Overblog
Folge diesem Blog Administration + Create my blog
9. Februar 2014 7 09 /02 /Februar /2014 15:45

Stecher-Ahonen-PNG.PNG.png

Was haben eigentlich Mario Stecher und Janne Ahonen gemeinsam?

Nun, beide sind einmal sehr erfolgreiche nordische Sportler.

Skispringen tun sie natürlich auch beide.

Und sie haben schon sehr viel gewonnen.

 

Eines aber fehlt beiden noch:

Eine olympische Einzelmedaille.

 

Auch wenn Janne Ahonen insgesamt der klar erfolgreichere der beiden ist, so sieht Mario Stechers Olympiabilanz deutlich besser aus:

Während der Finne gerade einmal 2 Silbermedaillen mit der Mannschaft erringen hat können, so ist der Österreicher im Team bereits 2 Mal Olympiasieger (2006, 2010) geworden und hat zudem 2002 Mannschafts-Bronze geholt.

 

Beide sind jetzt schon mindestens 35 Jahre, höchstwahrscheinlich sind es für beide die letzten olympischen Spiele, so gut wie sicher aber die letzten, wo sie zumindest noch kleine Medaillen-Chancen haben.

 

Doch so sehr man diesen großen, sympathischen für Spitzensportler aber eben auch schon alten Athleten eine Olympia-Einzel-Medaille vergönnen würde, so schlecht stehen die Chancen.

Verletzungen, Erkrankungen und – besonders im Falle Ahonens – ein Nicht-Mehr-Schritt-Halten-Können mit den neuesten Entwicklungen im Sport machen einen Erfolg leider auch bei den olympischen Spielen 2014 in Sotschi unwahrscheinlich.

 

Ich würde mich jedoch kaum so gerne irren, wie bei dieser Einschätzung: Es wäre ein tolles Märchen wenn zumindest einer dieser Top-Athleten doch auf einem olympischen Siegerpodest steht.

 

Diesen Post teilen

Repost0
9. Januar 2014 4 09 /01 /Januar /2014 10:00

Im Oktober 2013 habe ich ja schon die aktuelle Kaufberatung für Grafikkarten gemacht. Eigentlich hätte ich 2013 auch noch eine solche für CPUs machen wollen, habe das aber verschoben.

 

Grund:

AMD stellt am 14. Jänner 2014 seine neuen, sehr vielversprechenden Kaveri APUs vor. Und das habe ich unbedingt noch abwarten wollen, um diese Prozessoren in meiner Kaufberatung berücksichtigen zu können.

 

Also, noch ein bisschen Geduld, das Warten lohnt sich!

Diesen Post teilen

Repost0
28. Dezember 2013 6 28 /12 /Dezember /2013 16:35

Wie jedes Jahr so sind auch heuer wieder vor Weihnachten die 2 letzten Springen vor der Vierschanzen-Tournee im schweizerischen Engelberg über die Bühne gegangen.

Und Engelberg war auch 2013 wieder ein wichtiger Gradmesser für die Leistungsstärke der Athleten und in weiterer Folge auch für die Bestimmung der Favoriten für die Tournee.

 

Im Gegensatz zu den letzten Jahren unterscheidet sich meine Einschätzung dabei von Mainstream nicht wirklich.

Favoriten

Absoluter Top-Favorit ist heuer natürlich der Pole Kamil Stoch. Dass er auch bei Großveranstaltungen gewinnen kann, hat er mit seinem WM-Titel heuer bewiesen. Und die überragende Konstanz - zuletzt mit den Plätzen 2, 1, 2 und 1 hat im bereits die Führung im Gesamtweltcup verschafft.

 

Weitere Favoriten sind der Österreicher Gregor Schlierenzauer und der Norweger Anders Bardal.

Schlierenzauer hat nicht nur in den letzten 2 Jahren die Vierschanzentournee  gewonnen, sondern auch in dieser Saison bereits 2 Weltcupspringen. Was ihm heuer allerdings noch gefehlt hat ist die Konstanz.

Bei Bardal wiederum ist es genau umgekehrt: Er ist mindestens so konstant wie Kamil Stoch, allerdings hat er heuer noch nicht gewonnen.

Mitfavoriten und Außenseiter

Die Vierschanzentournee ist oft für Überraschungen gut, es gewinnen regelmäßig Springer, die auch Experten nicht auf ihrer Rechnung gehabt haben.

 

Ich persönlich traue das dem Schweizer Simon Ammann zu. Er läuft ja schon seine ganze Karriere einem Tourneesieg nach. Heuer hat er zwar noch nicht gewonnen und ist bisher auch noch nicht besonders konstant. Er war aber schon 2 Mal auf dem Podest. Und wenn er genau jetzt seine Topform abrufen kann, dann ist er eine ganz heiße Aktie.

 

Wenn es auch mit einem Gesamtsieg schwierig wird, so kann der Österreicher Wolfgang Loitzl, Tourneesieger 2008/2009, zum 3. Mal den Sprung aufs Tournee-Podest schaffen. Seine Formkurve zeigt ausgehend von einem soliden Niveau nach oben und konstant ist er auch.

 

Ebenfalls Kandidaten für ein Podium in der Tournee-Gesamtwertung sind die 2 Deutschen Severin Freund und Andreas Wellinger. Beide sind gut in Form, springen oft gut und selten schlecht.

Genau das trifft auch auf den Japaner Taku Takeuchi zu, der durch die Abwesenheit des japanischen Team in Engelberg aber besonders schwierig einzuschätzen ist

 

Am schwierigsten einzuschätzen ist aber die Leistungsfähigkeit von Thomas Morgenstern. An und für sich war er sehr gut und Form, hat sogar schon einen Weltcup-Bewerb gewonnen - bevor er gestürzt ist. Der Sieg wird für ihn dieses Mal jedenfalls ganz schwierig, aber vielleicht vermag er schon bei der Tournee zu überraschen.

Schlusswort

Einer, der schon 5 Mal gewonnen hat und heuer nach 2 Jahren Pause wieder dabei ist wird - das traue ich mir zu sagen - heuer nicht gewinnen: Janne Ahonen.

Trotzdem ist er eine Bereicherung für die Tournee.

 

Ich mache meine Einschätzung auch schon vor der Qualifikation - womit es schwieriger und spannender wird :-)

Spannend ist die Vierschanzentournee schon immer und wird es auch heuer sein!

Diesen Post teilen

Repost0
15. Dezember 2013 7 15 /12 /Dezember /2013 15:45

AMD-FX-Logo-VectorWie in meinem letzten Blog-Eintrag geschrieben, so ist es fix, dass AMD Richtung Frühjahr 2014 seine Opteron-Server-Prozessoren überarbeitet.

Unklar ist allerdings noch, ob im Zuge dessen auch ein Update für die FX-Desktop-CPUs "abfällt".

 

Für mich und für wohl alle treuen AMD-Fans ist aber klar, dass es ein solches geben muss.

  • Intel hat schon Mitte 2013 seine neuen Haswell-Prozessoren auf dem Markt gebracht, AMDs Konter ist ausständig; noch dazu soll Intel im Herbst 2014 die nächste CPU-Generation, Codename "Broadwell", vorstellen.
  • Von dem, was man von den überarbeiteten Piledriver 2.0 Kernen weiß, welche ja bereits in den Richland-APUs eingesetzt werden, so kann man mit diesen die Performance pro Watt deutlich verbessern - und genau diese ist bei den aktuellen FX-CPUs absolut verbesserungswürdig
  • Die AMD-Fans gieren richtig gehend nach neuen Produkten;
    AMD hat - trotz erheblichen Defiziten bei Energieeffizienz und Rechenleistung - eine treue Fangemeinde, die neue Produkte wollen und sich diese auch verdienen
  • Auch aus Marketing-Gründen ist es höchst sinnvoll, die FX-Produktpalette zu überarbeiten:
    Höhere Rechenleistung bzw. Energieeffizienz und damit mehr Konkurrenzfähigkeit gegenüber Intel, dazu noch jede Menge Berichterstattung in den Medien und damit öffentliche Aufmerksamkeit wären AMD sicher

 

Folgendermaßen könnte die Vishera-2.0 Modellpalette aussehen:

  • FX-4400: 2 Module, TDP 95 Watt, Takt 4,0 / 4,1 / 4,2 GHz
  • FX-6400: 3 Module, TDP 95 Watt, Takt 3,8 / 3,9 / 4,0 / 4,2 GHz
  • FX-8420: 4 Module, TDP 95 Watt, Takt 3,5 / 3,7 / 3,9 / 4,1 GHz
  • FX-8450: 4 Module, TDP 110 Watt, Takt 4,0 / 4,1 / 4,2 / 4,3 GHz

Analog zu den Richland-APUs sind auch bei den Vishera 2.0 FX-CPUs 3 (statt bisher 2) Turbo-Stufen wahrscheinlich.

 

In jedem Fall sollte AMD den Fokus auf die Energieeffizienz legen, Intel hat ja hier schon ordentlich vorgelegt und auch andere, kommende AMD-Prozessoren werden hohes Augenmerk auf die Effizienz legen.

 

Für AMD geht es auch nicht nur darum, 2014 aus sachlichen Gründen eine Ausbaustufe der FX-Prozessoren zu bringen, sondern auch, um Wort bezüglich der Umsetzung der eigenen Marschroute zu halten.

Schließlich hat AMD 2012 den Plan ausgearbeitet, 2013 eine Überarbeitung der FX-Serie*) in den Markt einzuführen.

 

 

*) "Vishera” will also carry over into 2013 but with some enhancements over the 2012 version.

Diesen Post teilen

Repost0
14. Dezember 2013 6 14 /12 /Dezember /2013 22:45

AMD-Opteron-Logo-Vector.jpg Vor über 1 Jahr hat AMD seine bis heute aktuellen FX-Prozessoren, Codename "Vishera", vorgestellt. Die von den Visheras verwendeten Piledriver-Prozessorkerne hätten - so wie bei den Trinity-APUs - 2013 überarbeitet werden sollen. Daraus ist aber nichts geworden.

Das ist für Szene-Kenner unverständlich gewesen, da die Piledriver 2.0 Kerne ja bereits in den Richland-APUs seit Mitte 2013 in Verwendung sind.
Doch jetzt scheint sich die Strategie von AMD herauszukristallisieren:
Zumindest bei den, mit den FX-CPUs eng verwandten, Opteron-Server-CPUs werden Richtung Frühjahr 2014 neue Modelle mit dem Codenamen "Warsaw" vorgestellt.
Die Warsaw-Opterons arbeiten mit überarbeiteten Piledriver-Kernen, also mit Piledriver 2.0 (oder vielleicht sogar 2.5).

Hintergrund dürfte der sein, dass AMD die neuen SteamrollerB-Kerne nur in den Kaveri-APUs, nicht aber in den Opteron- oder FX-CPUs einsetzen möchte. Bei den "normalen" CPUs soll diese Generation übersprungen und ab 2015 neue Modelle mit den dann aktuellen Excavator-Kernen vorgestellt werden. Die 2015er Prozessoren werden höchstwahrscheinlich keine reinen CPUs mehr sein, sondern APUs mit integrierten Grafik-Einheiten.

Diese Strategie ist aus meiner Sicht prinzipiell sehr sinnvoll.
Denn obwohl die IPC (= Instructions per Cycle, Rechenleistung pro MHz) der SteamrollerB-Kerne um rund 15% höher liegen wird, als diejenigen ihrer Piledriver-Vorgänger, so werden diese dafür niedriger getaktet sein. Die CPU-Leistung dürfte damit insgesamt nur um 5-7% steigen.
Und der Aufwand für die Einführung eines komplett neuen Prozessors ist ein Vielfaches dessen, was die Überarbeitung eines bestehenden kostet.

Bei den Kaveri-APUs sieht hier die Lage anders aus: Diese verfügen auch über integrierte Grafikeinheiten - welche um ca. 15% mehr Rechenleistung "auf den Boden bekommen" als ihre Richland-Vorgänger.

Insofern heiße ich den Plan von AMD unter 1 Bedingung gut:
Dass AMD die neuen Kerne nicht nur in den Warsaw-Opterons für den Servermarkt, sondern auch in den FX-CPUs für den Desktop einsetzt.
Alles andere wäre ein Frevel an den AMD-Fans!

Diesen Post teilen

Repost0
3. November 2013 7 03 /11 /November /2013 00:15

Ergänzend zu meiner konkreten Kaufberatung liefere ich, wie versprochen, Hintergrundinfos zum Grafikkartenmarkt im Herbst 2013.

2013 gibt es "nur" eine Evolution der 2012er Grafikchips

Sowohl die Chiparchitektur als auch die Fertigungsgröße sind heuer gegenüber den im Vorjahr vorgestellten Grafikchips gleich geblieben.

Und es sind auf dieser technischen Basis nur wenige Karten mit neuen Chips vorgestellt worden:

Von AMD die Radeon HD 7730, 7790 und 7990 sowie die R7 240, 250 und die R9 260X, 290 und 290X.

Von Nvidia eine neue GT 640, die GTX 650 TI Boost, 780 TI und die GTX Titan.

 

Das ist aber nicht unbedingt schlecht: Die Leistung, die Bildqualität, die Energieeffizienz und die Zusatzfunktionen der Karten sind immer noch aktuell. Mit den neuen Serien hat sich aber das Preis-Leistungsverhältnis verbessert.

Aktuell insgesamt AMD vor Nvidia

Mit 1 Ausnahme gewinnen in allen meinen Kategorien Grafikkarten von AMD.

Der Hintergrund ist ganz einfach: AMD bietet ein deutlich besseres Preis-Leistungsverhältnis.

Nvidia-Karten sind bei Spielen und punkto Energieeffizienz meist besser, aber zu wenig um ihre meist erheblichen Mehrpreise rechtfertigen zu können.

 

Diese Situation kann sich aber auch schnell ändern:

Von den im Herbst 2013 vorgestellten AMD-Modellen können aktuell nur die R9 270X und 280X überzeugen. In den anderen Kategorien "sticht" AMD mit älteren Karten, welche aber in absehbarer Zeit auslaufen werden.

Und Nvidia hat gerade in den unteren Kategorien noch keine Karten der 700er Serie vorgestellt, wie z.B. noch keine Geforce GTX 750.

Welche Leistungsklasse für welche Aufgaben?

Das ist vor allem bei Spielen wesentlich. Gegenüber letztem Jahr sind allerdings kleine Anpassungen notwendig, wer neue, auch anspruchvolle Titel spielen möchte, der sollte Folgendes beachten:

  • 1280/1366 Pixel bei mittleren, 1680 Pixel bei niedrigen Details & Effekten --> Einsteigerklasse oder interne Grafikeinheiten (mind. 4-Kern APU von AMD der A8 oder A10 Serie)
  • 1280/1366 Pixel bei mittleren bis hohen, 1680 Pixel bei niedrigen bis mittleren Details & Effekten --> Sub-Mittelklasse
  • 1280/1366 Pixel bei hohen, 1680 Pixel bei mittleren Details & Effekten --> Untere Mittelklasse
  • 1680 Pixel bei mittleren bis hohen, 1920p bei niedrigen bis mittleren Details & Effekten --> Mittlere Mittelklasse
  • 1600p bei hohen, 1920p bei mittleren bis hohen Details & Effekten --> Obere Mittelklasse
  • 1920p bei hohen, 2500p bei niedrigen bis mittleren Details & Effekten --> Gehobene Klasse

Ausblick 2014

In den nächsten Wochen und Monaten ist sowohl seitens AMD als auch seitens Nvidia mit zahlreichen neuen Grafikkarten der aktuellen Generation zu rechnen. Dies kann sowohl das Leistungs- als auch das Preisgefüge erheblich verändern.

Ab Frühjahr 2014 ist dann mit komplett neuen Kartengenerationen in 20nm Fertigung (aktuell sind das 28nm) zu rechnen. Dann werden die Karten im wahrsten des Wortes nochmals völlig neu gemischt.

 


Update 07.11.2014:

Diese Kaufinfos sind auch in diesem Jahr noch aktuell. Wer dazu passend aktuelle Grafikchips finden möchte, für den habe ich auch im Oktober 2014 wieder eine große Grafikkarten-Kaufberatung gemacht.

 

Diesen Post teilen

Repost0
3. November 2013 7 03 /11 /November /2013 00:00

Update 07.11.2014:
Der IT-Markt ist sehr schnelllebig, diese Kaufberatung daher nicht mehr ganz aktuell. Ich habe mir jedoch auch 2014 die Arbeit angetan und wieder jede Menge empfehlenswerte Grafikkarten heraus gesucht.

 

-------------------------------------------------------------------------------------------

 

Fast genau 1 Jahr ist meine letzte, große Grafikkarten-Kaufberatung her, gut 1/2 Jahr das dazu gehörige Update.

Da mit Nvidia und AMD beide großen "Spieler" am Grafikkarten-Markt neue Serien vorgestellt haben, so ist es jetzt höchste Zeit für eine neue Kaufberatung.

 

Bitte beachten Sie ergänzend zu den Kaufempfehlung der einzelnen Klasse auch unbedingt die Erläuterungen zum Grafikkarten-Markt Herbst 2013.

 

Alle hier enthaltenen Daten beziehen sich auf den österreichischen Markt mit Stand 31.10.2013.

Einsteigerklasse

1) AMD Radeon HD 7730

2) Nvidia GT 640

 

 

Die unterste Kategorie, ab der die Anschaffung einer separaten Grafikkarte für mich noch Sinn macht, bezeichne ich als Einsteigerklasse - obwohl es noch schwächer Karten am Markt gibt - von denen ich allerdings dringend abrate.

Denn grundsätzlich sind schon die Karten dieser Klasse von der Rechenleistung her für fast alle Anwendungen unterdimensioniert und daher meistens nicht mehr empfehlenswert.

Wer jedoch die diskrete Grafikkarte eines älteren Rechners (spätestens 2010 gekauft) tauschen möchte und dabei keinen Wert auf Rechenleistung legt, der kann sich diese Typen anschaffen.

Bei nahezu identischer Rechenleistung liegt die AMD-Karte preislich rund 10,- € unter ihrem Nvidia-Pendant und ist für mich daher die 1. Wahl.

Auf Grund ihres gegenüber der 7730er aktuell höheren Preises halte ich die gerade neu vorgestellte AMD Radeon R7 240 aktuell für nicht empfehlenswert. Sollte der Preis aber sinken, dann würde sich diese Einschätzung ändern.

Sub-Mittelklasse

1) AMD Radeon HD 7750

2) Nvidia GTX 650

 

 

Die in den Prozessoren integrierten Grafikeinheiten werden immer leistungsfähiger, die 2014 erscheinenden Modelle werden mindestens das Niveau diskreter Grafikkarten der Sub-Mittelklasse erreichen.

Daher stellen - von den in der Einsteigerklasse erwähnten Ausnahmen abgesehen - die Karten dieser Kategorie das absolute Minimum bei Neuanschaffungen dar. Und besonders bei Spielen muss man sehr große Abstriche bei den Qualitätseinstellungen machen.

 

Während dieses Jahr beiden Karten von der Kategorisierung her 1 Kategorie nach unten gerutscht sind, so bleibt die Empfehlung gegenüber dem letzten Jahr 1:1 gleich:

Leistungsmäßig ist die GTX 650 bei Spielen etwas schneller, bei GPGPU-Anwendungen herrscht Gleichstand. Beide Karten bieten allerdings, speziell bei Spielen, nur wenig Rechenleistung, weswegen man alle Qualitätseinstellungen stark herunter schrauben muss.

AMDs 7750er ist allerdings 15,- bis 20,- € günstiger als Nvidias 650er.

 

Die gerade neu erschienene AMD Radeon R7 250 halte ich für nicht empfehlenswert, da sie bei leichter Minderleistung gegenüber der 7750er sogar noch etwas mehr kostet.

Untere Mittelklasse

1) AMD Radeon HD 7770

 

 

 

In der unteren Mittelklasse ist für mich aktuell nur AMDs Radeon HD 7770 empfehlenswert. Für regelmäßige Gelegenheitsspieler stellen die Karten dieser Kategorie das Leistungs-Minimum dar - weniger Rechenleistung macht bei modernen Spielen kaum Sinn.
AMDs Radeon HD 7770 bietet halbwegs solide Rechenleistung, kombiniert mit moderatem Stromverbrauch und niedrigem Anschaffungspreis.

 

Das Gegenstück von Nvidia, die Geforce GTX 650 TI (OHNE Boost) halte ich heuer jedoch für nicht mehr empfehlenswert: Zwar bietet sie etwas mehr Rechenleistung als die 7770er, sie kostet jedoch mehr - und zwar genau gleich viel, wie die nochmals leistungsfähigere AMD Radeon HD 7790 der nächst höheren Kategorie.
Wer also mehr Leistung möchte, der sollte gleich zur 7790er greifen.

Mittlere Mittelklasse

1) Nvidia GTX 650 TI Boost

2) AMD Radeon HD 7850

3) AMD Radeon HD 7790

4) AMD Radeon R9 270X

 

 

 

Da die meisten Käufer ab dieser Leistungsklasse schon Spieler sind, so ist aus meiner Sicht die 1. Wahl hier Nvidias Anfang 2013 erschienene GTX 650 TI Boost - welche sich in dieser Kategorie gleich gegen eine ganze Armada von AMD-Karten durchsetzt.

Sie kostet zwar mehr als AMDs Radeon HD 7790 und verbraucht auch mehr Strom. Bei Spielen ist sie aber klar schneller, bei GPGPU-Anwendungen gleich schnell. Und zukünftig ist eine weitere Preissenkung wahrscheinlich.

 

Bei gleich schneller Spieleleistung wie die 650 TI Boost bringt die AMD Radeon HD 7850 eine etwas höhere GPGPU-Leistung, verbraucht dabei etwa gleich viel Strom und kostet aktuell nicht viel (ca. 10-15,- €) mehr. Sie ist ein Auslaufmodell (erschienen 2012), aber so lange sie abverkauft wird, ist sie absolut interessant.

 

Die ebenfalls Anfang 2013 erschienene AMD 7790 kann dagegen neben einem deutlich niedrigeren Stromverbrauch vor allem auch mit einem um ca. 20 bzw. 30 € (105,- gegen 125,- bzw. 135,- €) niedrigeren Preis gegenüber den ersten 2 Karten punkten.

Die GPGPU-Leistung ist gleich wie bei der Nummer 1, die Spieleleistung ist nicht viel aber doch klar niedriger. Mit geringen Abstrichen bei den Detailstufen liefert aber auch sie schon eine wirklich sehr solide Spiele-PC-Basis.

Sie ist daher der absolute Budget-, Preis-/Leistungs- und Stromspar-Tipp.

 

Die gerade neu vorgestellte AMD R9 270X befindet sich in meinen Augen in einer Art Niemandsland: Zwar bietet sie eine leicht höhere Rechenleistung als die 7790er (auf welcher die 270X basiert), diese wird aber mit einem höherer Stromverbrauch erkauft.

Und da sie auch noch klar mehr kostet als die 7790, so würde ich aktuell von dieser Karte abraten.

Falls jedoch der Preis nach unten geht, so ist sie sicher eine interessante Option.

 

Nvidia könnte in der mittleren Mittelklasse  sogar noch nachlegen, falls sie eine GTX 750 bringen.

Obere Mittelklasse

1) AMD R9 270X

2) Nvidia GTX 660 TI

3) AMD Rad. HD 7870 Ghz

4) Nvidia GTX 760

 

 

 

Auch die R9 270X gehört zu den gerade erst neu vorgestellten Grafikkarten von AMD. Sie ist im Prinzip eine schnellere Radeon HD 7870 mit einem verbesserten Energiemanagement.

Und dieses Konzept geht voll auf: Sie liefert in etwa die Rechenleistung einer "normalen" Radeon HD 7950 (ohne Boost). Dabei benötigt sie allerdings nur minimal mehr Strom als die 7870 und kostet auch nur minimal mehr.

Gegenüber dem Nvidia Hauptkonkurrenten GTX 660 TI ist sie bei Spielen gleich schnell, bei GPGPU-Anwendungen schneller, bei minimal höherem Stromverbrauch und aktuell ca. 10-15,- € niedrigerem Preis. Die Preise der Karten werden aber so gut wie sicher weiter fallen.

 

Die Nvidia GTX 660 TI liefert die selbe Spiele-Performance wie die R9 270X und sie verbraucht minimal weniger Strom.

Bei der GPGPU-Rechenleistung ist die AMD Karte aber klar besser, außerdem kostet die 660 TI auch noch etwas mehr.

Für Spieler und Nvidia-Fans ist dieses 2012er Modell aber eine wirklich gute Wahl, wie schon im letzten Vergleich so schafft sie einen sehr guten Kompromiss zwischen guter Rechenleistung, niedrigem Stromverbrauch und solidem Preis.

 

Der niedrigste Preis der Karten in dieser Kategorie, die nicht viel aber doch klar niedrigere Rechenleistung und ein leicht geringerer Stromverbrauch gegenüber der R9 270X und der GTX 660 TI machen die AMD Radeon HD 7870 GHz-Edition zum Budget-Tipp in der oberen Mittelklasse.

Auch mit der relativ gesehen niedrigsten Rechenleistung kann sie Spiele schon in hoher Qualität darstellen, wer leichte Qualitätsabstriche in Kauf nimmt kann sich gegenüber der Nummer 1  in dieser Kategorie 15,- €, gegenüber der Nummer 2 ca. 30,- € ersparen.

 

Die GTX 760 ist die klar schnellste, allerdings auch klar stromhungrigste und klar teuerste Karte dieser Klasse - gegenüber AMDs R9 270X kostet sie aktuell rund 35,- € mehr. Für diese rund 19% Mehrpreis liefert sie rund 9% mehr Rechenleistung.

Sie ist daher die passende Wahl für Spieler, für die hohe Spiele-Rechenleistung entscheidend ist und Preis sowie Energieverbrauch vernachlässigbar sind.

Gehobene Klasse

1) AMD Radeon R9 280X

2)  Nvidia GTX 770

 

Im Gegensatz zum letzten Jahr empfehle ich heuer auch Grafikkarten mit mehr als 175 Watt maximaler Verlustleistung.

Besonders für Profi-Anwendungen (z.B. Simulationen, CAD/CAM Software, Rendering) aber auch immer mehr zur Beschleunigung von Videobearbeitung und allgemeinen Software-Anwendungen können so starke Grafikkarten einen ordentlichen Geschwindigkeits-Schub bringen.

Für Spieler halte ich die Karten dieser Klasse aber nach wie vor für nicht wirklich notwendig, man muss hier schon ein ordentlicher "Leistungs-Fanatiker" sein, wenn man Spiele in Qualitätseinstellungen spielt, welche erst auf Grafikkarten dieser Klasse richtig laufen. Konkret heißt das auch bei neuen, anspruchsvollen Titeln Full-HD Auflösungen (1920x1080) mit maximalen Details und maximaler Kantenglättung.

Trotzdem ist es legitim, dass User diese Entscheidung treffen.

 

Mit gegenüber dem fast baugleichen Vorgänger (7970 GHz Edition) weist die AMD Radeon R9 280X eine minimal niedrigere Rechenleistung, aber eine verbesserte Energieeffizienz auf. Gemeinsam mit einem deutlich niedrigeren Preis und einer exzellenten GPGPU-Leistung ist sie in dieser Kategorie für mich die Nummer 1. Denn das Hauptanwendungsgebiet für diese derart schnellen Karten sehe ich in allgemeinen Anwendungen.

 

Für High-End-Spieler ist aber die Nvidia Geforce GTX 770 wohl noch eine Spur besser geeignet. Sie hat eben bei der Spieleleistung knapp die Nase vorne und verbraucht dabei sogar noch etwas weniger Strom. Bei GPGPU-Anwendungen muss sie jedoch etwas Federn lassen und kostet auch nach der letzten Preissenkung noch rund 15,- € mehr.

 

Die ausgelaufenen bzw. auflaufenden Modell AMD Radeon HD 7970 bzw. Nvidia Geforce GTX 680 sehe ich primär wegen ihres schlechteren Preis-/Leistungs-Verhältnisses nicht mehr als empfehlenswert an.

Oberklasse

Wie im letzten Jahr, so halte ich auch heuer die Grafikkarten der Oberklasse grundsätzlich für nicht empfehlenswert. Trotzdem gehören sie kurz erwähnt - und es gibt auch einen Anwendungsbereich, wo ihr Einsatz aus meiner Sicht sinnvoll sein kann:

Als Alternative zu Profi-Grafikkarten in großen Workstations.

 

Die Karten dieser Kategorie sind allesamt 2013 vorgestellt worden:

  • In der Oberklasse die Nvidia Geforce GTX 780 bzw. 780 TI und die AMD R9 290 bzw. 290X
  • Im High-End Bereiche die Nvidia Geforce Titan und die AMD Radeon HD 7990

Spieler könnten Auflösungen über Full HD (z.B. 2560x1440) mit höchsten Qualitätseinstellungen spielen, was ich jedoch sowohl in Bezug auf die zur Verfügung stehenden Bildschirme als auch von der Anspruchshaltung her für dekadent halte.

 

Bei professionellen Anwendungen, primär meine ich damit Simulationen, Rendering oder GPU-beschleunigte Videobearbeitung, können die Karten dieser Klasse sehr interessante Alternativen zu nochmals erheblich teureren Profi-Grafikkarten der Typen Nvidia Quadro und AMD Fire-Pro darstellen.

Schlusssatz:

Diese Grafikkarten-Kaufberatung ist natürlich nur eine Momentaufnahme.

Das starke Abschneiden der Karten von AMD liegt einerseits daran, dass sie viele schon ältere Karten oder sogar dezidierte Auslaufmodelle im Sortiment haben, welche dadurch preislich bereits günstiger geworden sind.

Andererseits schneidet Nvidia zu einem guten Teil deshalb so schwach ab, weil sie gerade in den unteren Klassen - zumindest noch - keine Karten der GT/GTX 700er Serie veröffentlich haben.

 

Wie schon in den Erläuterungen zum Grafikkarten-Markt erwähnt, so kann sich diese Situation daher sehr schnell völlig ändern. Deshalb plane ich in einem 1/2 Jahr die nächste große Kaufberatung.

Diesen Post teilen

Repost0
28. Oktober 2013 1 28 /10 /Oktober /2013 23:55

http://www.wireless-earth.de/private/Models/images/StarTrek_NCC1701D_Enterprise.jpgGenau 1 Jahr und 1 Monat ist es her, dass Star Trek – The next generation“ (kurz TNG) in den USA zum 1. Mal aus Sendung gegangen ist. Deswegen habe ich letztes Jahr in meiner Hommage anlässlich 25 Jahre "Star Trek - The next Generation" die Idee von Fernsehfilmen ins Spiel gebracht, welche ich jetzt konkretisieren möchte.

8 Jahre nach Auslaufen der letzten Star Trek Fernsehserie wäre es höchste Zeit für ein Comeback auf dem Fernsehschirm.

 

Im Laufe der letzten Jahre hat es etliche Ideen und Initiativen für eine neue Star Trek Serie gegeben, auch und gerade von ehemaligen Darstellern wie Jonathan Frakes (Commander Riker) oder Tim Russ (Lieutenant Commander Tuvok).

Alle diese Konzepte sehen neue und durchaus interessante Serien knapp nach der TNG-DS9-VOY Star-Trek-Haupt-Zeitlinie vor.

 

http://www.wireless-earth.de/private/Models/images/StarTrek_Deep_Space_9.jpgIch halte jedoch wenig davon, in absehbarer Zeit überhaupt noch eine reguläre Fernsehserie mit rund 2 Dutzend Folgen pro Jahr zu machen.

Es war schon bei allen bisherigen Star Trek Serien so, dass es zahlreiche schwache Episoden gegeben hat, weil einfach zu wenige gute Ideen vorhanden waren, um jedes Jahr 25 hochwertige Episoden zu machen.

 

Um den "Mythos Star Trek" zu wahren und um etwas Besonderes zu machen, bietet es sich an, jedes Jahr 2-3 zweiteilige Fernsehfilme zu machen. Die Filme spielen allesamt Ende des 24. Jahrhundert. Nachdem die Voyager 2378 zurück gekehrt ist und seitdem 12 Jahre vergangen sind, so hätten wir heute das Jahr 2390.

Ein passender Titel wäre "Star Trek: The New Explorations".

 

http://www.wireless-earth.de/private/Models/images/StarTrek_NCC74656_Voyager.jpgDie Möglichkeiten dieses Konzepts sind gigantisch:

Vom Makro-Umfeld her war der erst vor rund 15 Jahren beendete Krieg gegen das Dominion die größte Bedrohung und Belastung für den gesamten Alpha-Quadranten. Besonders die Förderation ist trotz des Sieges schwer in Mitleidenschaft gezogen. Man könnte sich vorstellen, dass die Verluste an Menschenleben und an materiellen Ressourcen, vor allem aber die existentielle Bedrohung des interplanetaren Staatenbundes zu einem Umdenken geführt hat, dass die Föderation militärischer agiert, um so etwas zukünftig zu verhindern.

Denn das Dominion könnte ebenso wie die Borg auch zukünftig eine massive Bedrohung darstellen.

 

Auch wie sich die Klingonen unter Martok und Worf, die Romulaner nach der Allianz mit Klingonen UND Föderation sowie die Ferengis nach der Abkehr vom alten Kapitalismus entwickelt haben, wäre sehr spannend zu sehen. Von den nach der totalen Niederlage im Dominion Krieg am Boden liegenden Cardassianer (mit einem möglichen Anführer Garak) noch gar nicht zu sprechen.

 

http://www.wireless-earth.de/private/Models/images/StarTrek_NX01_Enterprise.jpgGenerell stehen dem "New Explorations" Konzept prinzipiell alle Charaktere aus TNG, DS9 und Voyager zur Verfügung. Ich würde hier allerdings nicht nur in Nostalgie schwelgen, sondern in jedem Fernsehfilm mindestens 2 ehemalige Hauptcharaktere dieser Serien mit alten Nebencharakteren und mit komplett neuen Figuren kombinieren.

Sogar die Rückkehr der Enterprise-Charaktere rund um Captain Archer wäre im Rahmen einer Flashback-Episode möglich.

 

Das neue Film-Franchise hat sich heuer mit "Star Trek Into Darkness" endgültig etabliert. In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren hat es ja auch schon sehr gut funktioniert, dass in Kino und TV 2 unterschiedliche Star Trek Generationen nebeneinander koexistieren.

Intelligente Unterhaltung in fiktiven Weltraum-Szenarien geht nicht nur vielen Star Trek Fans sondern auch vielen Fernsehzuschauern sehr ab.

Was also außer der nicht nachvollziehbaren Starrköpfigkeit der Paramount-Verantwortlichen spricht gegen eine neues Star Trek Projekt im Fernsehen?

 

P.S.: Besten Dank an Jörg Roth für die hier verwendeten Bilder seiner Modelle.

Diesen Post teilen

Repost0
19. Oktober 2013 6 19 /10 /Oktober /2013 01:45

Rund 1 Jahr ist es sehr seit dem ich meine großen Kaufberatungen bezüglich PC-Prozessoren und Grafikkarten für 2012 verfasst habe. In den nächsten Wochen veröffentliche ich die PC- und Grafikkarten-Kaufberatung 2013.

Dazwischen bin ich natürlich auch nicht untätig gewesen und habe neben einem Hardware-Ausblick im Frühjahr auch kurze Updates bezüglich des Grafikkarten- und Prozessoren-Marktes gemacht.

 

Ich kann schon jetzt vorweg nehmen, dass die 2013er Kaufberatungen sehr aufschlussreich sein werden - nicht zuletzt, da einige Entwicklungen am Markt anders eingetreten sind, als das noch am Anfang des heurigen Jahres absehbar war.

 

Jedenfalls haben im Prozessoren-Markt inzwischen sowohl Intel mit seinen Haswell CPUs, als auch AMD mit seinen Kabini- und Richland-APUs moderne, leistungsfähige Produkte eingeführt.

Ebenso wie Nvidia mit der Geforce GT/GTX 700er Serie und AMD mit der R7/R9 200er Serie bei den Grafikkarten.

 

Schauen Sie daher unbedingt in nächster Zeit regelmäßig auf meinem Blog vorbei, damit Sie noch rechtzeitig vor Weihnachten alle wichtigen Infos über PC & Co erfahren!

Diesen Post teilen

Repost0
4. Oktober 2013 5 04 /10 /Oktober /2013 18:31

nr-wahl-2013-kommentar.jpgDie Nationalratswahlen 2013 sind geschlagen, das Ergebnis finde ich enttäuschend.

In den letzten 7 Jahren hat sich neben der rot-schwarzen Bundesregierung eine 3er-Verfassungsmehrheit-Koalition bei strukturellen Schlüsselfragen etabliert: SPÖ-ÖVP-Grüne.

 

Ob bei der Wahlrechtsänderung (eigentlich Wahlrechtsverschlechterung, v.a. durch 5 jährige Legislaturperiode) 2007, dem Lissabon-Vertrag 2008, dem EFSF 2011, dem ESM 2012 und dem "Demokratie-Paket" (besser: Bevölkerungs-Verarschungs-Pseudo-Demokratiepaket) 2013: Rot-Schwarz und Grün waren immer mit dabei.

 

Rot-Schwarz hat bei diesen Wahlen die absolute Stimmenmehrheit knapp, die absolute Mandatsmehrheit klar gehalten. Es ist eben nicht ganz Österreich die Steiermark, noch nicht. Denn wenn SPÖ und ÖVP bundesweit genausoviel wie in der grünen Mark verloren hätten, dann wäre ihre Absolute schon heuer weg gewesen.

 

Was aber 2013 schon sehr gut möglich gewesen wäre, ist der Verlust der rot-schwarz-grünen 2/3-Merheit. Und damit hätte es eine realistische Chance auf Fortschritte bei der direkten Demokratie gegeben.

Auch wenn die Neos sich schon als Regierungspartner angeboten haben und damit verbunden eine große Gefahr besteht, damit zum reinen Mehrheitsbeschaffer der Regierung zu mutieren, so hätte doch die Chance bestanden, dass die Neos weiterhin ihre Vorstellungen für mehr direkte Demokratie vertreten.

 

2 Mandate weniger für die "Dreierbande" - und ihre Verfassungsmehrheit wäre weg gewesen.

So allerdings wird sich so gut wie sicher nichts ändern. Echte direkte Demokratie wird in den nächsten Jahren weiter ein Wunschtraum bleiben und alle noch so zukunftsgefährdenden EU-Verträge werden weiterhin durchs Parlament gepeitscht werden wie Sklaven durchs Kolosseum.

 

Besonders schockierend bei dieser Wahl finde ich das organisierte Nichtwählen.

Damit meine ich nicht die Wahlabsenz der Normalbürger, damit meine ich das organisierte und konzertierte Nichtwählen von Gruppen und Einzelpersonen.

Wie in den letzten Monaten aus der politisch kritischen Szene heraus (!) regelrechte Nichtwahl-Kampagnen entstanden sind, ist schockierend, demokratiegefährend und muss unbedingt noch ausgiebig behandelt werden.

 

Trotz allem ist das Wahlergebnis in die richtige Richtung gegangen: In Summe haben Rot, Schwarz und Grün 2,5% verloren. Wenn sie das bei der nächsten Wahl noch einmal tun, dann ist die 2/3-Mehrheit weg.

 

Dass Parteien, die in strukturellen Fragen eine andere Politik vertreten, gewonnen haben - konkret meine ich damit primär FPÖ, KPÖ und Piraten - ist erfreulich.

 

Weiterer Lichtblick ist, dass es auch eine Gegenbewegung zur Politikverdrossenheit gibt:

Immer mehr neue Parteien bilden sich und versuchen etwas zu bewegen. Immer mehr NGOs stellen den kandidierenden Parteien Fragen zu wichtigen Sachthemen und veröffentlichen deren Antworten in interessanten Parteienvergleichen.

Und immer mehr Bürger, die wählen, beschäftigen sich auch mit den neuen Gruppen. Neue, vor allem im Internet vertretene, Plattformen, liefern über die zukunftsorientierte Politik dieser neuen Gruppierungen viele und hochwertige Informationen.

 

Trotz Enttäuschung über diese Wahl so gibt es also auch einigen Grund zu Hoffnung, dass in der Zukunft die Dinge besser werden.

 

P.S.: Falls Sie es noch nicht gelesen haben, dann beachten Sie bitte auch meine allgemeine Analyse und die Analyse aller 14 Parteien bei den heurigen Nationalratswahlen.

Diesen Post teilen

Repost0

Über Diesen Blog

  • : Blog von kritisch-konstruktiv
  • Blog von kritisch-konstruktiv
  • : Kritisch-konstruktiv ist mein Blog, in dem ich über Gott und die Welt schreibe. Von Computer und Internet über Sport, Unterhaltung bis hin zu Politik und Nachhaltigkeit.
  • Kontakt

  • kritisch-konstruktiv
  • Ulrich Lintl, Jahrgang 1978, kritisch-konstruktiver Zeitgenosse, sehr an Nachhaltigkeit, Politik, Natur und Internet interessiert. Auch an Sport, Kabarett und gutem Essen. Ausserdem liegt mit regionale Kultur und Mundarten am Herzen.

Letzte Artikel

  • 20 Jahre Star-Trek-Enterprise
    20 Jahre Star Trek: Enterprise Mein letzter Blog zu Star-Trek ist ja erst wenig Wochen alt, erfolgt zum 55. Jahr-Jubiläum der Urserie. Meine letzte große Jubiläums-Würdigung ist aber schon einige Jahre her. Und zur 4. Star-Trek-Realserie, Enterprise (ENT),...
  • 55 Jahre Star-Trek-Originalserie
    55 Jahre Star Trek Genau heute vor 55 Jahren ist das “originale” Raumschiff Enterprise das 1. Mal in US-amerikanischen Fernsehbildschirmen geflogen. Star-Trek, wie die Serie auf Englisch heißt, ist wohl die bekannteste Science-Fiction-Serie aller Zeiten...
  • Kurz-Vorschau US-Wahlen 2020
    US-Wahlen-2020 Heute am 03.11.2020 finden Wahlen in den USA statt. Nebem einem neuen Präsidenten werden auch die Mitglieder des Repräsentantenhauses und ein Teil der Senatoren gewählt. Anlässlich dessen möchte ich einige Inputs liefern und auf einige...
  • 45 Jahre Starsky und Hutch
    45 Jahre Starsky & Hutch Nachdem es mein Blog jetzt schon seit 2012 gibt und ich hier unter anderem regelmäßig Jubiläen starker Fernsehserien begehe, bin ich seit 2017 in eine Phase getreten, wo es neue Jubiläen von Serien gibt, zu denen ich bereits Jubiläums-Würdigungen...
  • Covid-19 – Gesundheit, Wirtschaft, Versachlichung der Coronavirus-Diskussion
    Meine Gedanken zu Covid-19 Covid-19, der aktuell grassierende Corona-Virus-Stamm führt derzeit zu Konsequenzen, die diejenigen der alljährlichen Grippe-Wellen um mehrere Quantensprünge übersteigen. Es gibt ja sehr viel, sehr erschreckende und sehr unterschiedliche...
  • Tipps und Alltagsratgeber zu Covid-19
    Tipps & Alltagsratgeber zu Covid-19 Dass ich vieles zur Einschätzung und zu Maßnahmen in Bezug auf den aktuellen Coronavirus Covid-19 kritisch sehe, sollte allen Lesern meines Blogs oder Followern auf den sozialen Netzwerken bekannt sein. Als Pragmatikern...
  • Große Link- und Infosammlung zu Covid-19
    Info- und Linksammlung zu Covid-19 Ich habe meine eigene Position zum Thema Covid-19, vulgo Coronavirus. Doch ich halte immer viel davon, wenn sich jede Mensch seine eigene Meinung bildet, so und besonders auch hier. Weil die Information aus 1 Medien-Typ...
  • Der Überwachungsstaat | Lisa Fitz - Weltmeisterinnen
    Der Überwachungsstaat | Lisa Fitz - Weltmeisterinnen
  • 25 Jahre Star-Trek-Voyager
    25 Jahre Star-Trek-Voyager Regelmäßige Leser meines Blogs wissen, dass es 2 Dinge gibt, die ich sehr gerne mag und hier regelmäßig thematisiere: Jubiläen Science-Fiction-Serien. Zu mehreren Star-Trek-Serien, besonders zu „The next Generation“ und „Deep...
  • 50 Jahre Nissan und Datsun-Z
    Datsun 240Z Vor gut 50 Jahren im Rahmen der vom 24. Oktober bis 6 November 1969 statt findenden „Tokyo Motor Show“ ist ein Auto der Weltöffentlichkeit vorgestellt worden, das nicht nur das Gesicht von Nissan und auch nicht nur die Wahrnehmung japanischer...

Kategorien

Links