Overblog Alle Blogs Top-Blogs Lifestyle
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog
MENU

Kritisch-konstruktiv ist mein Blog, in dem ich über Gott und die Welt schreibe. Von Computer und Internet über Sport, Unterhaltung bis hin zu Politik und Nachhaltigkeit.

Werbung

AMD am Sand

AMD ist seit 1 1/2 Jahrzehnten die Nr. 2 am weltweiten PC-Prozessormarkt. AMD zeichnet sich durch Produkte mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Trotz weit geringerer Bekanntheit als der übermächtige Marktführer Intel haben sich die Kalifornier eine treue Fangemeinde erarbeitet.

 

Auch ich zähle zu den AMD Fans, meine letzten 2 PCs sind mit einem entsprechenden Prozessor ausgestattet. Umso mehr bedauere ich die Entwicklung der letzten Jahre, wo AMD erheblich ins Hintertreffen geraten ist:

Seit 2006 hat Intel mit der Vorstellung der Core 2 Duo Prozessoren wieder die Leistungsführerschaft übernommen und diese immer weiter ausgebaut.

AMD hat punkto Rechenleistung einen immer größeren Rückstand auf Intel aufgerissen und hat nur mehr über das gute Preis-Leistungsverhältnis seine Marktanteile halbwegs halten können

 

Den Handlungsbedarf hat man bei AMD erkannt und arbeitet schon seit 2006 an Alternativ-Konzepten. Damals hat man den Grafikkarten-Hersteller ATI übernommen und das Ziel verkündet, CPU (Hauptprozessor) und GPU (Grafikprozessor) in einen Chip zu packen.

 

Bis diese Fusions-Chips, von AMD als APUs (Acellerated Processing Units) allerdings marktreif waren, hat es über 4 Jahre gedauert.

Anfang 2011 war es dann soweit: Die ersten Fusion-APUs im Einsteiger-Segment sind in den Markt eingeführt worden – und das sehr erfolgreich. Bei den APUs der Mittel- und Oberklasse dagegen hat es zahlreiche Verzögerungen und Probleme gegeben:

 

Die lange angekündigten und verzögerten A-Serie Mittelklasse APUs werden leistungsmäßig den Erwartungen gerecht. Durch Fertigungsprobleme mit dem neuen 32-nm Prozess hat AMD hier aber die Marktnachfrage nicht ausreichend bedienen können und hat somit einfach zu holende Marktanteile verschenkt.

 

Noch wesentlich schlimmer ist die Lage bei den mit Bulldozer-Kernen ausgestatteten FX-Prozessoren der Oberklasse:

Probleme beim 32-nm Fertigungs-Prozess sind gemeinsam mit Design-Schwierigkeiten die Hauptgründe für die ewig lange Verzögerung bei deren Markt-Einführung.

Während es aber den gespannten Kunden noch zumutbar gewesen wäre, so lange zu warten, wenn die FX-CPUs leistungsmäßig neue Maßstäbe gesetzt hätten, so haben diese in zahlreichen Disziplinen nur bescheidene Benchmarks erreicht. Manchmal haben die Bulldozer sogar schlechter abgeschnitten als ihre eigenen Vorgänger vom Typ Phenom II.

 

Viele User, die sich in der Herbst-Winter-Saison 2011/2012 einen neuen Computer anschaffen wollen, lässt AMD damit ratlos zurück:

Sollen Sie mit dem Kauf ihres PCs noch zuwarten?

Sollen Sie einen zwar deutlich leistungsstärkeren aber auch deutlich teureren Intel Prozessor kaufen?

 

AMD hat nicht nur Handlungsdruck, sondern Handlungszwang. Nach dieser harten Kritik präsentiere ich bei meinem nächsten Blog-Eintrag konkrete Wege, wie AMD aus dem Schlamassel wieder herauskommen kann.

Werbung
Zurück zu Home
Diesen Post teilen
Repost0
Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post