Der 18.03. ist im Sportjahr 2012 ein wichtiges Datum, bei dem erst auf den 2. Blick klar wird, warum:
An diesem Tag finden sowohl das Saisonfinale der Skispringer in Planica, als auch der Saisonauftakt der Formel-1 in Melbourne statt.
Und in beiden Sportarten gibt es 2 absolute Fixgrößen, die das Sport-Geschehen über Jahrzehnte geprägt haben, jetzt aber beide in einer tiefen Krise stecken:
Die Finnen beim Skispringen und Williams in der Formel-1.
Matti Nykänen und Janne Ahonen zählen zu den besten Skispringern aller Zeiten. Sie sind Legenden, deren Leistungen auch heute noch weit über die Grenzen ihres Heimatlandes hinaus bewundert werden.
Mit Jari Puikkonen, Ari-Pekka Nikkola, Toni Nieminen, Jani Soininen und Matti Hautamaeki gibt es noch 5 weitere finnische Skispringer, die in den letzten 30 Jahre große Erfolge im Weltcup und bei Großereignissen erzielt haben.
Doch seit Mitte der 2000er Jahre ist der finnische Skisprung-Sport auf dem absteigenden Ast.
Nach der für die Ost-Skandinavier überragenden Saison 2004/2005, mit insgesamt 18 Weltcup-Siegen und Triumphen bei der WM in Oberstdorf und der Vierschanzentournee, sind die Erfolge immer rarer geworden und zuletzt völlig ausgeblieben.
In der Weltcup-Saison 2011/2012 hat es bisher keinen einzigen Podiums-Platz für die Traditions-Mannschaft gegeben.
Bei Williams sieht die Lage fast gleich aus – und zwar gleich schlecht:
Williams hat seit seiner Gründung 1977 fast immer um die Podiums-Plätze in der Königsklasse des Motorsports mitgemischt.
Mit 7 Fahrer- und 9 Konstrukteurs-WM-Titeln sowie 113 Grand-Prix-Siegen zählen die Engländer zu den erfolgreichsten Teams der Formel-1 überhaupt.
Im Cockpit sind dabei so legendäre Fahrer wie Alan Jones, Keke Rosberg, Nigel Mansell, Nelson Piquet, Alain Prost, Damon Hill oder Jacques Villeneuve gesessen.
Den letzten Grand-Prix-Sieg hat Williams 2004 gefeiert.
2011 ist das britische Traditions-Team nur auf Platz 9 in der Konstrukteurs-Wertung gelandet – dem schlechtesten Ergebnis der Team-Geschichte. Gerade einmal die 3 im Jahr 2010 eingestiegenen Nachzügler-Teams hat man hinter sich lassen können.
Beiden gemeinsam ist, dass es wohl nur mehr besser werden kann.
Doch während Williams das schon jetzt, ab März 2012 beweisen kann so müssen die Finnen noch bis November warten, um neue Ruhmestaten vollbringen zu können.
Der Formel-1 und dem Skispringen ist es jedenfalls zu wünschen, dass beide Krisen-Teams ein Comeback feiern und den Fans auch in den nächsten Jahrzehnten spannende Momente bereiten.