 auf Grund höherer CPU-Leistung die bessere Wahl als ein Intel-Core i3 – auch wenn der AMD bei den meisten Spielen eine Spur schwächer ist.

--> AMD FX-6300, ca. 95,- € + diskrete Grafikkarte der mittleren Mittelklasse (z.B. Nvidia 650-TI Boost)

 

Moderate Intensiv-Spieler:

Wer den PC hauptsächlich für Spiele nutzt, entsprechend hohe Leistung möchte, aber bei Auflösungen und Details nicht auf absolute Höchstleistungen Wert legt, dann bietet sich einer der "kleineren" Core-i5 Prozis an.

--> Intel Core i5 4440, ca. 150,- € + diskrete Grafikkarte der oberen Mittelklasse (z.B. AMD Radeon R9 270X)

 

Anspruchsvollere Allrounder

Wer Spiele, Videos und andere Anwendungen (Packprogramme, Verschlüsselung, Multimediabearbeitung) macht, für diese "mehr Pferde" unter der Haube möchte und vielleicht auch noch Spezialandwendungen (wie Rendering oder Simulationen) fährt, für den bietet ein AMD FX-8320 hohe Prozessor-Leistung bei hoch attraktivem Preis – wenn auch hohem Energieverbrauch.

--> AMD FX-8320, 120-130,- € + diskrete Grafikkarte der oberen Mittelklasse (z.B. AMD Radeon R9 270X)

 

Anspruchsvolle Intensiv-Spieler:

Wer auch moderne Spiele in hohen Auflösungen mit hohen bis sehr hohen Details spielen möchte, dann muss es ein schneller Haswell Core i5 sein.

--> Intel Core i5 4570, ca. 160-165,- € + diskrete Grafikkarte der gehobenen Klasse (z.B. AMD Radeon R9 280X); wenn man den höheren Preis in Kauf nimmt, dann ist der ca. 180,- € teure Core i5 4670 die um eine Spur bessere Wahl

 

Regelmäßige-Video-Bearbeiter

Wer regelmäßig aber nicht hauptsächlich Videos mit großen Datenmengen und hohen Auflösungen bearbeitet und dabei hohe, aber nicht aller höchste Rechenleistung möchte, dann auf Grund der richtig schnellen, internen Quick-Sync-Einheit und guten Prozessorleistung ein schneller Intel Core i5 Haswell.

--> Intel Core i5 4670K, 190-200,- € (+ optional diskrete Grafikkarte)

Oberklasse & Profi-Segment

Profi-Video-Bearbeiter

Wer intensiv Videos mit großen Datenmengen und hohen Auflösungen bearbeitet und das vielleicht sogar hauptberuflich: Dann kommt man nicht an einem Intel Core i7 der Haswell-Serie vorbei, der neben sehr hoher, allgemeiner Prozessorleistung auch noch über eine spezielle Quick-Sync Einheit für die Berechnung von Video-Daten verfügt.

--> Intel Core i7 4770K, ca. 280,- € (+ optional diskrete Grafikkarte)

 

Rendering oder Simulationen im High-End-Bereich

In diesem Segment ist nach wie vor Intel allein' auf weiter Flur. Simulationen oder Rendering-Anwendungen gehören zu den rechenintensivsten überhaupt. Hier ist wirklich die maximale Rechenleistung gefragt – und die bieten momentan die Ivy-Bridge-K Modelle von Intel.

--> Intel Core i7 4930K, ca. 490,- € plus Grafikkarte der gehobenen oder Oberklasse

Fazit:

  • In den unteren Leistungsklassen ist eher AMD zu empfehlen, in den höheren eher Intel. Gerade im mittleren Segment ist die Wahl aber sehr stark auch eine Frage der individuellen, persönlichen Bedürfnisse.
  • Die Intel Haswell Prozessoren sind äußerst energieeffizient
  • Bei AMD empfehle ich primär die APUs (mit integrierter Grafik-Einheit.
    AMDs aktuelle CPUs (ohne Grafik) sind für mich nur in 2 Fällen empfehlenswert.

Die CPU ist natürlich nur 1 Komponente eines PCs, jedoch eine sehr wichtige.

Die Grafikkarte ist bei vielen PCs auch heute noch eine zweite

Darum gibt es von mir zusätzlich auch noch einige PC-Kauftipps zu weiteren Komponenten.

 

Alle angeführten Daten gelten für den österreichischen Markt, Stand 11.04.2014.

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14. März 2014 5 14 /03 /März /2014 01:15

fernseher-anluegen-2-JPG

Im letzten Blog-Eintrag über die Ukraine und auch schon im Eintrag über die völlig unzureichende Berichterstattung großer Medien über Kleinparteien bei Landtagswahlen habe ich Massenmedien hart kritisiert.

 

Da es mir aber immer sehr wichtig ist, konstruktive Lösungsmöglichkeiten anzubieten, so möchte ich einerseits kurz eine genauere Differenzierung meiner Kritik machen und vor allem auch eine Auflistung von konstruktiv-kritischen Medien machen, die über Themen berichten, die von den meisten großen Medien tot geschwiegen werden.

 

Im Summe erreichen große, mittelgroße und kleine Medien mit kritischen Artikel in etwas die selbe Anzahl von Menschen. Das WIE ist aber völlig unterschiedlich:

  • Große Medien berichten in der Regel selten über kritische Themen, dafür haben sie aber eine hohe Reichweite
  • Kleine Medien berichten in der Regel oft über kritische Themen, dafür haben sie eine geringe Reichweite

Weiters gibt es eine "Hackordnung" der Glaubwürdigkeit, über welche Themen und wie über diese Themen berichtet wird:

Online-Medien --> kleine Printmedien --> Radiosender --> große Printmedien --> Fernsehsender

Die Reihung erfolgt dabei absteigend, Online-Medien sind also die tendenziell glaubwürdigsten.


Die "Hackordnung" beruht dabei zwar auf meiner persönlichen, subjektiven Sicht, ist jedoch durch sehr viele Erfahrungen untermauert.

 

Kommen wir jetzt zu einigen empfehlenswerten Medien:

  • Deutsche Wirtschaftsnachrichten (DWN)
    Tolles Medium, das allgemein sehr gute, kritische Artikel mit Bodenhaftung macht; die DWN schaffen es große Zusammenhänge mit dem Alltagsleben der Menschen zu verbinden; auch bei der Ukraine-Berichterstattung haben sich die DWN sehr positiv hervor getan
  • Wien-Konkret
    Online-Stadtmagazin, das z.B. über Bürgerinitiativen, Männerrechte und politische Kleingruppen berichtet; auch Leseranliegen (z.B. über Missstände in Wiener Gemeindebauten) wird viel Platz eingeräumt
    Zentrale Säule des Medium sind jedoch sehr bodenständige und hochwertige Verzeichnisse, wie zum Beispiel ein sehr gut gepflegte Veranstaltungsverzeichnis
  • Medien unabhängiger politischer Organisationen
    Als 4 Beispiele dafür möchte ich "Österreich NEU in Wort und Bild" von Öneu, "Neues aus Österreich" vom NFÖ, das Werkstattblatt "Guernica" der Solidarwerkstatt und die regelmäßigen Kommentare der Steuerinitiative nennen;
    in diesen 4 und noch zahlreichen weiteren Medien findet man gut aufbereitete Informationen über wichtige Themen, die im Mainstream nicht vorkommen

Es gibt auch noch viele weitere Medien, die wohl nur wenige Menschen kennen, wo man gut aufbereitete, kritische Informationen findet.

z.B. die Onlinemagazine Wien-Heute, Regionews oder DBN.

Besonders im Vorfeld von Wahlen sind auch die Berichte des Online-Wahl-Spezialisten Neuwal.com höchst empfehlenswert.

 

Im Printbereich fällt mir noch z.B. das Compact-Magazin des polarisierenden aber scharfgeistigen Deutschen Journalisten Jürgen Elsässer ein.

 

Auch in den Bezirksblättern (in Wien z.B. ist das die "Wiener Bezirkszeitung") findet man immer wieder kritisch-konstruktive Berichte. Auf dem Onlineportal der Bezirksblätter unter meinbezirk.at können Benutzer sogar eigene Berichte verfassen.

 

Das Selbstverfassen und natürlich auch das Lesen bzw. Anschauen von Berichten funktioniert natürlich auch auf Blogs. Blogger sind oft sehr intelligente Menschen, die sich nicht für berufliche Positionen in Medienunternehmen verbiegen – was das Medium Blog oft besonders spannend macht.

Und: Blogs sind oft hoch spezialisiert, sodass man bei speziellen Themen nur bei diesen Infos finden kann.

Spannende politische Blogs sind z.B. dasjenige von Helmut Müller (politisches Blog über Österreich, die EU und die ganze Welt) und – zumindest bis es ein SPÖ Parteimedium wird "Grenzlanddemokratie" (Schwerpunkt Demokratie aus Waldviertel & nördlichem Niederösterreich) von Mario Lackner.

 

Also:
Fernseher abdrehen, große Zeitungen & Zeitschriften weglegen, kleine Medien nutzen.

Hoffentlich auch mein Blog kritisch-konstruktiv ;-)

alternativmedien-collage-2-png

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13. März 2014 4 13 /03 /März /2014 01:15

ukraine-karte-end.jpgIch halte mich auf meinem Blog mit politischen Stellungnahmen ziemlich zurück, besonders mit solchen, welche "harte Probleme" thematisieren. Außerdem ist es durch einen sehr dichten Zeitplan aktuell nicht einfach, mein Blog zu pflegen.

 

1 Eintrag ist aber derart wichtig, dass ich ihn unabhängig von sonstigen Verpflichtungen unbedingt schreibe: Der Putsch und die dahinter liegenden Zusammenhänge in der Ukraine.

Putsch? Wenn ein gewählter Präsident – egal wie man zu diesem steht – von Aufständischen, unter maßgeblicher Beteiligung von Faschisten gewaltsam aus seinem Amt vertrieben wird: Was ist ein Putsch, wenn nicht das?

 

In praktisch allen westlichen Massenmedien dagegen wird die Situation in der Ukraine als erfolgreicher Aufstand, aufrechter Demokraten dargestellt, die dem bösen, mordlustigen, russlandhörigen Diktator das gerechte Schicksal beschert haben.

 

Und damit sind wir jetzt mitten in der Materie:

Es ist in kritisch-konstruktiven Medien abseits des Mainstream schon sehr viel und sehr gut über die Geschehnisse in der Ukraine berichtet worden. Und jeder Mensch, der sich ein eigenes Urteil bilden möchte, sollte diese Geschehnisse kennen:

  • Dass 1 Tag, nachdem ein Friedensplan zwischen der EU, Russland, der ukrainischen Opposition und Präsident Janukowitsch ausgehandelt worden war, Aufständische gewaltsam den Maidan-Platz stürmten. Aufständische unter Federführung von Faschisten, die u.a. mit der rechtsextremen, deutschen NPD alliiert sind – hakenkreuzähnliche Symbole und Hitlergruß inklusive.
    Ein ukrainischer Rabbi hat aus Furcht vor antisemitischen Übergriffen Juden bereits zum Verlassen von Kiew aufgefordert
  • Dass es klare Indizien gibt, dass die tödlichen Schüsse aus dem Hinterhalt auf Demonstranten und Sicherheitskräfte auf dem Maidan-Platz nicht von Janukowitsch-Soldaten sondern von anderen Kräften abgegeben wurden
  • Dass sich wirklich demokratische Kräfte, die weder einen Anschluss an Russland noch an die EU, sondern eine unabhängige Ukraine der Menschen möchten, bereits von den Putschisten distanziert haben.
    Herausragend dabei ist natürlich "Anonymous Ukraine". Anonymous ist diejenige Gruppe, die ja auch im Westen bei der Verhinderung des ACTA-Überwachungsabkommens und generell von unerlaubter Bürgerüberwachung durch den Staat in EU und USA sehr gute Arbeit geleistet hat

2 Aspekte kommen aber auch in der umfangreichen Berichterstattung der kritischen Medien noch zu kurz oder fehlen zu Gänze:

  1.  Der historische Aspekt
    Zumindest seit rund 100 Jahren gibt es einen tiefen Graben zwischen den ostslawischen Kernvölkern der Russen und Ukrainer.
    In den 1920er Jahren hat der – georgisch stämmige – sowjetische Diktator Josef Stalin eine große Hungersnot in der Ukraine betrieben, bei der Millionen von Menschen gestorben sind.
    Im 2. Weltkrieg haben dann ukrainische Nationalisten gegen die russisch dominierte Sowjetunion mit den Nazis paktiert.
    Nach dem Krieg haben dann in der Sowjet-Zeit natürlich wieder die Russen dominiert.
    Jetzt haben die ukrainischen Nationalisten wieder Morgenluft gewittert und sitzen unter großem Wohlwollen der EU und der USA in der Regierung.
    Dafür haben die Russen auf der Krim und in der Ostukraine große Ängste, dass sich die Geschehnisse des 2. Weltkriegs wiederholen
  2. Die einseitige, dafür aber auch einheitliche Front der westlichen Medien
    Für fast alle nationalen Fernsehsender und fast alle großen Printmedien im Westen ist es klar, dass die neue Regierung "die Guten", die alte Regierung und die Russen "die Bösen" sind. Punkt!
    Informationen, die in eine andere Richtung gehen
    , werden vom westlichen Mainstream so weit als möglich tot geschwiegen und – wenn das nicht mehr geht – verharmlost und klein geredet

Um es gleich von vornherein klar zu stellen: Ich finde nicht, dass irgendeine Seite gut und die andere böse ist. Beide Konfliktparteien haben meiner Meinung nach "Dreck am Stecken". Und ich betone nochmals, dass das meine persönliche Meinung ist.

 

Wie aber können Bürger zu einer Meinung kommen?

Dafür ist es notwendig, dass sie ALLE wichtigen Informationen kennen.

Und Informationen beziehen wir Bürger eben überwiegend aus Medien.

 

Menschen, die nur die Mainstreammedien konsumieren, denen fehlen absolut entscheidende Informationen, um eine Situation richtig beurteilen zu können.

Medien haben Verantwortung. Die Verantwortung, möglichst alle Informationen unverfälscht den Mediennutzern zur Verfügung zu stellen.

 

Als Blog-Leser frage ich Sie jetzt:

Falls es bei 1 Thema – in diesem Fall dem Umsturz in der Ukraine – so ist, dass den Bürgern in den westlichen Massenmedien wichtige Informationen vorenthalten werden: Wie ist das dann in anderen Themenbereichen?

 

Schlussbemerkung:

 

Ich habe mir eine Meinung gebildet. Ich glaube, dass wir nichts und niemandem vorbehaltlos trauen können. Aber ich glaube auch, dass es kleine, relativ unbekannte Medien gibt, die wichtige Informationen liefern, mit denen es möglich ist, dass wir eine Situation gut einschätzen können.

 

Und was denken Sie?

 

P.S.: Alternative Medien, in denen man sich über die Geschehnisse in der Ukraine und allgemein gut informieren kann, habe ich in diesem Blog-Eintrag aufgelistet.

 

 


 

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4. März 2014 2 04 /03 /März /2014 22:15

Nach längerer Pause ist es jetzt wieder höchste Zeit für einen politischen Blog-Eintrag:

Ich möchte alle Leser auf meinen sehr persönlich gehaltenen Gastkommentar zur Thayatalbahn auf dem Online-Magazin Grenzland-Demokratie hinweisen.

 

Die Thayatalbahn ist ein tolles, grenzüberschreitendes Zukunftsprojekt in meiner Herkunftsregion Waldviertel und Südtschechien.

Leider sind jetzt aber von der schwarzen Landespolitik in Niederösterreich alle Weichen auf Abtragung der Bahn gestellt.

 

Da Grenzland-Demokratie in Kürze zum offiziellen Medium der Jungen Generation der SPÖ in NÖ wird, so möchte ich auch betonen, dass ich aktuell keiner Partei angehöre, jedoch Mitglied der politisch-gesellschaftlichen Initiative Österreich NEU (Öneu) bin.

 

Da ich den Chefredakteur Mario Lackner aber jetzt schon einige Zeit kenne und trotz etlicher ideologischer und inhaltlicher Unterschiede als an Meinungsvielfalt und offenem Denken interessierten Menschen schätze, so ist es für mich klar, dass ich ihm gerne einen Gastkommentar gebe – sofern ich das von meinen Zeitressourcen her schaffe.

 

Übrigens:

Sowohl ich persönlich als auch Öneu sind für sinnvolle Projekte – wie z.B. der Thayatalbahn -  gerne zur überparteilichen Zusammenarbeit mit allen demokratischen Kräften bereit. Und auch zu Gastkommentaren ;-)

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10. Februar 2014 1 10 /02 /Februar /2014 18:00

Jonathan Antoine und Charlotte Jaconelli gehen zukünftig getrennte WegeVor rund 10 Monaten bin ich auf Youtube über einen Video-Clip gestolpert, habe dabei ein tolles, junges, britisches Musiker-Duo kennen gelernt und darüber einen Blog-Eintrag geschrieben. Dieser Eintrag ist 2013 übrigens der große Renner auf meinem Blog geworden.

Letzte Woche haben Jonathan und Charlotte bekannt gegeben, dass sie zukünftig getrennte Wege gehen werden.

 

Die Mischung aus tollen Stimmen (im Opern-Bereich Jonathans noch mehr als Charlottes), (teilweise innovativen) Cover-Versionen bekannter Klassik-Pop-Lieder und 2 sympathischen Teenagern haben eine hohe Anziehungskraft auf das Publikum – auch über Großbritannien hinaus.

Auch mir gefallen die beiden und ich habe mir letztes Jahr sogar ihre 1. CD gekauft. Eine kleine CD-Kritik wird in meinem Blog übrigens noch folgen.

 

Die 2 jungen Künstler werden zukünftig musikalisch getrennte Wege gehen, was für alle, die "Britain's got Talent" und den Dokumentarfilm über die beiden gesehen haben, nicht unerwartet kommt:

Jonathan ist der klassische Opern-Tenor, Charlotte hat ihre musikalischen Wurzeln im Musical-Bereich. Und beide wollen ihren Ursprüngen treu bleiben.

Sowohl Jonathan Antoine als auch Charlotte Jaconelli wollen noch 2014 eigene Solo-Alben veröffentlichen.

 

Als Abschluss ihrer gemeinsam Musik-Karriere werden sie am Muttertag 2014 noch die 100% passende Cover-Version von "Time to say goodbye" singen.

Update 22.04.2017:

Lange hat es gedauert, aber jetzt habe ich auch die versprochene CD-Kritik von "Together", dem 1. Album von "Jonathan & Charlotte" gemacht und vor einigen Tagen im Blog veröffentlicht.
Viel Spaß beim lesen des Posts und beim Hören des Albums!

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Über Diesen Blog

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  • : Kritisch-konstruktiv ist mein Blog, in dem ich über Gott und die Welt schreibe. Von Computer und Internet über Sport, Unterhaltung bis hin zu Politik und Nachhaltigkeit.
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  • Ulrich Lintl, Jahrgang 1978, kritisch-konstruktiver Zeitgenosse, sehr an Nachhaltigkeit, Politik, Natur und Internet interessiert. Auch an Sport, Kabarett und gutem Essen. Ausserdem liegt mit regionale Kultur und Mundarten am Herzen.

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