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29. Oktober 2017 7 29 /10 /Oktober /2017 01:49
Vor allem für Kleinparteien waren die Nationalratswahlen 2017 ganz schwierig
Die Nationalratswahl 2017 bringt viele Erkenntnisse

2 Wochen liegt der Wahltag der diesjährigen Nationalrats-Wahlen zurück, ein für mich ausgezeichneter Zeitpunkt für eine Sach-Analyse.

 

Einen Mangel an Wahlanalysen gibt es auch dieses Mal nicht, meine Gedanken sind aber immer insofern interessant, da anders: Ich lege meine Fokus traditionell auf Aspekte, die die anderen so nicht beleuchten. Unter anderem thematisiere ich auch immer Klein- und Kleinst-Parteien.

Inszenierte "Farbenspiele"

ÖVP, SPÖ und FPÖ haben bei dieser Wahl sehr erfolgreich "Farbenspiele" inszeniert.

Damit meine ich, dass sie es geschafft haben, dass primär das Verhindern bestimmter Koalitions-Konstellation für viele Wähler ein entscheidendes Wahlmotiv war, einer dieser 3 Parteien ihre Stimme zu geben.

 

Und nachdem so viele Menschen in Österreich auf diese inszenierten Tricksereien einsteigen, können wir uns sicher sein, dass bei den kommenden Wahlen ganz ähnliche "Farbenspiel-Inszenierungen" folgen.

Die großen Drei

Mein Kurz-Resümee: Wenn sich 3 streiten, dann zahlen alle anderen drauf.

Die Inszenierung um oder viel mehr gegen die nächste Regierungs-Koaltion hat sich für alle 3 großen Parteien positiv ausgewirkt, sie alle haben zugelegt.

 

Das Rezept der ÖVP mit jungem, feschem Spitzenkandidaten und Umfärbe-Aktion ist voll auf gegangen, sie hat fast 7,5% zugelegt, ist klar stärkste Nationalrats-Fraktion und hat sogar eine Verfassungs-Sperrminorität.

 

Die FPÖ hat die zweit meisten Stimmen hinzu gewonnen, Platz 3 beibehalten und mit knapp 26% das zweitbeste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt – und das mit einem für ihre Verhältnisse sehr sanftem, regierungskompatiblem Wahlkampf.

 

Und der SPÖ hat die Affäre Silberstein zumindest nur wenig geschadet. Sie hat im Vergleich zur letzten Wahl mit einer schwarzen Null abgeschnitten und ist zweitstärkste Partei.

Allerdings hat sie mit Abstand die meisten Stimmen von den Grünen "abgesaugt" und ist damit ein Hauptfaktor für deren Rausfliegen aus dem Nationalrat.

Die Parteien dazwischen

Die Neos haben sich behauptet und haben, ähnlich wie die SPÖ, die 2017er Wahl mit einer schwarzen Null geschlagen. Das ist zwar weit weg von ausgegebenen Ziel der Zweistelligkeit (welches sie aber wohl sowieso nur taktisch zwecks Mobilisierung propagiert haben), allerdings wegen der extrem schwierigen Rahmenbedingungen definitiv ein Erfolg.

 

Die Liste Pilz hat knapp aber doch den Einzug in den Nationalrat geschafft. Das ist zwar definitiv keine Überraschung, aber dennoch eine starke Leistung. Peter Pilz ist aus meiner Sicht eine ähnliche, neue Protestbewegung Mitte-Links, so wie sie bei der letzten Wahl das Team-Stronach oder die Neos im wirtschaftsliberalen Bereich waren.

Und er hat viele ehemalige Grüne überzeugt, dass er die bessere Grün-Bewegung der Gegenwart ist – nicht zuletzt wohl auch wegen seiner kritischen Haltung zum politischen Islam.

 

Die Grünen haben wirklich voll "abgebissen" und sind knapp aber dennoch klar aus dem Parlament raus geflogen. Und das meiner Meinung auch hoch verdient.

Obwohl dafür die Ereignisse des heurigen Jahres (Konflikt mit Jungen Grünen, Glawischnig-Rücktritt, Missachtung des Heumarkt-Basis-Iniative und natürlich Aspaltung von Peter Pilz) verantwortlich waren, so gehen die Wurzeln dieses Desasters für mich über 20 Jahre zurück:

  • Nach Aufgabe von EU-Kritik hat Alexander van der Bellen aus den Grünen eine Establishment-Partei gemacht, die als treuer Verfassungsmehrheits-Beschaffer für Rot-Schwarz selbst die grauslichsten Demokratie-Abbau/Verhinderungsgesetze (5 jährige Legislaturperiode, Verhinderung direkter Demokratie 2013) und von EU-Verträgen (wie Lissabon-Vertrag oder ESM) fungiert haben.
    Das hat dazu geführt, dass die Grünen schon lange ihre systemkritische, stabile Kernwählerschicht verloren haben.

  • Und zumindest an Mobbing grenzende Verdrängung von langjährigen, verdienten Mandateren hat schon lange vor Peter Pilz große Tradition bei den Grünen:
    Bereits 2010 hat es eine große "Entfernungs-Welle" langjähriger Grün-Mandatare in Wien gegeben, die gleich zu 3 neuen Abspaltungen (Echt Grün Mariahilf, Echt Josefstadt & Initiative Bürgerinnen für Stammersdorf) geführt hat.

Die Kleinparteien

Kleinparteien sind für mich, im Gegensatz zu den kleinen Parlaments-Parteien, nur die außerparlamentarischen Gruppen.

 

Kurz zusammengefasst:
KPÖ & GILT haben schlecht, alle anderen Kleinparteien katastrophal abgeschnitten.

 

Hauptgründe dafür:

  1. Allgemeine Rahmenbedingungen für Wahlantritte
    Von hohen, bürokratischen Hürden für eine Kandidatur über die nicht vorhandenen Parteien-Förderungen von außerparlamentarischen Gruppen durch die öffentliche Hand bis hin zu nur einen Bruchteil an medialer Berichterstattung.
    Und sieht man sich den Erfolg der Liste Pilz an, dann war mediale Berichterstattung bei dieser Wahl ein absolut entscheidener Faktor.

     

  2. Spezielle Situation bei dieser Wahl
    Die 3 größten Parteien haben eine nahezu perfekte Inzenierung im Kampf um die zukünftige Regierungs-Koalition inzeniert – von dem sie alle profitiert haben, besonders natürlich ÖVP und FPÖ.
    Alle anderen Listen sind dabei an den Rand gedrängt worden, mit Abstand am meisten die kandidierenden Kleinst-Gruppen.

     

  3. Strukturelle statt Bürger-Themen
    Eines hat diese Wahl eindrücklich gezeigt: Dass man mit "strukturellen Themen" wie Direkter Demokratie oder der EU niemandem hinter dem Ofen hervor holt.
    Denn für die meisten Wähler waren Themen wie Pensionen, Bildung, Arbeit und mit Abstand am meisten Zuwanderung, Asyl und innere Sicherheit bei ihrer Wahlentscheidung ausschlaggebend.

Den Vogel abgeschossen mit so gut wie nicht vorhandenen Themen haben die Weißen, die ja jede einzelne ihrer Positionen erst im Rahmen einer internen, Basis-demokratischen Entscheidung festlegen wollen.

 

Zudem haben sich ja auch gleich mehrere direkte-Demokratie-Listen (GILT, FLÖ, Weiße, EU-AUS, tw. sogar FPÖ) gegenseitig konkurrenziert.

 

Besonders katastrophal ist das Abschneiden der FLÖ, welche mit 400.000 € Wahlkampf-Budget gerade einmal 0,17% der Stimmen gewonnen hat.

 

Wenn die Kleinst-Gruppe bei zukünftigen Wahlen doch auch einmal Erfolge feiern wollen, dann müssen sie sich jedenfalls grundsätzlich hinterfragen und vieles besser machen!

Statistisches

Statistiken gibt es bei den Analysen zur Nationalratswahl 2017 schon jede Menge. Allerdings bin ich mir sicher, dass ich Aspekte beleuchte, die bisher im Dunkeln gelegen sind.
Alleine schon deshalb, weil ich mich auch intensiv den Nicht-Parlamentsparteien widme.

Vor allem interessiert mich das Verhältnis des Stimmenanteils der 3 großen Parteien, der weiteren Parlamentsfraktionen und der Listen außerhalb des Parlaments.
 

Stimmenanteil der Nicht-Nationalrats-Listen:

  • 2017:      5,82%

  • 2013:      5,58%

  • 2008:      6,09%

Stärkste, bundesweit kandidierende Liste unterhalb der 4% Schwelle:

  • 2017:      Grüne (3,80%)

  • 2013:      BZÖ (3,53%)

  • 2008:      LiF (2,09%)

Von reinen Stimmenanteil der Nicht-Nationalrats-Listen könnten man jetzt sagen: Alles OK, leichte Schwankungen, aber der Anteil liegt hier relativ stabil zwischen 5,5% und gut 6%.

Doch schon bei Betrachtung der stärksten Liste, die an der (undemokratischen) 4%-Hürde gescheitert ist, sieht man, dass die meisten Stimmen der Nicht-Parlamentsparteien bei den letzten 2 Wahlen von jeweils nur 1 Gruppierung beigesteuert werden.
 

Stimmenanteil der 3 stärksten Parteien (SPÖ, ÖVP, FPÖ):

  • 2017:      84,30%
  • 2013:      71,32%

  • 2008:      72,78%

Stimmenanteil der 2-3 schwächsten Parteien im Nationalrat:

  • 2017:       9,71% (Neos, Liste Pilz)

  • 2013:      23,11% (Grüne, Team Stronach, Neos)

  • 2008:      21,13% (BZÖ, Grüne)

Schwächste, bundesweit kandidierende Liste:

  • 2017:      FLÖ (0,17%)

  • 2013:      Piraten (0,77%)

  • 2008:      Die Christen (0,63%)

In Summe haben die 3 großen Parteien ihren Stimmenanteil dieses Mal um sage und schreibe 13% erhöht – zu Lasten der kleinen Parlamentsparteien und der außerparlamentarischen Gruppierungen.

 

Die kleinen Nationalrats-Fraktionen (dazu zähle ich auf Grund seiner Bekanntheit und guten, medialen Präsenz auch Peter Pilz) haben mittelstark bis stark, die außerparlamentarischen Kleinparteien sehr stark bis extrem stark darunter gelitten.

 

Während 2008 – ohne undemokratischer Mindesthürde – jede bundesweite kandiderende Liste auch zumindest 1 Mandat errungen hätte, so waren 2017 selbst manche bundesweit kandiderenden Listen von der Mandats-Schwelle (knapp 0,55%) kilometerweit entfernt!


 

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10. Oktober 2017 2 10 /10 /Oktober /2017 23:10

Wie schon 2013 habe ich auch bei dieser Nationalratswahl wieder eine Sammlung mit interessanten Vergleichsinfos über die kandidierenden Listen zusammen gestellt.

Diese ist natürlich unvollständig und erhebt auch keinen Anspruch auf Repräsentativität aller wahlentscheidenden Themenbereiche.

 

Dennoch verschafft sie abseits aller persönlichen Emotionen und Wahl-Traditionen die Möglichkeit, die eigene Wahlentscheidung an Hand konkreter Sachinformationen zu treffen bzw. eine getroffene Entscheidung zu überprüfen.

 

Hier die Auswahl.

Hoffentlich viele, spannende Infos und hoffentlich natürlich auch mehr Klarheit bezüglich eurer Wahlentscheidung bei den NR-Wahlen 2017!

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9. Oktober 2017 1 09 /10 /Oktober /2017 22:43
Die kandidierenden Listen bei der österreichischen Nationalratswahl 2017
10 Listen kandidieren bundesweit, 16 insgesamt

Die Nationalratswahl 2017 steht unmittelbar bevor. 10 Listen kandidieren bei dieser bundesweit, 6 weiter in einzelnen Bundesländern.
Ich bin ja ein politischer Mensch, auch wenn ich Partei-unabhängig bin.
Und: Ich gehe definitiv bei allen Wahlen wählen.

 

Da ich mir viele Gedanken über die Politik insgesamt und über die einzelnen Gruppierungen gemacht habe, halte ich es für fair und sinnvoll, meine Überlegungen dieses Mal auch öffentlich zu machen.

 

Ich habe die Listen dieser Wahl in 3 Kategorien gruppiert:

  1. Die Blacklist, diejenigen Listen, die ich für unwählbar halte.
  2. Die Whitelist, diejenigen Listen, die ich für wählbar halte.
  3. Die Greylist, diejenigen Listen, wo meine Einschätzung uneindeutig ist.

Zum Abschluss gibt es noch eine Fazit mit meiner „Short-List“, derjenigen Gruppen, aus der dann meine definitive Wahlentscheidung folgt.

Blacklist:

  • ÖVP
  • SPÖ
  • Grüne
  • Neos

Alle 4 nicht nur voll pro EU als das Europa der Konzerne und der Generäle, sondern für noch mehr EU bis hin zum europäischen Zentralstaat.
Alle 4 gegen direkte Demokratie und für die Zementierung des unfairen Wahlrechts und der sehr einseitigen Berichterstattung von Massenmedien fast nur über Parlamentsparteien.
Alle 4 letztendlich für weitere Schritte Richtung Konzern-Herrschaft. Besonders das Durchpeitschen von TTIP, CETA & Co ist zu befürchten, wenn nur 1 dieser Parteien in der Regierung sitzt.
Und auch bei vielen ganz konkreten Sachfragen (z.B. Registrierkassenpflicht, Glühbirnenverbot) diametral meinen Positionen entgegen gesetzt.

 

--> Das alleine sind genug Negativpunkte, sodass diese Parteien für mich unwählbar sind!

Greylist:

  • FPÖ
  • KPÖ Plus
  • Gilt!
  • Liste Pilz

Wer systemkritisch wählen und seinem Willen nach konstruktiver Veränderung Kund tun will, für den ist die Wahlentscheidung meist schwierig.
Obwohl von meinem Ideal weit entfernt, sind bei vielen Wahlen FPÖ und KPÖ das einzige, was sonst noch kandidiert.
Dieses Mal ist das anders, dieses Mal kandidieren noch etliche, weitere Listen.

FPÖ:

  • Pluspunkte bei der FPÖ sind ihr Eintreten für direkte Demokratie und auch ihr oft durchaus gerechtfertigte Kritik im Themenfeld Zuwanderung & Asyl. Zudem ist sie auch für Gentechnik-Freiheit und für die Wiederlegalisierung der Glühbirne.
  • Minuspunkte sind ihre Wirtschafts- und Steuerpolitik, welche hochgradig neoliberal und bereits „regierungskompatibel“ für Schwarz-Blau ist. Und im EU-Bereich war sie bis Mitte 2016 sehr EU-kritisch, hat aber nach der 1. Bundespräsidenten-Stichwahl einen Positionsschwenk hingelegt der ihr – unabhängig von der jeweiligen Wähler-Position zur EU – viel Glaubwürdigkeit gekostet hat.

KPÖ Plus:

  • Für die KPÖ spricht das Thematisieren vieler, meistens berechtigter sozialpolitischer Themen und das Eintreten für Bürgerrechte, vor allem im Bereich Daten- und Privatsphäreschutz.
    Auch, was des Themenfeld „öffentliches Eigentum“ betrifft, ist die KPÖ die einzige Kraft bei dieser Wahl, die das thematisiert (wenn auch nicht ganz so, wie ich es gerne hätte).
    Zudem ist die KPÖ jedenfalls teilweise EU-kritisch, teilweise pro direkter Demokratie und gegen Agro-Gentechnik.
  • Negativ ist für mich ganz klar ihre Positionierung für grenzenloses Asyl. Grenzenloses Asylrecht ist nicht nur Symptom- statt Ursachen-Bekämpfung, es schafft und vertieft Konflikte in unserer Gesellschaft und treibt Wähler in die Hände von Rechtsparteien.

GILT

  • Was mir an der von Roland Düringer initiierten Liste gefällt ist ganz besonders ihr starkes Eintreten für direkte Demokratie. Auch, dass einfache Bürger auf der Liste stehen, ist ein sehr positives und notwendiges Zeichen gegen das von Beamten dominierte Berufspolitikertum.
  • Negativ ist das weit gehende Fehlen von Sach-Inhalten der Bewegung und natürlich das oft kasperlhafte Auftreten.
    Seriöse Politik sieht anders auch, offensichtlich will Düringer eine solche aber auch gar nicht machen, sondern mit Aktionismus Zeichen setzen.

Liste Pilz

  • Pluspunkte bei der Liste sind die kritische Position eine Gruppe links der Mitte zum politischen Islam, samt Wertschätzung gegenüber dem Begriff „Heimat“.
    Zudem ist Peter Pilz ein strikter Verfechter von Privatsphäre und Datenschutz.
    Und dass er federführend bei zahllosen Untersuchungsausschüssen war, ist auch weithin bekannt.
  • Minuspunkte bei der Liste Pilz sind vor allem das Abstimmungsverhalten der ehemaligen Grün-Mandatare Pilz, Zinggl und Rossmann zu ganz negativen EU-Verträgen (Lissabon-Vertrag, ESM) und Demokratie-Gesetzen (5-jährige NR-Legislaturperioden, Ablehnung Direkte-Demokratie-Initiative von 2013). Hier haben sie klar Position pro Establishment und contra Bürger bezogen.
  • Am interessantesten bei der Liste Pilz finde ich den strategischen Aspekt, dass sie die „besseren Grünen“ sind. Alleine schon, um den alten Grünen zu zeigen, dass ihre Verfehlungen der letzten, mindestens 15 Jahre inakzeptabel sind, ist es interessant, die Liste Pilz zu wählen.


Whitelist:

  • Die Weissen
  • FLÖ

Die Weissen

  • Die Weissen haben sich ganz klar 1 Thema auf ihre Fahnen geschrieben:
    Direkte Demokratie. Das finde ich natürlich einmal sehr gut.
    Auch die Themen, die Spitzenkandidatin Isabella Heydarfadai im ORF-Interview genannt hat, finde ich gut – Ernährungssouveränität, Sicherheit und Bargeld.
  • Was mir überhaupt nicht an den Weissen gefällt ist deren „Programmlosigkeit“.
    Das Konzept, jegliche Inhaltliche Positionen als Einzelfallentscheidungen von der Basis abstimmen zu lassen, ist nicht nur nicht zu Ende gedacht, es ist sogar gefährlich. Denn niemand weiß, wofür eine solche Gruppe steht.
  • Dennoch ist die direkte Demokratie ein absolut entscheidender Hebel, der in unserem heutigen politischen System fehlt, der aber viele positive Entwicklungen bewirken kann.

FLÖ

  • Nicht nur mit den Inhalten direkte Demokratie, Zuwanderungsstopp und massiver EU-Kritik positioniert sich die FPÖ-Abspaltung FLÖ ganz klar als freiheitliche Partei. Auch die Personen kommen großteils von den Blauen.
    Die vertretenen Themen finde ich auch grundsätzlich für gut.
  • Was ich nicht gut finde sind die Dinge, die mich an allen Rechtsparteien stören:
    Grenzen hoch löst ja nicht die Probleme, die den Migrationsdruck in der 3. Welt erst schaffen, allen voran die hochgradig ungerechte Weltwirtschaftsordnung.
  • Dennoch gibt es bei der FLÖ Pluspunkte und man weiß auch, worauf man einlässt – wenn man sich eben auf eine Rechtspartei einlassen möchte.

Sonderfälle:

•    Männerpartei
•    CPÖ
•    Obdachlose in der Politik
•    Für Österreich

 

Männerpartei, CPÖ, EU-Austrittspartei (welche hinter der Liste „Für Österreich“) steht, sowie die KPÖ kenne ich persönlich von meinem Engagement im Rahmen der IG Faires Wahlrecht.
Zu Vertretern dieser 3 Parteien habe ich von da her auch eine persönliche Beziehung.

 

Die Männerpartei kandidiert nur in Vorarlberg und legt ihren Hauptfokus auf das Familienrecht. Z.B. bei der Sicherstellung des Lebensunterhalts von Alleinerziehern setzt sie einen Kontrapunkt zu den Parlamentsparteien und fordert gleichwertige Elternschaft nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer.

 

Die CPÖ kandidiert ebenfalls nur in Vorarlberg und setzt primär auf christlich-konservative Themen und Werte.
CPÖ-Generalsekretär und Spitzenkandidat Rudolph Gehring ist aber auch sehr engagiert bezüglich eines faireren Wahlrechts und bezüglich des Volksbegehrens für die Abschaffung der ORF-Pflichtgebühr.

 

Obdachlose in der Politik sind in Wien am Stimmzettel stehen natürlich für mehr Rechte von Obdachlosen.
Konkrete Punkte, die sie vertreten, sind unter anderem die Rettung des psychisch-therapeutischen Spitals auf der Wiener Baumgartner Höhe und mehr Hühner für Wien.

 

Ebenfalls in Wien tritt die Liste „Für Österreich“ an, hinter der die EU-Austrittspartei steht.
Die Punkte Grenzkontrollen, Sozialleistungen nur für Österreicher, direkte Demokratie und EU-Austritt sind natürlich ähnlich wie diejenigen der beiden freiheitlichen Listen.
Einzigartig ist die zentrale und dezidierte Forderung nach einem EU-Austritt.

Fazit zu Nationalratswahl 2017 und meine Wahlentscheidung

Eines möchte ich zu Beginn meines Fazits gleich vorweg schätzen:
Ich bin nicht nur gesellschaftlich interessiert und engagiert, sondern auch in der Wirtschaft.
Und 1 Schlüsselthema für die Lösung der größten Probleme unserer Zeit ist ein faires Weltwirtschaftssystem – nicht zuletzt auch für die Flüchtlingspolitik.
Leider thematisiert keine Liste bei dieser Wahl dieses so entscheidende Thema, ein faires Weltwirtschaftssystem bleibt im Diskurs außen vor.

 

Dennoch gilt es eine Entscheidung zu treffen – und die treffe ich auch!

Meine endgültige Wahlentscheidung wird dieses Mal zwischen der Liste Pilz, der FLÖ und den Weissen fallen.
FLÖ und Weisse sind inhaltlich für mich inhaltlich interessant, die Liste Pilz strategisch.
Vielleicht treffe ich meine End-Entscheidung sogar erst am Wahltag.

 

In jedem Fall hoffe ich, dass ich mit meinen Überlegungen möglichst viele andere Menschen angeregt habe, sich umfassend und tabulos mit den Listen dieser Wahl zu beschäftigen und sich individuell zu überlegen, welche Signale jeder von uns für die Entwicklung unseres Landes mit unserer Wahl senden möchte!

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28. September 2017 4 28 /09 /September /2017 00:14
30 Jahre Star Trek: The next Generation bzw. Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert
Das neue Raumschiff Enterprise ist 30

Heute vor genau 30 Jahren, am 28. September 1987, hat ein ganz wichtiges Ereignis für Star Trek, für die Science-Fiction und sogar für TV-Serien insgesamt statt gefunden: Die Erstausstrahlung von „Star Trek: The Next Generation“ (TNG), auf Deutsch „Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert“.
Und vor genau 5 Jahren, anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums der Serie 2012, habe ich schon einmal eine große Jubiläumswürdigung für – in meinen Augen – eine der 3 besten Science-Fiction-Serien aller Zeit geschrieben.

 

Darum war es für mich schon ein gewisse Herausforderung, mir zu überlegen, was ich 5 Jahre später über die Next-Generation schreibe. Ein bisschen vielleicht sogar so wie ein Priester, der sich überlegt, was er bei der nächsten Sonntags-Predigt sagt.

 

Ganz kurz einmal das, was für mich den Kern von TNG ausmacht, im Wordrap:

  • 1987, 18 Jahre nach dem Ende der Ursprungsserie, im Fernsehen gestartet, spielt im fiktiven Universum ungefähr 80 Jahre nach dem originalen Raumschiff Enterprise.
  • Neues, modernes Schiff, neue Crew, neue Rahmenbedingungen, neue Gegner.
  • Wesentlich ernsthafter, anspruchsvoller, moralisch hoch stehender und realistischer als die Original-Serie.
  • Erreicht ein sehr hohes Qualitäts-Niveau, sowohl punkto Handlung und Schauspielern, als auch punkto Inszenierung und Effekten.

Heute möchte ich mich aber auf Aspekte konzentrieren, die ich damals noch nicht (bzw. zu wenig) beleuchtet habe und natürlich auf die seit damals neu hinzu gekommenen Gedanken.

TNG – die beste Star-Trek-Serie?

2012 habe ich geschrieben, dass ich TNG für die beste aller Star-Trek-Serien halte. Das ist zwar richtig, war aber dennoch voreilig.

 

Warum?
Weil Next-Generation für mich zwar die beste Star-Trek-Serie ist, aber nur ex-aequo. Diese Position teilt sie sich nämlich mit Deep Space Nine (DS9).
Und die Position der für mich besten Science-Fiction-Serie teilt sie sich zusätzlich noch mit Babylon 5 (B5).

 

TNG, DS9 und B5 sind dann auch meine persönlichen Allzeit-Favoriten unter den Science-Fiction-Serien.
Und: Alle 3 feiern innerhalb von nur 5 Monaten wichtige Jubiläen – DS9 und B5 werden Anfang 2018 jeweils 25 Jahre alt.

 

Was aber zeichnet das neue Raumschiff Enterprise besonders aus, was kann es besser, als alle anderen Sci-Fi-Serien?

  • Moralisch bewegt sie sich auf höchstem Niveau im Star-Trek-Universum – und wohl auch im gesamten Science-Fiction-Genre.
    Bei den Nachfolge-Serien ist das Moral-Niveau dagegen mehr und mehr gesunken.
  • Auch die „Intellektualität“ hat bei der Next-Generation ihren Höhepunkt erreicht.
    In keiner anderen Star-Trek Serie beschäftigen sich die Haupt-Protagonisten so viel mit Wissenschaft und noch mehr mit Kunst und Kultur.
  • Und natürlich: Der Captain.
    Jean-Luc Picard hat es als einer von ganz wenigen fiktiven Charakteren geschafft, eine moralische Autorität zu werden.

TNGs Toleranz und Picards Moral als Vorbild für die Gegenwart

Die Moralische Autorität Picard ist gerade in der Jetzt-Zeit besonders wichtig.
Denn heute mehr als jedenfalls schon sehr lange nicht mehr wird unsere Gesellschaft zunehmend polarisiert.
Ausländer gegen Inländer, Arm gegen Reich, und natürlich Linke gegen Rechte.

 

Toleranz, Friedfertigkeit, aber auch das konstruktive Streben nach Lösungen und entschlossene Konsequenz müssen (wieder) Eckpfeiler unserer Gesellschaft werden.
Toleranz hat selbstverständlich auch für Andersdenkende zu gelten. Auch und gerade dann, wenn sie ideologisch oder inhaltlich in eine völlig andere Richtung gehen, als man selbst.


Im Klartext:
Wir alle haben auch die Legitimität von stark linken (z.B. Die Linke, KPÖ) oder stark rechten Parteien (AfD, FPÖ) zu akzeptieren, selbst wenn wir selbst die Dinge völlig anders sehen.
Und wenn uns diese Positionen nicht gefallen, dann haben wir selbst konstruktiv an besseren Position zu arbeiten.

 

Jean-Luc Picard hat es immer verstanden, tolerant gegenüber andersartigen und andersdenkenden Lebewesen zu sein, gleichzeitig aber auch konsequent seinen eigenen Positionen und Idealen stets treu zu bleiben. Vorbildhaft!

Vielfach-Ansehen und 2nd-Screen

Seit Tele5 2011 zum deutschsprachigen Star-Trek-Sender geworden ist und seitdem auch über weite Strecken Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert ausgestrahlt hat, habe ich mir die Folgen der Serie wirklich x-fach angesehen, meist als ein Hintergrund-Programm bei anderen Tätigkeiten.

 

Je öfter man eine Serie sieht, desto mehr Details fallen einem auf und desto tiefgründiger erkennt man die Gesamt-Zusammenhänge.
Natürlich fallen einem irgendwann gewisse Stilmittel und Kunstgriffe der Serien-Macher auf. Und natürlich merkt man in manchen Situationen der Serie auch schon ihr Alter an – allerdings selbst nach x-Mal anschauen nur in wenigen. Auch heute ist die Next-Generation noch ein tolles und großteils aktuelles Stück Fernsehen. Natürlich Science-Fiction, aber noch viel mehr als das.


Ob „moralische Episoden“ wie „Wem gehört Data“, „Das Standgericht“ und „Das Pegasus-Projekt“ oder Action-Episoden wie „Der Kampf um das klingonische Reich“, „In den Händen der Borg / Angriffsziel Erde“ und „Die Reise ins Ungewisse“. Auch in den 2010er Jahren ist das immer noch ganz großes Fernsehen!


Und vor allem das Internet bietet gewaltige Möglichkeiten, seine Erkenntnisse zusätzlich zu erweitern und zu vertiefen – natürlich auch über das neue Raumschiff Enterprise.
Es ist schon fast unglaublich, was es da alles an Quellen zum Thema Star Trek gibt.
Fan-Seiten, Foren, Wikis, Podcasts  und noch einiges mehr.
Nicht zuletzt dadurch habe ich besonders zu den vielen Gast-Schauspielern von TNG einen sehr guten Überblick bekommen.
Einige von ihnen haben ja mehrere Rollen gehabt, was besonders dann, wenn sie auch Außerirdische spielen, von außen manchmal nicht zu erkennen ist. Und leider sind ja in der Zwischenzeit auch schon einige von ihnen verstorben.

 

Herausragend aus meiner Sicht punkto Star-Trek und 2nd-Screen sind im deutschsprachigen Raum vor allem die Wiki „Memory-Alpha“ und der Podcast „Deutscher Star-Trek-Index“  (DSI).

 

Teilweise sind die Aktivitäten im 2nd-Screen und in der Offline-Hardcore-Fanszene für mich definitiv schon übertrieben.
Manche Trekkies bzw. Trekker scheinen schon vergessen zu haben, dass Star Trek Fiktion ist. Sie flüchten dabei in eine Scheinwelt und unterlassen es, im Jetzt für eine bessere Welt einzutreten, damit die Vision einer besseren Zukunft auch im echten Leben Realität wird.

Fazit und Schlusswort zu 30 Jahren Star Trek: The next Generation

Zunächst möchte ich noch einmal auf meine 25-Jahres-Hommage von 2012 hinweisen. Man erhält nur dann das richtige Gesambild meiner Gedanken, indem man beide Würdigungen liest.

 

TNG war und ist nicht nur eine großartige Science-Fiction Serie. Sie hat einem ganzen Genre den Weg in eine neue Ära geebnet. Denn Anfang der 1990er-Jahre hat sie gemeinsam mit Akte-X und vielleicht auch Twin Peaks die goldene Ära der Phantastik (Science-Fiction, Fantasy, Mystery) eingeleitet, welche zirka 1996 ihren Höhepunkt erreicht hat.

 

Selbst 30 Jahre nach ihrer Premiere ist die Serie inhaltlich und erzähltechnisch noch aktuell. Qualität hat eben Bestand.

 

Gerade durch ihre Intellektualität und ihre hohen, moralischen Maßstäbe – allen voran der moralischen Autorität Jean-Luc Picard – sollte sie aber gerade bei den Fans auch eine bestimmte Geisteshaltung begünstigen.

 

Wie schon oben gesagt wünsche ich mir für die Zukunft, dass die Fans der Serie nicht nur die tolle, anspruchsvolle Unterhaltung genießen, sondern sich auch im echten Leben gerade der Toleranz gegen Andersdenkenden – speziell solchen mit einer anderen Weltanschauung – besinnen.

 

In jedem Fall freue ich mich, dieses tolle Jubiläum von Star-Trek: The next Generation begehen zu können und hoffe, dass die Serie auch noch die nächsten 30 Jahre neue Fans findet und diese nicht nur gut unterhält, sondern sie auch zu einem konstruktiven Nachdenken animiert.

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18. August 2017 5 18 /08 /August /2017 22:13
Nicht nur in Wien hat 2017 das "Feuer in den Alpen" für die Meinungsfreiheit gebrannt, ...
Wiener Feuer in den Alpen 2017 für Meinungsfreiheit

Seit 1988 steigt jeden 2. Samstag im August im gesamten Alpenraum die Aktion „Feuer in den Alpen“. Mit einem Mahnfeuer wird dabei von jeweiligen lokalen Veranstaltern auf ein bestimmtes Anliegen hin gewiesen, das ihm wichtig ist.

 

Das 7. Wiener Mahnfeuer steht für die Meinungsfreiheit.
„Meinungsfreiheit?“ werden sich jetzt sicher viele fragen. Aber genau sie ist speziell seit rund einem ¾ Jahr besonders stark bedroht:

  • Im Internet, besonders in sozialen Netzwerken und Suchmaschinen, werden immer öfter Links unter den Deckmänteln „Recht auf Vergessen“, „Fake-News“ und „Hass-Postings“ der Öffentlichkeit vorenthalten.
  • Die Massenüberwachung, sowohl bei Internet- und Smartphone-Aktivitäten, aber auch im öffentlichen Raum (Video-Überwachung, Autobahnen, ...) nimmt massiv zu.
    Vorwand hierfür ist der Kampf gegen den Terrorismus, der für die Herrschenden über Grundrechten zu stehen scheint.
  • Hinzu kommt auch immer mehr Druck auf alternative Medien und Einzelpersonen.
    Und Druck kann hier auf die Glaubwürdigkeit ebenso ausgeübt werden, wie auf die wirtschaftliche Basis von Unternehmen (z.B. auf deren Werbekunden).

Es ist selbstverständlich, dass einzelne Personen bei Verdacht auf schwere Straftaten nach richterlicher Genehmigung massiv überwacht werden und deren Privatsphäre in diesem Fall gebrochen wird.
Es ist ebenso selbstverständlich, dass Personen, die Ehrenbeleidigung, Rufschädigung oder Verleumdung begangen haben zur Rechenschaft gezogen werden.

... auch in Süditalien wird mit einem großen Mahnfeuer auf die Meinungsfreiheit aufmerksam gemacht.
Süditalienisches "Alpenfeuer" für die Meinungsfreiheit

Es ist jedoch völlig unvereinbar mit der Demokratie, wenn „Wahrheitsministerien“ oder ähnliche Stellen darüber entscheiden, welche Meinungen in der Öffentlichkeit zulässig sind und welche nicht. Denn das ist immer hochgradig subjektiv.
Die Gründerväter demokratischer Staaten haben deswegen aus sehr guten Grund den Geltungsbereich der Meinungsfreiheit sehr großzügig definiert.

 

Niemand ist objektiv, jeder hat seine Überzeugungen und Interessen. Und das gilt natürlich genauso für die Behörden bzw. die für die Behörden tätigen Unternehmen & Organisationen.
Auch die so genannten Fake-News-Jäger sind subjektiv und haben massive Eigeninteressen.

 

Und auch Algorithmen hauen oft daneben und treffen mehr als zweifelhafte Entscheidung, welche Inhalte sie herunter reihen oder sogar löschen.

 

Meinungsfreiheit ist ein extrem wichtiges Gut.
Die Ignoranz bezüglich deren Bedrohung ist heute leider noch groß – auch in der „systemkritischen Szene“.
Ich denke, dass das daran liegt, da sie bei uns in den westlichen Staaten etwas ist, was seit Jahrzehnten selbstverständlich ist und wir uns etwas anderes gar nicht mehr vorstellen können.

 

Seitens der Medien hat es 2017 leider nur sehr geringes Feedback auf das Wiener Feuer in den Alpen gegeben. Meinungsfreiheit ist offensichtlich ein sperriges Thema.
Neben meinem Blog-Eintrag gibt es bisher nur meinen Artikel auf fisch+fleisch.
Aber sperrig hin oder her – es ist ein derart wichtiges Thema, dass wir es weiter und noch entschiedener thematisieren werden.

 

Gerade weil Meinungsfreiheit so entscheidend für Demokratie und Freiheit an sich ist, müssen wir für sie eintreten.

 

Und das kann jeder einzelne von uns:

  • Eintreten z.B., indem wir auch über kontroverse Themen offen aber zivilisiert diskutieren.
  • Eintreten, indem wir unsere Information nicht nur die allgegenwärtigen Mainstream-Medien, sondern auch von alternativen Medien holen. Das erweitert unseren Blick auf die Welt und ist auch ein Beitrag zu Vielfalt in der Medienlandschaft.

Ich mache das und ich hoffe, möglichst viele von euch auch!

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4. August 2017 5 04 /08 /August /2017 11:21
Eine der Haupttribühnen inklusive Video-Wall bei der Beachvolleyball-WM 2017 auf der Wiener Donauinsel

In Wien auf der Donauinsel findet 28. Juli bis 6. August (also diese Woche) die Beachvolleyball-Weltmeisterschaft 2017 statt. Damit findet diese Großveranstaltung heuer im wahrsten Sinne des Wortes vor meiner Haustür statt – ich bin in rund 10 Gehminuten am Veranstaltungsort auf der Donauinsel.


Und darum war es auch für mich klar, dass ich dort hinschaue und mir das eine oder andere Spiel live gebe.

 

Natürlich habe ich aber auch noch andere Dinge zu tun, als Volleyball zu schauen. Und natürlich waren die wirklich sehr hohen Temperaturen etwas, dass nicht gerade zum Besuch eine Freiluftveranstaltung förderlich ist. Am Mittwoch habe ich dann aber hin geschafft.
Und ich muss sagen: Es hat mir sehr gut gefallen.

 

Ich bin knapp vor Mittag hin gekommen und habe mir insgesamt 4 Spiele angesehen:

  • 2 Herren- und 2 Damen-Spiele
  • 2 Spiele am Center-Court und 2 Spiele auf den Nebenplätzen
  • Und Gott sei Dank auch zumindest 1 Spiel mit österreichischer Beteiligung

Das 1. Spiel war Kunert-Dressler (Österreich) gegen Williams-Philip (Trinidad & Tobago).
Eine klare Sache für die Österreicher, die damit den Einzug in die KO-Phase geschafft haben.
Für die Karibier war es die 1. Weltmeisterschaft und dementsprechend haben sie Lehrgeld gezahlt.
War aber trotzdem ein ziemlich gutes Spiel, gute Ballwechsel, vor allem von den Österreichern her, aber auch immer von den Trinidadern.

 

Das 2. Spiel war das beste, das ich mir live angesehen haben.
Mit den US-Amerikanern Brunner-Patterson und den Brasilianern Pedro-Guto haben 2 Klasse-Mannschaften gespielt.
Gewonnen haben in einer ziemlich engen Dreisatz-Partei letztendlich die Brasilianer, die sich damit auch den Gruppensieg gesichert haben.
Noch wichtiger für mich ist aber, dass beide viele tolle Ballwechsel gespielt und viele starke Schläge gezeigt haben.
Eine Freude zum zuschauen und absolut WM-würdig!

 

Im Anschluss an diese Partie bin ich vom Center-Court auf die Außenplätze gewechselt.
Die Atmosphäre auf beiden Plätzen war dabei wirklich sehr unterschiedlich:
Während am Center-Court alles auf eine große Show hin ausgelegt ist, geht es auf den Außenplätzen voll um den Sport:
Video-Wall vs. klassische Zahlentafel, Entertainer vs. sporadisch das Ergebnis ansagendem Platzsprecher. Und natürlich auf den Nebenplätzen gleich 2 Partien gleichzeitig und nebeneinander zum Zuschauen.

 

Dort habe ich mir – wie eben schon angeschnitten gleichzeitig – die Partien Antonelli-Carol aus Brasilien gegen Bawden-Clancy aus Australien, sowie Davidova-Shchypkova aus der Ukraine gegen Maia-Lima aus Brasilien angeschaut.
Auch die Damen-Partie waren eng, dementsprechend spannend und auch das spielerische Niveau war hoch bis sehr hoch.

 

Die Fans bei den Damen-Spielen auf den Außenplätzen waren noch leidenschaftlicher und haben ihre Mannschaften noch enthusiastischer angefeuert. Das war wirklich ganz klassischer, echter Sport – und das gefällt mir!
Letztendlich haben sich in beiden Partien die brasilianischen Duos in jeweils 3 engen Sätzen durchgesetzt.

 

Für den Fall, dass ich mit diesem Blog-Eintrag bei meinen Lesern genug Spannung erzeugen und Lust auf mehr habe machen können, halte ich euch auch noch über den weiteren Turnierverlauf mit einem kleinen Update Sonntag oder Montag am laufenden.

 

Resümee:

Starke Veranstaltung diese Beachvolleyball-WM, hat mir gut gefallen.
Der Rahmen der Veranstaltung war gelungen und das sportliche Niveau absolut WM-würdig.
Bis Sonntag, also von heute aus 2 Tage, geht die Veranstaltung noch. Und jetzt geht es in die ganz heiße Phase, Richtung Medaillen-Entscheidungen.


Wenn ihr also Zeit und Lust habt, dann schaut am Wochenende noch auf die Donauinsel. Der Eintritt ist noch dazu gratis. Einzig bei Klaustrophobie solltet ihr nicht hinschauen – das trifft aber sowieso bei jeder Großveranstaltung zu ;-)

 

Update 10.08.2017:

Ich habe versprochen, die Ergebnisse nach zu liefern und tue das auch:
 

Damen

Bei den Damen haben sich die Deutschen Ludwig-Walkenhorst Gold vor den US-Amerikanerinnen Ross-Fendrick geholt, im Spiel um Bronze haben sich die Brasilianerinnen Larissa-Talita gegen Pavan-Humana-Paredes durchgesetzt.

Von den von mir beobachteten Damen-Duos haben es nur Antonelli-Carol mit Platz 5 zumindest in die Nähe der Medaillen-Ränger geschafft.
 

Herren

Bei den Herren hat es aus österreichischer Sicht ein Hammer-Ergebnis gegeben:

Doppler-Horst haben bis ins Finale geschafft und sind dort erst den neuen Weltmeistern aus Brasilien, Evandro-Andre, in 2 ganz engen Sätzen unterlegen. Also Gold für Brasilien und Silber für Österreich.
Die Bronze-Medaille haben sich die Russen Krasilnikov-Liamin gegen die Niederländer Varenhorst-Van Garderen geholt

Von den Herren-Paarungen bei meinem Besuch hat es keines in die "heiße Phase" geschafft.

 

Bildergalerie

Weiters habe ich jetzt noch eine kleine Bildergalerie meines Besuchs bei der Beachvolleyball-WM hinzu gefügt.

 

Die Haupttribühne am Center-Court der Beachvolleyball-WM 2017

Die Österreicher Thomas Kunert und Christoph Dressler ...

... haben die Karibier Daneil Williams und Marlon Phillip geschlagen

 

Im besten Match bei meinem Besuch haben ...

... die Brasilianer Pedro-Guto gegen die US-Amerikaner Patterson-Brunner gespielt ...

... und die Brasilianer haben sich knapp in 3 Sätzen durchgesetzt

 

Beach-Girls dürfen natürlich auch bei einer WM nicht fehlen

Die Damen haben aber auch starken Sport geboten, wie ...

... die Ukrainerinnen Davidova-Shchypkova und die Brasilianerinnen Maia-Lima.

 

Im 2. Damen-Match bei meinem Besuch haben sich ...

... die Brasilianerinnen Antonelli-Carol mit den Australierinnen Bawden-Clancy duelliert.

In beiden Damen-Matches haben sich die Brasilien-Duos knapp in 3 Sätzen durchgesetzt.

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5. Mai 2017 5 05 /05 /Mai /2017 23:42

Ich habe mich dazu entschlossen, Facebook den Rücken zu kehrenFacebook und ich – das war sehr oft eine schwierige Beziehung. Jetzt ist sie vorbei – und wird das aus heutiger Sicht auch bleiben.
Meine Gründe dafür gehen aber weit über dieses soziale Netzwerk hinaus.

Später Einstieg und Erfolge

Es liegt in meiner Natur, grundsätzlich nüchtern und überlegt zu handeln. Ich laufe nicht jedem Trend nach, sondern schaue mir die Dinge lieber in Ruhe an und treffe dann nachhaltige Entscheidungen. So auch bei Facebook.

 

Trotzdem ich ein sehr Internet-affiner Mensch bin, bin ich erst spät, im Herbst 2011 bei Facebook eingestiegen. Vorher hat mich der große Hype stutzig gemacht und auch absurde Gruppen a la „Dieser Stein kann mehr Schmink-Fans bekommen als der Mond“ haben bei mir ein gewisses Misstrauen ausgelöst.
Schließlich haben mich dann aber positive Erfahrungen von Freunden überzeugt, es doch zu versuchen.

 

Ich habe mich mit vielen, persönlich bekannten Leuten vernetzt, habe ich im Netzwerk gut eingelebt und mit anderen Facebookern interagiert. Und das hat mir damals auch Spaß gemacht.
Denn es haben sich durchaus gewisse Erfolge eingestellt. Und Erfolge heißt für mich primär Interaktionen mit eigenen und fremden Postings.
Zudem war Facebook für mich damals eine meiner Haupt-Nachrichtenquellen, die Postings von abonnierten Seiten und von Freunden waren diesbezüglich sehr hilfreich.

Stress, Entfremdung und Distanzierung

Facebook hat für mich aber auch zahlreiche, teilweise richtig große Schattenseiten:

  • Zeitfresser
    Viele Postings, lange Postings, sich x-fach wiederholende Postings.
    Das alleine nur zu lesen kostet schon sehr viel Zeit, vom Interagieren ganz zu schweigen.

     
  • Faktischer Interaktionszwang
    Freundschaft beinhaltet geben und nehmen – grundsätzlich ganz normal und richtig so. Reagieren auf und Interagieren mit Postings von FB-Freunden ist daher für ein erfolgreiches Nutzen von Facebook de-facto Pflicht.
    Das heißt aber pflegen von 2 Freundschaften mit jeder Person: Offline und Online (bzw. in sozialen Netzwerken) – was sehr viel Zeit und Energie kostet.

     
  • Sozialer und Erfolgs-Druck
    Klar will jeder User viele Interaktionen (Gefällt-Mir, Teilen, Antworten) zu seinen Postings – das gilt auch für mich. Aber das erzeugt auch sehr viel (Erfolgs-)Druck.  Vor allem, weil mit gegenseitigen Interaktionen ja auch quasi das Gelingen einer Facebook-Freundschaft verbunden ist.

     
  • Willkür seitens Facebook
    Chronologische Reihung von Postings auf der Pinnwand? Bei Facebook seit Jahren Vergangenheit! Und die Reihungs-Kriterien empfinde ich als sehr willkürlich.
    Dazu kommen noch diverse bedenkliche Begrenzungen (z.B. dass man Links pro Tag nur wenige Male teilen darf).
    Darüber hinaus werden Postings auf Fan-Seiten oft nur mehr gegen Bezahlung den Fans angezeigt.

     
  • Überwachung
    Facebook trackt jede Tastatur-Eingabe mit und wertet ALLE eingetragenen Informationen der Nutzer aus. So kann es sogar die Stimmung seiner Nutzer einschätzen.
    Zudem muss es Daten auch mit Behörden teilen.

     
  • Die „große“ Geschichte
    Google, Amazon, Facebook und Apple bilden gemeinsam GAFA. Das sind die 4 US-Konzerne, die den Großteil des Internets beherrschen. In Österreich nutzen über 80% der Nutzer sozialer Netzwerke Facebook.
    Als ethischer Konsument möchte ich keine Beinahe-Monopolisten unterstützen. Vor allem, weil Facebook Inhalte und Nutzer immer öfter behindert oder sperrt – nicht zuletzt auf Druck von Regierungen (unter dem Deckmantel von „Fake-News“ oder Hass-Postings).

     
  • Die „kleine“ Geschichte
    Das Internet ist grundsätzlich ein öffentlicher Ort.
    Für mich ist das Internet besonders auch ein Kommunikationskanal, mit dem ich Inhalte verbreiten kann und Kontakte mit Gleichgesinnten pflegen und herstellen kann.
    Es ist jedoch kein „verlängertes Wohnzimmer“. Daher haben private Informationen dort nichts verloren – jedenfalls meine nicht!

Mein Leben nach dem Facebook-Abschied

Facebook passt für mich persönlich in der Zwischenzeit einfach schlecht. Jedoch geht die Sache für mich wesentlich tiefer:
So sehr ich das Internet schätze, so sehr missfällt mir das starke Zurückgehen der klassischen, der echten Kommunikation – offline, im echten Leben.

 

Auch wenn es schade ist mit meinen persönlichen Kontakten weniger Kontakt zu haben und  einen Verbreitungskanal für meine eigenen Informationen aufzugeben, so ist die Entscheidung für den Facebook-Abschied für mich 100% eindeutig.

 

Ich werde meinen Fokus im Internet von Quantität stärker auf Qualität verschieben.
Bei den sozialen Netzwerken setze ich auf Twitter und Xing.
Und E-Mail ist online natürlich besonders wichtig.

 

Vor allem aber hoffe ich, dass ich mit meinen Freunden wieder öfter persönlich (oder zumindest telefonisch) Kontakt habe. Keine Internet-Interaktion kann den persönlichen Kontakt ersetzen!

 

 

Andere, interessante Artikel zum Thema Facebook & Rückzug:

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1. Mai 2017 1 01 /05 /Mai /2017 21:47

Die Dominanz von Google gefährdet viel mehr als nur den Suchmaschinen-MarktIn Teil 1 meiner Blog-Reihe zu Google habe ich die unzähligen Tätigkeitsbereiche und den damit verbundenen, riesigen Einfluss auf unser aller Leben näher beleuchtet.

Im 2. Teil habe ich mir Gedanken zur völlig unterschiedlichen Wahrnehmung von Google, Apple & Microsoft gemacht, welche ebenfalls vor allem dem hellblauen Internet-Giganten zu Gute kommt.

 

Fast auf den Tag genau 3 Jahre sind vergangen seit meinen ersten 2 Blog-Einträgen über Google. Seitdem hat sich einiges getan, wie z.B.:

  • Edward Snowden und andere Whistleblower haben schier unfassbare Überwachungspraktiken von Behörden und Unternehmen öffentlich gemacht.

  • Als Obmann des Vereins lauschfrei.org habe ich Anfang 2016 in der sehr kritischen ZDF-Doku „Weltmacht Google“ mitgespielt.

  • Google ist jetzt Teil der Alphabet-Holding und dringt weiterhin erfolgreich in immer neue Lebensbereiche vor.

  • Und ziemlich neu aber auch immens wichtig:
    Google wird im Zuge der Kampagnen rund um „Fake-News“ und „Hate-Speech“ auch im Westen immer stärker dazu gedrängt, bestimmte Nachrichten schlechter zu reihen oder zu zensurieren.

Und: Ich bin noch Teil 3 meiner Blog-Reihe zu Google schuldig.
In diesem befasse ich mich mit der gewaltigen gesamtwirtschaftlichen Macht von Google, die immer mehr Unternehmen in ihrer Tätigkeit gefährdet – was direkt auf immer mehr Unternehmen großen Einfluss hat und indirekt natürlich auch auf uns als Konsumenten.

Google – einer der wichtigsten Entscheider in unserem Leben

In welches Restaurant gehen wir?

Welches Nachrichten-Portal nutzen wir?

Auf welcher Plattform kaufen wir uns Gebrauchtwagen?

Welche Urlaubsangebote buchen wir?

 

Dies sind einige Fragen, welche alle 1 gemeinsam Antwort haben:

Das, was Google uns ausgibt.

 

Denn immer mehr Menschen sind online. Und die meisten von ihnen suchen im Internet mit Google.

Die Suchergebnisse von Google bestimmen also maßgeblich unser Leben.

 

Heißt das aber, dass die Google-Ergebnisse auch gute Ergebnisse für uns sind?

Kann sein, muss es aber nicht.
 

Und geht Google dabei immer so redlich vor, wie es für die Nutzer gut ist?

Definitiv: Nein!

Wie Google anderen Unternehmen das Leben schwer macht

Für viele Unternehmen ist Google die (oder zumindest eine) Hauptquelle, wie sie zu ihren Kunden kommen. Und dementsprechend negative Konsequenzen hat es für diese, wenn der „Traffic“ (= der Zustrom an Benutzern) von Google einbricht.

 

Ob Karten-Dienste, Preis-Suchmaschinen oder Hotel-Buchungs-Plattformen – sie leiden darunter, dass Google seine eigenen Dienste forciert und damit indirekt Dienste von Drittanbietern schlechter stellt.

 

Das wirkt sich auch am Markt bereits massiv aus:

So ist das Portal muenchen.de von einem anderen Karten-Dienst auf Google-Maps umgestiegen, weil es damals gratis war. Später hat aber Google seinen Kartendienst ebenfalls ab einer bestimmten Anzahl von Zugriffen kostenpflichtig gemacht, weswegen das Portal sich nach alternativen Karten-Anbietern umgesehen hat. Viele hat es aber nicht gefunden, weil in der Zwischenzeit fast alle schon vom Markt verschwunden sind.

 

Zusätzlich werden bezahlte Einträge in den Suchergebnissen von Google wesentlich prominenter platziert, was zu Lasten der „organischen“ (= unbezahlten, echten) Suchergebnisse geht.

Finanzkraft zählt dann mehr, als gute Inhalte.

Google im Visier der Kartellwächter

Die marktbeherrschende Stellung Googles bei den Suchmaschinen, bei Suchmaschinen-Werbung und bei Smartphone-Betriebssystemen (Android) hat dem hellblauen IT-Riesen dann auch mehrere Kartell-Verfahren eingebracht – und das auch völlig zu Recht.

 

Erst vor wenigen Wochen ist Google in Russland wegen der Marktmacht von Android und der bevorzugten Vorinstallation von Google-Diensten auf Android-Smartphones verurteilt worden.

 

In der EU laufen seit 2010 Kartell-Verfahren – eine definitive Entscheidung gibt es bis heute noch nicht. Allerdings scheint die seit 2014 amtierende Wettbewerbs-Kommissarin Margarete Vestager entschlossen zu sein, Google (zumindest etwas) einzuschränken.

Im Rahmen des EU-Kartell-Verfahrens hat es auch bereits Überlegungen gegeben, Google den Status eines Infrastruktur-Unternehens zu geben und eine Markt-Regulierung zu machen. Es ist bisher allerdings bei Überlegungen geblieben.

 

Ich habe auch meine Zweifel, ob die Herrschenden das Kartellverfahren nicht als Druckmittel verwenden, damit sie Google mittels eines Deals um das Verfahren als Partner im Kampf für ihre eigene und gegen alternative Meinungen ins Boot holen.

Fazit und mögliche Lösungen

Eines muss ich auch an dieser Stelle Google wieder zu gestehen: Seine Dienste sind allesamt zumindest gut. Es ist aber immer hochgradig gefährlich, wenn es in bestimmten Bereichen einen De-facto-Monopolisten gibt – und teilweise sind heute schon diese Art von negativen Konsequenzen eingetreten.

 

Google ist auch keinesfalls das einzige Unternehmen, das eine bestimmten Markt beherrscht, das trifft gerade im Internet auf mehrere „Spieler“ zu:

GAFA ist die Abkürzung für Google, Amazon, Facebook & Apple. Und diese 4 großen US-Konzerne beherrschen einen großen Teil des Internets.

 

Und warum sind Google & Co so mächtig?

Weil wir Nutzer sie so mächtig machen, indem wir ihre Dienste nutzen.

 

Wir sollten daher weder aus Ignoranz, noch aus Bequemlichkeit Google-Diensten die „Nibelungen-Treue“ halten, sondern wir sollten auch Internet-Dienste von anderen, kleineren und möglichst bürgernahen Anbietern nutzen.

 

Open-Source Programmen liefern diesbezüglich sehr gute Dienste.

Und gerade bei den Suchmaschinen gibt es z.B. mit Startpage und MetaGer 2 hochwertige Alternativen, die noch dazu die Privatsphäre von uns Benutzern gut schützen.

 

Durch die Marktdominanz von Google & Co ist es heute für uns ein Herausforderung, wie wir im Internet möglichst sicher und möglichst effizient zu unseren Informationen kommen oder unsere Informationen verbreiten – aber eine Herausforderung, die mit dem richtigen Wissen machbar ist.

Wie Sie das können zeige ich Ihnen auf informationsspezialist.at.
 

 

Weiter führende Informationen zum Thema „Google und Markt-Beherrschung“:

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28. April 2017 5 28 /04 /April /2017 19:13

Genau 3 Jahre ist es her, am 29. April 2014 ist die für mich denkwürdigste und aufschlussreichste Ausgabe der politischen Kabarett-Sendung „Die Anstalt“ im ZDF ausgestrahlt worden.

Wie Max Uthoff und Claus von Wagner damals die transatlantischen, NATO-nahen Netzwerke „aufgeblättert“ haben war schockierend, witzig und einfach großartig! Und die Bedeutung dieser Erkenntnisse hat seitdem sogar noch zugenommen und ist heute aktueller denn je.

 

Ein paar Kostenproben von Inhalten und Sprüchen der Sendung:

  • EU-Kritik, v.a. bzgl. des Kaputtsparens von Griechenland

  • Putin-Versteher vs. NATO-Versteher

  • Kriegsgründe für westliche Kriege, die sich alle als Lügen erwiesen haben.

"Die Anstalt" vom 29.04.2014 hat für mich Fernseh-Geschichte geschrieben

Zum Ansehen der Sendung einfach auf das Bild klicken!

Die Un-Berichterstattung der „Leit-Medien“ über den Ukraine-Konflikt

Gemeinsam mit der Berichterstattung über Syrien ist die Berichterstattung über den Ukraine-Konflikt das unrühmlichste Kapitel, dass die Mainstream-Medien in den letzten 5 Jahren abgeliefert haben.

Russland bzw. dessen Präsident Wladimir Putin wird von diesen regelmäßig als ein Hort des Bösen hingestellt, der bekämpft werden müsse.

 

Dass aber der kriegerische Ukraine-Konflikt seit 2014 entscheidend in einem Punkt des EU-Assoziierungsabkommens fußt, das verschweigen sie sehr konsequent:

Denn dieses Abkommen beinhaltet auch eine militärische Zusammenarbeit zwischen Ukraine und Westen. Und das ist für manche Kräfte innerhalb und außerhalb er Ukraine natürlich untragbar.

 

Und in der Anstalt wird – wiederum perfekt passend – die ehemalige ARD-Korrespondentin Gabriele Krone-Schmalz zitiert:

„Also wir, die Medien, hätten zu einem frühen Zeitpunkt wissen müssen und verkünden müssen, dass dieses Assoziierungsabkommen die Ukraine zerreißt“.

Der Filz aus Politik, Think-Tanks und Medien

Herausragend und in ihrer Wirkung beeindruckend macht diese Ausgabe der Anstalt aber das Aufzeigen des vor allem ins transatlantisches Netzwerken statt findenden „Eliten-Filzes“ in Politik, Think-Tanks und Medien.

 

Weder vorher, noch nachher habe ich eine klarere und eindrücklichere Präsentation gesehen, welche Journalisten deutscher Leit-Medien in welchen transatlantischen Think-Tanks aktiv sind und dort Tätigkeiten nachgehen, welche nur zu Interessenkonflikten führen können.

 

Was ich auch erst aus der Sendung erfahren habe:

Dass es zu den Unternehmengrundsätzen der Bild-Zeitung, das transatlantische Bündnis unterstützen zu müssen.

 

Und wiederum super pointiert zusammengefasst:

„Aber dann sind ja alle diese Zeitungen nur so etwas wie Lokal-Ausgaben der NATO-Pressestelle.“

 

Und sogar einen beinharten Seitenhieb auf das, ebenfalls beim ZDF beheimateten heute-Journal gibt es.

Kein Schwarz-Weiss, aber Chance durch Alternativ-Medien

Ich habe das Medien-Establishment schon oft und hart kritisiert – und das auch völlig zu Recht. Ich stehe nicht nur dazu, sondern halte diese Kritik für absolut notwendig.

Gleichzeitig ist es mir auch ein großes persönliches Bedürfnis festzuhalten, dass es im Mainstream auch sehr gute Beiträge gibt.

 

Der ZDF ist ja selbst ein perfektes Beispiel:

Unsägliche, NATO-treue Meinungsmache im heute-Journal und tolle kritisch-witzige Polit-Satire in „Die Anstalt“.

 

Daher meine klare Empfehlung:

Nicht ausschließlich Alternativ-Medien nutzen, sondern sowohl Mainstream und Alternativen.

 

Und dem Team von die Anstalt darf ich abschließend mein aufrichtigen Dank für diese tollen Fernseh-Meilenstein und Respekt für die mutigen Aussagen zukommen lassen!

 

 

Weitere, kritisch-konstruktive Artikel zum Thema „Massen-Medien“:

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19. April 2017 3 19 /04 /April /2017 00:26

Auch heute ist "Together" von Jonathan und Charlotte eine starkes Stück moderner KlassikVor rund 4 Jahren, 2013, bin ich über das junge, britische Popera-Duo „Jonathan & Charlotte“ (das sind Jonathan Antoine und Charlotte Jaconelli) gestolpert. Kurz darauf habe ich einen Blog-Eintrag über sie geschrieben.

1 Jahr später, 2014, hat sich das Duo dann getrennt, worüber ich wieder einen Post geschrieben habe.

 

Beide Blog-Einträge sind große Renner geworden, besonders derjenige über die Trennung von Jonathan und Charlotte. Damals habe ich auch noch eine CD-Kritik versprochen – und dieses Versprechen löse ich jetzt auch ein.

 

Wer die beiden nicht kennt, sollte sich in den Blog-Einträgen über sie schlau machen. Hier nur so viel: Vor allem Jonathan hat eine unfassbar gute Stimme und als Duo haben die beiden Casting-Show-Geschichte geschrieben, weil sie sich auch in schwierigen Situationen treu geblieben sind.

CD-Kritik „Together“

„Together“ ist die 1. CD des Duos „Jonathan & Charlotte“, das die beiden Künstler 2012, im selben Jahr ihres Durchbruchs bei „Britain's Got Talent“ veröffentlicht haben.

 

Anschließend an die erfolgreichen Lieder, die sie bei dieser Casting-Show höchst erfolgreich vorgetragen haben, singen sie fast alles auf italienisch.

Und bei der Mehrheit der Lieder handelt es sich um „italianisierte“ und „verklassikte“ Cover-Versionen erfolgeicher Pop-Songs.

 

Ich gehe die einzelnen Titel in der Reihenfolge auf der CD einzeln durch:

  1. The Prayer
    „DER“ Klassiker von Jonathan und Charlotte, mit dem sie beim Vorsingen ihren Durchbruch geschafft und im Finale der Show den 2. Platz gewonnen haben.
    Schönes Lied in einer sehr gelungenen Version. Die Stimmen der beiden passen einfach sehr gut für dieses Lied.
    Der i-Tupfen ist die gesangliche Unterstützung des Männerchors „Only boys a loud“, die bei „Britain's Got Talent“ 2012 hinter den beiden Platz 3 belegt haben.

     

  2. Caruso
    Für mich das beste Lied der beiden. Kompositorisch sehr gut und Jonathan und Charlotte wie auf den Leib geschrieben. Da laufen beide für sich zur Höchstform auf und harmonieren auch noch hervorragend.

     

  3. Vero Amore (Cover von Elton John's „Your Song“)
    Handwerklich ebenfalls sehr gut, Sir Elton's Original gefällt mir aber klar besser.

     

  4. Ave Maria
    Ein Klassiker der klassischen Musik. Musikalisch sehr gut dargeboten von den beiden, vor allem von Jonathan, das Arrangement für mich aber leicht überladen.

     

  5. Forse (Unintended-Cover von Muse)
    Die in meinen Augen (bzw. Ohren) mit Abstand beste Cover-Version des Albums. Und nicht nur das: „Forse“ gefällt mir sogar noch besser als das Muse-Original.

     

  6. Il mondo nostro („Rule the World“ Cover von „Take That“)
    Für mich weniger gelungen, trotz der gut eingesetzten Stimmen.

     

  7. Canto della Terra
    Schon ein Klassiker der modernen Klassik. Und aus meiner Sicht die beste Version dieses Lieds, die ich kenne, sogar noch ein bisschen besser als von Andrea Bocelli.

     

  8. Ognuno Soffer (Cover von „Everybody Hurts“ von R.E.M)
    Gefällt mir recht gut, finde eine „Verklassikung“ hier passend und von J. Und C. gut umgesetzt.

     

  9. Chi Mai Vivrà Per Sempre (Queen-Cover von „Who Wants To Live Forever“ aus Highlander)
    Sehe ich sehr ähnlich wie das R.E.M-Cover, ziemlich gut, auch deshalb weil für eine Verklassikung gut geeignet.

     

  10. La Prima Volta („The First Time Ever I Saw Your Face“, Cover von Roberta Flack)
    Für mich das schwächste Lied auf der CD. Hat mir aber auch beim Cover von Celine Dion nicht besser gefallen, ja sogar schon vom Original her nicht. Da haben weder Jonathan und Charlotte, noch Celine Dion dieses Lied mehr besser machen können.

Fazit

Es muss jedem, der sich die CD anhört klar sein, dass er italienischen Gesang ebenso gerne mögen muss, wie moderne Klassik, speziell „Verklassikungen“ bekannter Pop-Lieder.

Wenn dem aber so ist, dann ist „Together“ von meiner Seite her eine lupenreine Empfehlung.

 

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  • : Kritisch-konstruktiv ist mein Blog, in dem ich über Gott und die Welt schreibe. Von Computer und Internet über Sport, Unterhaltung bis hin zu Politik und Nachhaltigkeit.
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  • Ulrich Lintl, Jahrgang 1978, kritisch-konstruktiver Zeitgenosse, sehr an Nachhaltigkeit, Politik, Natur und Internet interessiert. Auch an Sport, Kabarett und gutem Essen. Ausserdem liegt mit regionale Kultur und Mundarten am Herzen.

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