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4. Juni 2012 1 04 /06 /Juni /2012 01:00

Was mit der Vorstellung des vorläufigen Weltcup-Kalenders Mitte April schon zu befürchten war ist nun Realität geworden:

Im Weltcup-Winter 2012/2013 gibt es Deutschland- und Norwegen-Festspiele - bei den Austragungsorten wohl gemerkt.

http://www.fis-ski.com/data/document/jp-wc_calendar-12-13_men-ladies1.pdf

 

Sowohl in Deutschland als auch in Norwegen finden im kommenden Herren-Skisprung-Weltcup sage und schreibe je 7 Bewerbe statt. Finnland liegt mit 5 Springen ebenfalls weit vorne in der Rangliste der Ausrichter.

Österreich, als ebenfalls große und in den letzten Jahren mit Abstand erfolgreichste Skisprung-Nation, wird dagegen nur mit mageren 2 Bewerben abgespeist.

 

Damit man mich gleich richtig versteht:

Ich bin Österreicher und kann grundsätzlich gut damit leben, wenn rund alle 4 Jahre in meinem Heimatland nur 2 Weltcup-Springen ausgerichtet werden, was aktuell der Fall ist.

Wo es mir aber wirklich die Haare aufstellt ist, wenn manche Länder 5-7 Saison-Bewerbe zugeteilt bekommen – in anderen Nationen dagegen entweder nur ganz sporadisch oder sogar nie Skispringen stattfinden.

 

In Ländern wie Frankreich, Schweden, Südkorea oder den USA hat es schon seit 10 Jahren oder mehr keine Weltcup-Bewerbe gegeben. In Kanada sind seit den olympischen Spielen 2010 auch keine weiteren Weltcup-Springen geplant.

Selbst in Italien wird nicht jede Saison gesprungen.

 

Von den neuen Standorten in der Skisprung-Welt noch gar nicht zu sprechen:

So gibt es neben Russland auch in der Türkei, Kasachstan und China Weltcup-taugliche, teils sogar hoch moderne Schanzen.

Selbst Bulgarien oder Estland könnten einmal Weltcup-Springen ausrichten.

 

Alle diese Länder, wo schon sehr lange nicht mehr beziehungsweise noch gar nie gesprungen worden ist, verdienen es sich grundsätzlich, dass der Skisprung-Weltcup auf bei ihnen Station macht. Das muss ja nicht jedes aber zumindest jedes 2. bis jedes 3. Jahr der Fall sein.

 

Es ist wirklich aller höchste Zeit, dass die FIS hier umdenkt! Und das wird sie sicher nicht, wenn alle nur ruhig da sitzen und sagen, dass das schon alles so passt. Dafür müssen sich natürlich die Verbände, die wenige oder keine Springen erhalten haben lautstark auf die Füße stellen!

 

Eine Neuerung im Austragungsmodus sehe ich allerdings sehr positiv:

Die Einführung von Mixed-Team-Springen, mit jeweils 2 Damen und 2 Herren.

Und als Generalprobe für die olympischen Spiele 2014 ist ja auch Russland in den Kalender „hinein gerutscht“.

 

Die aktuelle Architektur der Weltcup-Austragung ist für mich allerdings eine Ruine, die komplett abgerissen und von Grund auf neu konstruiert werden muss.

Die Notwendigkeit für eine komplette Neukonstruktion bezieht sich dabei nicht nur auf die Länder-Vergabe von Sprung-Bewerben sondern auch auf die Gestaltung von Disziplinen-Wertungen und von Weltcup-Teilbewerben.

Und da ich kritisch und konstruktiv bin, so werde ich in Kürze ein konkretes Konzept präsentieren, wie für mich der Weltcup gestaltet gehört.

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18. März 2012 7 18 /03 /März /2012 14:22

Ich bin Skisprung-Fan. Und ich bin Österreicher.

Somit war auch die Saison 2011/2012 spannend und erfreulich.

Doch ich denke, der abgelaufene Skisprung-Winter war auch für Nicht-Österreicher und nicht ganz so eingefleischte Fans sehr interessant und abwechslungsreich.

 

Die 3 Saisonhöhepunkte haben 3 verschiedene Sieger aus 3 verschiedenen Ländern gebracht:

  • Gregor Schlierenzauer aus Österreich hat die Vierschanzen-Tournee gewonnen
  • Robert Kranjec aus Slowenien ist Skiflug-Weltmeister geworden
  • Den Gesamt-Weltcup hat sich Anders Bardal aus Norwegen geholt.

Österreich und andere

Es haben sich auch sehr interessante Trends gezeigt:

Österreich ist nach wie vor die dominierende Nation im Skispringen.

Überlegener Sieg im Nationen-Cup, Dreifach-Sieg bei der Vierschanzentournee, Sieg bei der Teamtour, 2 Medaillen bei der Skiflug-WM und 2 Springer unter den Top-3 im Gesamtweltcup sprechen für sich.

Neben dem fast immer starken Gregor Schlierenzauer, der heuer zum 1. Mal die Vierschanzen-Tournee gewonnen hat, sind beim stärksten Skisprung-Team der Welt Martin Koch und Andreas Kofler hervorgestochen. Beide haben besonders beim Skifliegen überzeugt.

Schade, dass mein persönlicher Favorit Andi Kofler nicht den Gesamtweltcup gewonnen hat. Dass er sich in Planica aber noch gegen Daiki Ito Platz 3 im Gesamtweltcup und damit seinen ersten Podiums-Platz in dieser Wertung gesichert hat, freut mich sehr.

 

Andere Nationen haben stark aufgeholt. Vor allem Norwegen, aber auch Deutschland sind schon nahe an den Austro-Adlern dran. Slowenien, Japan und Polen haben sich auch deutlich verbessert.

Punkto Breite sind sie aber alle noch um mindestens 1 Stufe hinter Österreich. Für diese Nationen haben Einzelkönner wie Robert Kranjec, Daiki Ito und Kamil Stoch für Erfolge gesorgt.

Routine zählt

Anders Bardal ist der älteste Skisprung-Gesamtweltcupsieger der Geschichte, Robert Kranjec der älteste Skiflug-Weltmeister. Kranjec hat sich darüber hinaus auch den Skiflug-Weltcup gesichert.

Kein einziger Teenager hat heuer die Weltspitze aufgemischt.  Der einzige Unter-20-Jährige, der 2011/2012 positiv aufgefallen ist, war der 19-jährige Slowene Peter Prevc.

Unter den Top-Ten des Gesamtweltcups sind mit Ausnahme von Richard Freitag ausschließlich Athleten, die allesamt schon mehrere Weltcup-Saisonen hinter sich haben.

Norweger

Anders Bardal für den Sieg im Gesamt-Weltcup hat vor der Saison wahrscheinlich niemand auf der Rechnung gehabt. Über die gesamte Saison gesehen ist sein Sieg aber völlig verdient.

Alex Stöckl, der neue österreichische Trainer der Norweger, hat sehr gut gearbeitet. Das zeigt auch der Vize-Weltmeistertitel von Rune Velta bei der Heim-Skiflug-WM in Vikersund.

Absteiger und Verlierer

Sowohl in der Absteiger-, als auch in der Verlierer-Wertung sind die Finnen ganz vorne. Sie haben auf ganzer Linie enttäuscht und nicht einen einzigen Podest-Platz geschafft.

Die Lage der Finnen und Parallelen zum Williams Formel-1 Team habe ich ja schon ausführlich abgehandelt http://kritisch-konstruktiv.over-blog.de/article-finnischer-skisprung-und-williams-in-der-krise-101500187.html.

Auch für Wolfgang Loitzl ist es einfach nur schlecht gelaufen. Platz 13 als bestes Saison-Ergebnis sind viel zu wenig für einen, der schon Weltmeister und Vierschanzentournee-Sieger war.

Für Thomas Morgenstern und Simon Ammann ist der letzte Winter ebenso höchst durchwachsen verlaufen.

Und zu guter Letzt haben auch die Russen weniger erreicht, als man ihnen zutrauen hat dürfen.

Fazit

Auch die Saison 2011/2012 war sehr spannend und macht Lust auf mehr im nächsten Winter.

 

Man darf allerdings bei aller Begeisterung für den Sport eines nicht vergessen:

In der Welt sind höchst dramatische Entwicklungen im Gange. Wenn der so genannte ESM (= Europäischer Stabilitätsmechanismus) wirklich vom Establishment durchgepeitscht wird, dann wird sich unsere wirtschaftliche Lage dramatisch verschlechtern.

Und solche Entwicklungen würden sich auch auf den Skisprungsport deutlich negativ auswirken.

Ich persönlich werde mich jedenfalls dafür einsetzen, dass der ESM abgewendet wird. Schließlich möchte ich mich auch nächstes Jahr noch am Skispringen erfreuen und nicht mit Massenprotesten, wie in Griechenland, konfrontiert sein.

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13. März 2012 2 13 /03 /März /2012 17:15

Der 18.03. ist im Sportjahr 2012 ein wichtiges Datum, bei dem erst auf den 2. Blick klar wird, warum:

An diesem Tag finden sowohl das Saisonfinale der Skispringer in Planica, als auch der Saisonauftakt der Formel-1 in Melbourne statt.

 

Und in beiden Sportarten gibt es 2 absolute Fixgrößen, die das Sport-Geschehen über Jahrzehnte geprägt haben, jetzt aber beide in einer tiefen Krise stecken:

Die Finnen beim Skispringen und Williams in der Formel-1.

 

Matti Nykänen und Janne Ahonen zählen zu den besten Skispringern aller Zeiten. Sie sind Legenden, deren Leistungen auch heute noch weit über die Grenzen ihres Heimatlandes hinaus bewundert werden.

Mit Jari Puikkonen, Ari-Pekka Nikkola, Toni Nieminen, Jani Soininen und Matti Hautamaeki gibt es noch 5 weitere finnische Skispringer, die in den letzten 30 Jahre große Erfolge im Weltcup und bei Großereignissen erzielt haben.

 

Doch seit Mitte der 2000er Jahre ist der finnische Skisprung-Sport auf dem absteigenden Ast.

Nach der für die Ost-Skandinavier überragenden Saison 2004/2005, mit insgesamt 18 Weltcup-Siegen und Triumphen bei der WM in Oberstdorf und der Vierschanzentournee, sind die Erfolge immer rarer geworden und zuletzt völlig ausgeblieben.

In der Weltcup-Saison 2011/2012 hat es bisher keinen einzigen Podiums-Platz für die Traditions-Mannschaft gegeben.

 

Bei Williams sieht die Lage fast gleich aus – und zwar gleich schlecht:

Williams hat seit seiner Gründung 1977 fast immer um die Podiums-Plätze in der Königsklasse des Motorsports mitgemischt.

Mit 7 Fahrer- und 9 Konstrukteurs-WM-Titeln sowie 113 Grand-Prix-Siegen zählen die Engländer zu den erfolgreichsten Teams der Formel-1 überhaupt.

Im Cockpit sind dabei so legendäre Fahrer wie Alan Jones, Keke Rosberg, Nigel Mansell, Nelson Piquet, Alain Prost, Damon Hill oder Jacques Villeneuve gesessen.

Den letzten Grand-Prix-Sieg hat Williams 2004 gefeiert.

2011 ist das britische Traditions-Team nur auf Platz 9 in der Konstrukteurs-Wertung gelandet – dem schlechtesten Ergebnis der Team-Geschichte. Gerade einmal die 3 im Jahr 2010 eingestiegenen Nachzügler-Teams hat man hinter sich lassen können.

 

Beiden gemeinsam ist, dass es wohl nur mehr besser werden kann.

Doch während Williams das schon jetzt, ab März 2012 beweisen kann so müssen die Finnen noch bis November warten, um neue Ruhmestaten vollbringen zu können.

Der Formel-1 und dem Skispringen ist es jedenfalls zu wünschen, dass beide Krisen-Teams ein Comeback feiern und den Fans auch in den nächsten Jahrzehnten spannende Momente bereiten.

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28. Februar 2012 2 28 /02 /Februar /2012 00:04

Von 22. bis 26. Feber hat die Skiflug-WM 2012 im norwegischen Vikersund statt gefunden.

 

Vor knapp 1 Woche habe ich eine Vorschau auf die WM geschrieben.

Dabei habe ich Martin Koch und Robert Kranjec als Top-Favoriten auf dem Einzel-WM Titel eingeschätzt.

Mit dieser wie auch fast allen anderen Einschätzung habe ich Recht behalten. Einige Überraschungen hat es aber auch für mich gegeben.

Einzelbewerb

In einem dramatischen 2. Durchgang hat sich Robert Kranjec vor Rune Velta und Martin Koch durchgesetzt. Und auch wenn ich als Österreicher etwas enttäuscht bin, dass es kein Happy-End für Martin Koch gegeben hat, so muss ich ganz klar sagen, dass Kranjec ein absolut verdienter Weltmeister ist.

 

Nachdem der slowenische Skiflug-Spezialist als Dritter des 1. Durchgangs mit 244 Meter einen absoluten Mega-Satz gemacht hat, so hat der Österreicher Martin Koch als Zweiter nach Durchgang Nummer 1 mit 243 Meter super gekontert. Leider hat Koch aber bei der Landung verschnitten und ist gestürzt. Wenn er den Sprung gestanden hätte, dann hätten Kranjec und er fast gleich viele Punkte gehabt – sogar ein Ex-Aequo-Sieg wäre möglich gewesen. So ist Koch auf Platz 3 gekommen.

 

Platz 2 und damit den Vize-Weltmeister-Titel hat sich der Führende nach dem 1. Durchgang, Rune Velta, mit einem 234,5 Meter Sprung gesichert. Velta war auch die ganz große Überraschung des Bewerbs. Ich persönlich hätte ihm zwar einen Top-10 Platz aber keine Medaille zugetraut.

 

Mit Severin Freund, Daiki Ito und Andreas Kofler auf den Plätzen 4, 5 und 6 war zu rechnen.

Bemerkenswert ist allerdings, dass der bisher als bescheidener Flieger bekannte Kofler ausgemachte Flug-Spezialisten wie Gregor Schlierenzauer, Simon Ammann oder Anders Bardal geschlagen hat. Und: Er war auch zweitbester Österreicher.

 

Während sich Anders Bardal (Rang 7), Thomas Morgenstern (Rang 8), Kamil Stoch (Rang 10) und Roman Koudelka (Rang 11) zwar weit weg von den Medaillen aber durchaus noch im zu erwartenden Bereich klassifiziert haben, so sind die Top-Favoriten Simon Ammann und Gregor Schlierenzauer regelrecht abgestürzt: Die Ex-Skiflug-Weltmeister aus der Schweiz und aus Österreich sind nur auf den Plätzen 14 beziehungsweise 18 gelandet.

 

Mannschaftsbewerb

Wenig überraschend war der Mannschaftsbewerb ein Fall für Österreich.

Die rot-weiß-roten Adler sind damit als Team in nunmehr 9 Bewerben seit 2005 bei Großereignissen ungeschlagen.

Trotz kurzer Diskussionen um die Anlaufverkürzung vor dem 2. Sprung Gregor Schlierenzauers ist der Sieg des Quartetts Thomas Morgenstern, Andreas Kofler, Gregor Schlierenzauer und Martin Koch auch wieder klar ausgefallen.

 

Dass Platz 2 an Deutschland gegangen ist nicht wirklich überraschend gekommen. Eine kleine Überraschung aber war, dass der Vorsprung von Andreas Wank, Richard Freitag, Maximilian Mechler und Severin Freund auf die drittplatzierten Slowenen sogar größer war als der Rückstand auf die Österreicher.

 

Die Bronzemedaille haben sich die Slowenen in der Besetzung Jernej Damjan, Jurij Tepes, Jure Sinkovec und Robert Kranjec vor den Gastgebern aus Norwegen gesichert. Auch hier ist die Entscheidung eindeutig gefallen. Den Ausfall von Peter Prevc haben seine Mannschafts-Kollegen gut kompensieren können.

 

Etwas bitter ist die verpasste Mannschaftsmedaille bei der Heim-WM für die Norweger. Ein starker Rune Velta und ein solider Anders Bardal waren für einen Stockerl-Platz zu wenig. Anders Fannemel und vor allem Björn-Einar Romören waren definitiv nicht in WM-Form.

Ausblick auf das Finale im Weltcup

Die Ausgangslange für den restlichen Skisprung-Weltcup 2011/2012 könnte nach dieser WM fast nicht spannender sein.

Der Weltcup-Führende Anders Bardal hat als an und für sich guter Flieger leicht enttäuscht und nur eine mittelprächtige Leistung geboten.

Der zweitplatzierte Gregor Schlierenzauer hat in seiner Parade-Disziplin Skifliegen sogar große Probleme bekommen und schwer enttäuscht.

Der drittplatzierte Andreas Kofler dagegen ist in der Flug-Form seines Lebens und hat mit konstant guten Leistungen überzeugt.

 

Das kann ein Indiz für eine Aufholjagd Koflers in den verbleibenden 5 Einzelbewerben sein.

Konkret gibt es noch 3 Skispringen in Lahti, Trondheim und Oslo, sowie 2 Skifliegen in Planica.

Während Kofler auf den Sprungschanzen mit seiner aufsteigenden Form stark einzuschätzen ist, so darf man ihn nach den Leistungen in Vikersund jetzt auch auf der Flugschanze in Planica nicht unterschätzen.

Die große Frage wird wohl sein, ob sich Bardal und Schlierenzauer wieder schnell fangen und ihren Vorsprung verteidigen können.

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20. Februar 2012 1 20 /02 /Februar /2012 21:21

Das Skiflug-Wochenende in Oberstdorf war nicht nur ein Weltcup-Bewerb und auch nicht nur Abschluss der Team-Tour, es war auch die Generalprobe für die Skiflug-WM, die von 22. bis 26. Feber 2012 in Vikersund stattfindet.

 

Das Oberstdorf Wochenende war ausgesprochen spannend. Die Top 3 im Gesamtweltcup haben allesamt geschwächelt. Während Rang 19 bei dem als bescheidenem Ski-Flieger bekanntem Andreas Kofler noch zu erwarten war, so war es wirklich sehr überraschend, dass es sowohl Anders Bardal als auch Gregor Schlierenzauer beim Einzelbewerb nicht in die Top 10 geschafft und auch beim Teambewerb enttäuscht haben.

Letztendlich gewonnen haben Martin Koch den Einzelbewerb, Slowenien den Teambewerb und Österreich die Teamtour.

 

Der Favoritenkreis für die WM ist nach Oberstdorf definitiv größer geworden.

 

Meine Top-Favoriten sind Martin Koch und Robert Kranjec.

Martin Koch hat 3 gute bis ausgezeichnete Wettkampfsprünge in Oberstdorf abgeliefert und seine Flugform definitiv gefunden.

Robert Kranjec ist noch instabiler hat aber bei 2 von 3 Wettkampfsprüngen voll überzeugt. Wenn er seine Sprünge „erwischt“, dann ist er mit dem Kärntner auf einem Niveau.

Beide sind absolut Skiflug-Spezialisten, und beiden fehlt noch der WM-Titel im Fliegen.

 

Ko-Favoriten sind die beiden letzten Skiflug-Weltmeister Gregor Schlierenzauer und Simon Ammann, sowie der heuer besonders starke Daiki Ito.

Während Ammann in Oberstdorf als 3. den ersten Stockerlplatz der Saison errungen und rechtzeitig vor dem Saison-Höhepunkt seine Form gefunden haben dürfte, so ist es bei Schlierenzauer genau andersrum gelaufen: Nach den Plätzen 1 und 2 am Vorwochenende in Italien war er auf der Heini-Klopfer Schanze ordentlich daneben. Es ist ihm jedoch zuzutrauen, seine Form in den nächsten Tagen wiederzufinden.

Ito dagegen hat im Allgäu konstant gute bis sehr gute, wenn auch keine absoluten Top-Leistungen gezeigt. Wenn sich jedoch mehr als einer seiner Konkurrenten Schwächen leistet, dann könnte das die große Chance für den konstanten Japaner sein.

 

Ein großes Fragezeichen neben Schlierenzauer ist Anders Bardal. War der Top-Norweger beim Skifliegen am Kulm 2 Mal am Podium, so hat er sich in Oberstdorf mehr schlecht als recht geschlagen. Einzig sein Sprung im Teambewerb war solide. Will er bei der Heim-WM ein Wort um den Titel mitreden muss er sich gehörig steigern und seine Kulm-Form schnell wieder finden.

Auch Kamil Stoch schätze ich ähnlich ein wie Schlierenzauer und Bardal: Schwankend, aber großes Leistungspotential. Wenn er 4 starke Sprünge hinunter bringt ist er zumindest ein heißer Medaillentipp.

Unsere tschechischen und deutschen Freunde haben mit Roman Koudelka bzw. Severin Freund zwar keine absoluten Siegspringer, aber zumindest 2 Außenseiter-Kandidaten für eine Medaille am Start.

 

Die anderen Norweger sind alle sicher gut genug für die Top-10, mit dem Titel werden sie aber nichts zu tun haben. Gleiches gilt für die bärenstarken Österreicher Thomas Morgenstern und Andreas Kofler.
Nichts mit den Medaillen werden dieses Mal die in der Vergangenheit so erfolgreichen Finnen zu tun haben.

 

Für Spannung bei der Skiflug WM 2012 und auch im Weltcup ist auf alle Fälle gesorgt. Ich freue mich immer, Skispringen zu schauen, momentan aber ganz besonders!

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