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9. Januar 2015 5 09 /01 /Januar /2015 22:25

charlie-hebdo-end.jpgHeute packe ich ein sehr heißes Eisen an: Den Anschlag auf "Charlie Hebdo" in Paris und Ereignisse danach.

Ausgangslage

Vorgestern, am 07.01.2015 haben 2 Männer die Redaktion der französischen Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo" überfallen und mit automatischen Waffen 12 Menschen erschossen. Bei den Attentätern handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um mit der Al-Quaida in Verbindung stehende, islamische Fundamentalisten.

 

Den Anschlag und die Ermordung der Menschen verurteile ich auf das Schärfste!

Allen Angehörigen der Opfer spreche ich mein herzliches Beileid aus.

Obwohl ich wahrscheinlich keine so polarisierenden Karikaturen gezeichnet hätte, so ist völlig klar, dass in europäischen Staaten Meinungs- und Presse-Freiheit zu den höchsten Gütern zählen und diese jetzt erst recht weiter geführt gehören.

Und diese Position vertreten alle wichtigen, mir bekannten gesellschaftlichen Kräfte Europas.

Aktueller Status & unmittelbare Reaktionen

Analysen von anderen

Es ist zu fürchten, dass das Pariser Attentat negative Folgen für die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Gesellschaften in Europa bringen wird. Das geht – implizit oder explizit – aus den meisten Reaktionen hervor. Aber es gibt auch Chancen.

 

Ob westliche Geheimdienste beim Pariser Attentat ihre Finger mit im Spiel gehabt haben – so wie es der polarisierende aber geistreiche Jürgen Elsässer auch selbst gesagt hat – ist Spekulation.

Fakt ist, dass – wie Dirk Müller wieder großartig analysiert hat – es der Westen, primär die USA, war, der seit ca. 1980 radikale, gewaltbereite Islamisten geradezu herangezüchtet hat. Angefangen vom Kampf gegen die Sowjets in Afghanistan bis zu den ISIS-Extremisten in Syrien (gegen Assad) und im Irak. Sie alle sind erst durch Initiativen westlicher Mächte oder deren Verbündeter groß geworden.

 

Erfreulich ist, dass es auch etliche sehr konstruktive Stimmen gibt:

Meine Einschätzung

Das Resultat der jüngsten Entwicklungen rund um das Pariser Attentat birgt viele potentielle Gefahren in sich. Allen voran eine gesellschaftliche Polarisierung, die Kreisen in die Hände spielt, die ganz verwerfliche Interessen vertreten. Denn gerade die westlichen Eliten waren treibende Kräfte am Aufbau der Terror-Islamisten.

Die jüngsten Ereignisse und drohende Eskalationsstufen dienen diesen als perfekter Vorwand zum Ausbau des Überwachungsstaates und zur noch weiteren Beschneidung von Demokratie und Bürgerrechten.

Es stecken aber auch Chancen in den jüngsten Entwicklungen.
Ganz besonders die Chance, durch eine differenzierte Haltung gegenüber dem Islam, der großen Mehrheit an redlichen Muslimen die Hand zu reichen, jedoch auch endlich eine kompromisslose Position gegenüber fundamentalistischen und gewaltbereiten Strömungen einzunehmen.
Dadurch könnten wir nicht nur den aktuellen Konflikt lösen sondern hoffentlich auch Bewusstsein dafür schaffen, zukünftig keinen – aus welcher ideologischen Richtung auch immer kommenden – "Rattenfängern" auf den Leim zu gehen, die uns in Konflikte hinein treiben wollen, die zu unser aller Schaden sind.

 

 


 

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Kommentare

S
Hmm: der Koran gebietet, den Islam mit Feuer und Schwert zu verbreiten.... Warum liefert der Westen ständig Anlässe dazu? Warum verleugnet der Westen die christlichen und kulturellen europäischen<br /> Werte? Immerhin sind unsere Gesetze darauf aufgebaut!<br /> Weiters sei darauf hingewiesen, dass andere Religionen und Kulturen andere Maßstäbe, andere Werte und auch andere Gewaltpotenziale haben. Dies wäre weder als gut oder schlecht zu sehen, sondern<br /> einfach als Tatsache hinzunehmen.<br /> Die Presse- und Meinungsfreiheit sehe ich nicht über der Religionsfreiheit, denn sie ist eher ein Politikum, wiewohl leider aus jetzigen Erfahrungswerten bei für Manipulationen ausgenutzt werden.
K
<br /> <br /> Also die Verbreitung der eigenen Religion ist auch für das Christentum ein Ziel, das nach wie vor gilt.<br /> Natürlich kann Meinungsreiheit nie grenzenlos sein, ich vertrete die Position, dass man sie sehr großzügig auslegen sollte.<br /> Das heißt aber nicht, dass man alles machen darf. Schon gar nicht so, wie das z.B. islamische Fundamentalisten und nationkonservative Moslems (wie Erdogan) tun.<br /> Hier gehören klare Grenzen gesetzt.<br /> <br /> Und wie die Establishment-Medien den Charlie-Hebdo Anschlag als Vorwand benutzen, um einen Angriff die Pressefreiheit zu häucheln, weil sie z.B. wegen ihrer russlandfeindlichen und<br /> faschistophilen Berichterstattung über die Ukraine nicht kritisiert werden wollen, ist widerlich.<br /> <br /> Das ganze Thema inkl Pegida werde ich noch in einem eigenen Blog-Eintrag behandeln.<br /> <br /> <br /> <br />
S
So weit so klar!<br /> Allerdings wäre noch eins zu sagen: die Freiheit des Einzelnen hört dort auf, wo eine andere beginnt. Und eine Religion zu verunglimpfen gehört für viele zu so einer Freiheitsverletzung. Weder der<br /> Islam, noch das Christen- oder Judentum oder irgendeine Religion sollten durch den Dreck gezogen werden. Respektloses Verhalten fordert leider auch immer wieder respektlose Aktionen heraus!
K
<br /> <br /> Zuerst vielen Dank für deinen Beitrag!<br /> Dass die persönlichen Freiheiten nicht die Freiheiten der anderen einschränken dürfen ist ein liberales Grundgesetz, völlig richtig.<br /> Jedoch geht es hier aus meiner Sicht nicht um individuelle, sondern um Gruppen-Freiheiten.<br /> <br /> Ich hätte die Karikaturen so nicht gemacht, halte hier aber die Presse- und Meinungsfreiheit für das höhere Gut.<br /> Weiters weise ich auch darauf hin, dass es speziell radikale Muslime sind, die solche Meinungen verbieten wollen und das - im Gegensatz zu Angehörigen anderer Religionen - durch Androhung von<br /> Gewalt manchmal auch durchsetzen können.<br /> Sie hierzu auch den im Text verlinkten Blog-Eintrag von Niels Koschoreck.<br /> <br /> Natürlich wird es hierzu aber immer verschiedene Ansichten geben.<br /> <br /> <br /> <br />

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