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10. November 2012 6 10 /11 /November /2012 16:45

Obama gegen Romney – das ist keine Wahl gewesen sondern pure Show. Und die großen Sieger der Präsidentenwahlen in den USA sind schon lange vor dem Wahltag fest gestanden: Goldman Sachs und die Hochfinanz.

Romney und Obama - Die zweiköpfige Goldman-Sachs Schlange

 

 

Graphisch kann man das nicht besser ausdrücken, als es Ben Garrison mit seiner Karikatur gemacht hat.


Die so genannten „Third Party Candidates“, die Kandidaten, die weder Republikaner oder Demokraten sind, bleiben in der Berichterstattung der Massenmedien weitgehend außen vor.

Dabei sind gerade diese es, die wesentliche Inhalte in den Wahlkampf einbringen und vor allem eine Politik im Sinne der Menschen machen.

Insgesamt haben sich laut Wikipedia 417 Personen um die Kandidatur bei den Präsidentenwahlen bemüht, die meisten von ihnen vergeblich.

Folgende 5 Präsidentschaftskandidaten haben die Kandidatur in mehreren Bundesstaaten geschafft:

  • Gary Johnson – Libertarian Party (Libertäre)
  • Jill Stein – Green Party (US-Grüne)
  • Virgil Good – Constitution Party
  • Rocky Anderson – Justice Party
  • Roseanne Barr (die ziemlich bekannte Schauspielerin) – Peace and Freedom Party

Sie haben Bürgerrechte eingefordert, die von allen republikanischen wie demokratischen Präsidenten der letzten 30 Jahre mit Füßen getreten worden sind.

Sie haben die aggressive US-Außenpolitik kritisiert, z.B. die Unterstützung der Jihadisten in Syrien.

Und sie haben noch zahlreiche weitere Punkte, wie das Eintreten für erneuerbare Energien oder ein faires Wahlrecht eingebracht.

 

Auch gehört erwähnt, dass es selbst innerhalb von Republikanern und Demokraten fähige Leute gibt, die es nicht zur Kandidatur geschafft haben, z.B. ein Ron Paul oder ein Dennis Kucinich.

 

Was in den USA – ebenso wie in Österreich und anderen Ländern – dringendst geändert gehört ist das Wahlrecht.

Nicht nur, dass es dort ein völlig antiquiertes, auf das 18. Jahrhundert zurück gehendes Mehrheitswahlrecht gibt, so kann man über Hintertüren fast unbegrenzt viel Geld für den Wahlkampf ausgeben. Das begünstigt die Establishment-Kandidaten der 2 großen Parteien massiv und drängt alle anderen Kandidaten schon von vorn herein an den Rand.

 

In jeder Krise steckt aber auch eine Chance.

Und durch die Folgen der Wirtschaftskrise kann ein Umbruch entstehen, wo entweder das Wahlrecht geändert wird oder kritische Kandidaten – zumindest in den Volksvertretungen – auch im bestehenden Wahlrecht viel öfter gewählt werden.

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14. September 2012 5 14 /09 /September /2012 00:30

Neue und kleine politische Parteien haben eine wichtige Funktion in der Demokratie:

Sie bringen Anliegen in den politischen Prozess ein, die den Bürgern am Herzen liegen, welche die etablierten Parlamentsparteien aber unter den Tisch fallen lassen.

Doch bei Wahlen haben sie es extrem schwer, ganz besonders in Österreich.

Seit 1950 hat es nur 1 einzige neue Gruppierung geschafft, in den Nationalrat einzuziehen, die vorher noch nicht in diesem vertreten war: Die Grünen anno 1986.

Der Einzug in die Landtage ist fast ebenso schwierig.

 

Hauptverantwortlich dafür ist die fehlende Information in der Bevölkerung:

a)      Dass es sehr viele politische Parteien gibt, die nicht im Parlament oder den Landtagen vertreten sind

b)      Welche Inhalte diese Gruppen vertreten

 

Auf Grund der Rahmenbedingungen ist das auch kaum verwunderlich.

Schon seitens der Wahlbehörde sind die Informationen darüber, welche Listen sich überhaupt um eine Kandidatur bemühen, unzulänglich.

Und wenn neue und kleine Listen eine Kandidatur doch geschafft haben sollten, dann kommen sie in der medialen Berichterstattung kaum vor.

 

Auch ich gehöre einer sehr jungen und natürlich noch voll im Aufbau befindlichen politischen Gruppierung an, der Partei Österreich NEU (Öneu). Mit Sicherheit haben die wenigsten Menschen schon jemals von dieser gehört.

 

Gemeinsam mit der CPÖ, der EU-Austrittspartei, der KPÖ, der Männerpartei und dem NFÖ hat sich Öneu nun zur „Interessensgemeinschaft für ein faires Wahlrecht in Österreich“ zusammengeschlossen.

 

Konkrete Forderungen für ein faires Wahlrecht sind unter anderem:

  • Die Abschaffung von Hürden beim Sammeln von Unterstützungserklärungen
  • Streichung von künstlichen Mindesthürden für den Einzug in Volksvertretungen
  • Ausgewogene, mediale Berichterstattung über alle Gruppen, die sich um eine Kandidatur bei Wahlen bemühen
  • Maßnahmen gegen Wahlbetrug
  • Strengere Sanktionen für straffällig gewordene Mandatsträger

Alle genauen Informationen über die IG sind unter http://www.faireswahlrecht.at zu finden.

 

Die Gründung der Interessensgemeinschaft faires Wahlrecht ist ein wichtiger Schritt für die Demokratie in Österreich. Nur neue, redliche Gruppierungen von der Basis können Politik für die Menschen machen und durch echten Wettbewerb den demokratischen Prozess neu beleben. Angesicht der hohen Verdrossenheit gegenüber den Altparteien ist das auch höchst notwendig.

 

Öneu, die IG faires Wahlrecht und auch ich persönlich werden uns jedenfalls sehr hartnäckig dafür einsetzen, dass es in Österreich zukünftig ein Wahlrecht gibt, das allen politischen Gruppen, die bei Wahlen kandidieren möchten, faire Chancen bietet.

Weitere politische Parteien und Initiativen sind zur Erreichung dieses Zieles herzlich willkommen.

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6. September 2012 4 06 /09 /September /2012 22:30

Als Gegenmaßnahme zum zwangsverordneten Glühbirnen-Verbot der EU habe ich am 01.09.2012 unter http://www.pro-gluehbirne.at eine Initiative zur Wieder-Legalisierung der Glühbirne gestartet.

 

Konkret werden darin verlangt:

  • Die Wieder-Legalisierung der Glühbirne
  • Die Weiter-Legalisierung der Halogen-Glühlampe
  • Das Verbot der quecksilberhältigen Kompakt-Leuchtstofflampe (schönfärberisch „Energiesparlampe“ genannt) und darüber hinaus ein generelles Quecksilberverbot binnen 5 Jahren

Gewollt polarisierend ist, dass die Petition die Umsetzung durch die Republik Österreich unabhängig von EU- und WTO-Auflagen verlangt.

Im Interesse der Gesundheit und des Wohlbefindens der österreichischen Bevölkerung ist diese Vorgangsweise aber alternativlos.

Und ich empfehle den Mitstreitern in allen EU-Ländern denselben Ansatz.

 

Glühbirne und Halogen-Glühlampe sind bewährte und gesunde Leuchtmittel. Mit fadenscheinigen Argumenten sind sie illegalisiert worden. EU-Verantwortliche und hinter diesen agierende Lobby-Gruppen wollen scheinbar haben, dass wir uns quecksilberhältige Leuchtmittel in die Wohnungen holen.

LED haben zwar Stärken, aber es gibt noch etliche offene Fragen und Risken bei diesen, die bisher kaum abgeklärt worden sind.

 

Es gibt in der Bevölkerung eine breite Bewegung, die das genau so sieht. Vertreter völlig unterschiedlicher Organisationen beziehungsweise völlig unterschiedlicher weltanschaulicher Richtungen haben die Petition bereits unterzeichnet.

Eine klare und vor allem gemeinsame Unterstützung für die wichtige Sache!

 

Im Interesse der Gesundheit und im Interesse der Selbstbestimmung lade ich alle verantwortungsbewussten Bürger ein, ebenfalls mit der Unterzeichnung der Petition ein Zeichen zu setzen.

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15. August 2012 3 15 /08 /August /2012 10:00

feuer-dunkel-dem Seit 1988 wird in der Schweiz die Aktion "Feuer in den Alpen" veranstaltet. Bei dieser geht es darum, vor der Zerstörung des Ökosystems Alpenraum zu warnen. Und es soll natürlich ein Zeichen gesetzt werden, wie wichtig die Erhaltung des natürlichen und kulturellen Erbes des Alpenraumes ist.

Nach 2011 haben Aktivisten der "Plattform Direkte Demokratie" (DEM) 2012 zum 2. Mal auch in Wien ein Feuer im Rahmen dieser Aktion entzündet.

 

Nach unserer Überzeugung wird es eine positive Entwicklung für den Alpenraum und den Rest der Welt nur dann geben, wenn die Bürger selbst ihre Zukunft mitgestalten. Verbindliche, direkte Demokratie ist das Mittel zur Erreichung dieses Zieles.

 

Als Inititiator der DEM, als Gründunsmitglied der Partei Österreich NEU und als Bürger, dem Nachhaltigkeit ein absolutes Herzensanliegen ist, habe ich mit großer Freude bei dieser Aktion mitgemacht.

 

 

Update 23.08.2017:

Seit dem Mahnfeuer 2012 hat es in der Zwischenzeit 5 weitere "Feuer in den Alpen" in Wien gegeben, natürlich alle von der "Plattform Direkte Demokratie" gemacht.

 

2017 ist es unter einem absolut entscheidenen Motto für Demokratie und Freiheit insgesamt gestanden:
Meinungsfreiheit.

 

Auch zum 2017er Feuer gibt es in meinem Blog einen eigenen Eintrag.

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25. Juni 2012 1 25 /06 /Juni /2012 18:30

Entgegen vorher gehender Äußerungen vom Grünen Budgetsprecher Werner Kogler werden ESM und Fiskalpakt nun wohl noch vor dem Parlamentskehraus am 4. oder 6. Juli 2012 von SPÖ, ÖVP und Grünen durchgepeitscht werden.

 

Bislang hat es keinen Aufschrei des Volkes dagegen und für echte Bürger-Selbstbestimmung gegeben. Offensichtlich ist den Menschen nicht bewusst, welche massiven und allumfassenden Auswirkungen ein Inkrafttreten von ESM und Fiskalpakt haben wird.

Und selbst zahlreiche politischen Gruppierungen und sogar manche Experten können oder wollen sich derer Konsequenzen nicht voll bewusst werden.

Potentiell höchste gefährliche Auswirkungen auf jeden Einzelnen

Gerade für die bisher noch nicht aktiven Menschen möchte ich daher die wahrscheinliche Zukunft nach Inkrafttreten von ESM und Fiskalpakt skizzieren:

 

Der ESM darf ja jederzeit Geld von den teilnehmenden Ländern fordern, welche dieser Forderung binnen weniger Wochen nachkommen müssen.

Wenn Österreich – wie jedes andere Euro-Land, das noch nicht Bankrott ist – wieder 20 Milliarden Euro an den ESM zu überweisen hat:

Wie kann dann Österreich noch den Ausbau erneuerbarer Energien, Investitionen in Forschung & Bildung, selbst Arbeitslosenunterstützung oder Pensionen zahlen?

Die möglichen, finanziellen Verpflichtungen wären dabei theoretisch unbegrenzt.

Die Konsequenz, wie es erst diese Woche die Wirtschaftsforscherin Eva Pichler auf den Punkt gebracht hat, wäre der Staatsbankrott, der absolute finanzielle GAU.

Was kommt nach dem finanziellen GAU?

Und was kommt dann?

Kommt dann eine neuer Nationalsozialismus, Stalinismus oder ein anderes, totalitäres System?

Kommt dann eine Anarchie mit Banden- und Clan-Wesen a la Somalia?

Kommen wir dann vielleicht doch noch verhältnismäßig glimpflich davon, mit lokalen Konflikten, wie wir das beispielsweise schon in den Vorstädten von Paris oder London gesehen haben?

 

Ich spreche aus meiner persönlichen Sicht:

Ich bin jetzt 34 Jahre alt, habe also noch die Hälfte meines natürlichen Lebens vor mir. Und natürlich habe ich noch große Pläne: Private, wirtschaftliche, gesellschaftliche.

Ich möchte mich bei voller Gesundheit an der Natur erfreuen. Möchte meine laufenden Ausbildungen abschließen und damit beruflich etwas aufbauen. Möchte ein positives soziales Umfeld haben und möchte, dass es den mir nahe stehenden Menschen gut geht. Möchte die Möglichkeit haben, eine Familie zu gründen und, wenn ich Kinder haben sollte, dass diese eine Zukunft auf einem intakten Planeten haben.

 

Durch die Folgen der immer undemokratischeren und menschenfeindlichen Politik heutzutage, ganz besonders durch ESM und Fiskalpakt, sehe ich das alles für mich wie für alle Menschen gefährdet!

Notwendige, politische Konsequenzen

Die Verhinderung von ESM und Fiskalpakt ist daher die Pflicht jedes Bürgers, der eine menschengerechte Zukunft möchte.

In dieser Hinsicht gibt es zumindest einmal quer durch das politische Spektrum geäußerte Kritik an ESM oder Fiskalpakt:

Von links (z.B. Solidar-Werkstatt, KPÖ, KPÖ-Steiermark, Teile der SPÖ, …) über wirtschaftliberal (Ex-LIF-Chef Werner Becher, Uni-Professorin Eva Pichler) weltanschaulich breit (Piraten, CPÖ, NFÖ, EU-Austrittspartei, Österreich NEU, …) bis hin zu rechts (FPÖ, BZÖ, SOS-Heimat, …) und noch zahlreiche mehr.

 

Hoffentlich kommt es hier zu einer möglichst breiten Kooperation aller demokratisch-kritischen Kräfte.

Ganz entscheidend ist auch, dass wir endlich verbindliche, direkte Demokratie in Österreich bekommen – und zwar mit erreichbaren Hürden.

 

Darum werde ich – egal wie die Parlaments-Abstimmung über ESM und Fiskalpakt ausgeht – umso hartnäckiger dafür kämpfen, dass sich in unserem Land und in unserer Welt etwas zum Besseren ändert.

 

Zuvor werde ich jedoch meinen Unmut noch bei der Protestkundgebung des „Personenkomitees für eine Volksabstimmung zum Fiskalpakt“ am 28.06.2012 um 18.00h in Wien beim Christian-Broda-Platz (Mariahilferstraße) konstruktiv Kund tun.

 

Mit herzlichen, demokratischen Grüßen,

Ulrich Lintl


Dies ist ein Leserbrief über die Auswirkungen, die Gefahren, die jedem Einzelnen drohen, wenn ESM und Fiskalpakt in Kraft treten. Diese massiven Auswirkungen sind den meisten Menschen noch nicht bewusst.

Eine Lang-Version des Leserbriefes gibt es unter:

http://www.lintl-net.at/Politik/ESM-Fiskalpakt-jeder-spueren-LANG.pdf

Mein Brief soll meine Mitbürger dazu ermutigen, z.B. möglichst zahlreich Leserbriefe an alle Medien des Landes zu schicken, um Bewusstsein in der Bevölkerung über ESM und Fiskalpakt zu schaffen.

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2. Mai 2012 3 02 /05 /Mai /2012 23:30

Über den EU-Fiskalpakt und den ESM wird in den Massenmedien wenig und wenn, dann fast nur positiv berichtet. Diese seien großartige Werke, die den Euro und Europa – was ja von diesen ständig mit der EU gleich gesetzt wird – retten. Und überhaupt: Nur mit diesen könnten wir eine positive Zukunft erreichen.

Was steckt aber wirklich hinter diesen 2 Maßnahmen, was schweigen die Massenmedien größtenteils tot?

 

Der Fiskalpakt beinhaltet zuerst einmal 2 Haupt-Inhalte:

  1. Die strukturelle Neuverschuldung (= Konjunktur-unabhängige Verschuldung) eines Staates pro Jahr soll auf 0,5 % des BIP (Brutto-Inland-Produktes) begrenzt werden
  2. Der Gesamt-Schuldenstand soll maximal 60 % des BIP betragen

Über diese Inhalte kann man jederzeit reden. Wenn sie richtig gemacht würden, so würde ich sie durchaus positiv sehen. Die entscheidende Frage dabei ist, welchen Bevölkerungsgruppen mit dem Fiskalpakt Geld weggenommen wird und welche mehr Geld bekommen.

So wie Regierungen und EU den Fiskalpakt planen, wird dem Großteil der Bevölkerung durch drastische Kürzung von Sozialleistungen massiv Geld weggenommen, Finanzwirtschaft und Superreiche würden dagegen in großem Umfang profitieren.

 

Denn der Hauptgrund, warum die Regierungen der EU-Staaten gemeinsam mit der EU-Kommission dieses Unwerk um jeden Preis durchpeitschen wollen, liegt klar auf der Hand:

Um Geldmittel für den ESM zu erhalten.

 

Der ESM („Europäischer Stabilitäts-Mechanismus“) wird zwar meist als „Hilfsmaßnahme“ für in Not geratene Euro-Staaten, primär in Südeuropa, vorgeschoben. In Wahrheit dient er aber dazu, die Spekulations-Verluste von Finanzkonzernen mit dem Geld von uns Steuerzahlern in praktisch beliebiger Höhe abzugelten.

Eine toll aufbereitete und gut verständliche Erklärung, was der ESM ist und wie er funktioniert findet man in diesem 3:51 Minuten dauernden Video:

http://www.youtube.com/watch?v=d6JKlbbvcu0

 

Weitaus schwerer als die bereits massiven wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen von Fiskalpakt und ESM wiegen jedoch die demokratischen beziehungsweise anti-demokratischen Auswirkungen dieser beiden Machwerke:

  • Der Fiskalpakt beinhaltet ein „Mitspracherecht“ der EU-Kommission bei der Budget-Erstellung der Mitgliedsländer. Die EU-Kommission wäre damit de-facto eine Zentralregierung, die über den einzelnen Staaten steht, welche zu Bundesländern degradiert würden.
  •  Würden sich EU-Organe und Mitgliedsländer an die Stabilitäts-Kriterien des Maastricht-Vertrages von 1992 halten und nicht bescheissen (wie z.B. Griechenland, um in den Euro aufgenommen zu werden), dann würde es überhaupt keine „Schulden-Krise“ geben.
  • Gemeinsam mit dem ESM, bei dem von Brüssel binnen weniger Wochen von jedem Staat Milliarden von Euro angefordert werden können und die Staaten keine andere Wahl hätten, als diesen Zahlungen auch nachzukommen, wäre die Budgethoheit der Staaten gekappt.
    Und was kann ein Staat ohne Geld bzw. ohne finanzielle Planungssicherheit machen?
    Das wäre die faktische Entmachtung der nationalen Parlamente durch einen europäischen Zentralstaat.

Das alles wird – in Österreich, wie in fast allen EU-Mitgliedsstaaten – OHNE Volksabstimmung einfach von den Regierungen und Parlamenten über die Köpfe der Bürger hinweg beschlossen. Davon abgesehen, dass die Bürger in einer Demokratie bei einer so gewichtigen Frage wie der Souveränitätssabgabe an einen europäischen Zentralstaat zwingend das letzte Wort haben müssen, so sind sie auch die Haupt-Leidtragenden von Fiskalpakt und ESM!

 

Ich nehme in meinem Blog nur selten zu politischen Themen Stellung. Und wenn, dann ist es für mich unbedingt notwendig, zu Kritikpunkten auch Lösungsmöglichkeiten anzubieten. Bei den teuflischen Zwillingen Fiskalpakt und ESM ist das schwierig, aber es gibt sie:

  1. Wir müssen wachsam sein, dürfen nicht alle Meldungen der Massenmedien einfach unkritisch glauben, sondern diese kritisch hinterfragen.
  2. Wir müssen endlich aufhören, den etablierten Parteien zu vertrauen und vor allem diese zu wählen. Es gibt zahlreiche kritisch-konstruktive Gruppierungen, die eine positive Politik machen. Diese sind natürlich noch klein, aber nur mit ihnen kann sich etwas zum Besseren verändern.
  3. Ob Leserbriefe an Medien oder auch an verantwortliche Politiker etwas bringen weiß ich nicht. Sie sind aber auf jeden Fall einen Versuch wert. Vor allem die Massenmedien müssen irgendwann auf öffentlichen Druck reagieren. Und wenn die einmal reagiert haben, dann kommen die etablierten Politiker auch nicht mehr aus.

Ein ganz konkreter Punkt zum Abschluss:

Am 11. Mai 2011 von 18.00-20.30 Uhr findet am Christian-Broda-Platz beim Westbahnhof in Wien eine Protestkundgebung für eine Volksabstimmung zum Fiskalpakt statt. Diese wird vom gleichnamigen, überparteilichen Personenkomitee veranstaltet. Diesem Komitee gehöre auch ich an.

http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=629&Itemid=1

Ich hoffe, dass möglichst viele verantwortungsvolle Bürger zu dieser kommen und ein Zeichen gegen die Macht der Finanzkonzerne und für menschengerechte Demokratie setzen!

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1. April 2012 7 01 /04 /April /2012 23:35

Seit heute, den 01.04.2012 ist die Vorratsdatenspeicherung auch in Österreich in Kraft.

Die Vorratsdatenspeicherung, kurz VDS genannt, ist mehr als bedenklich, für mich mit einem demokratischen Rechtsstaat unvereinbar.

Aus diesem Anlass hat gestern eine Protestkundgebung vor dem Parlament statt gefunden. Mit vielen weiteren Menschen habe ich dabei ein Zeichen gegen Überwachung und für Bürgerrechte gesetzt. Darüber hinaus möchte ich aber auch in meinem Blog erläutern, was die Vorratsdatenspeicherung ist und was man gegen diese machen kann.

 

In der Praxis bringt die VDS eine riesige Überwachung der elektronischen Kommunikationsdaten der Bürger.

Konkret werden alle Verbindungsdaten der Kommunikation über Festnetz-Telefon, Handy, E-Mail und Internet gespeichert. Also, wer mit wem telefoniert hat, wer welche Webseiten ansieht und wer wem E-Mails schreibt.

Die Daten werden ohne konkreten Verdacht 6 Monate auf Vorrat gespeichert.

 

Pauschales Daten-Abgreifen in großem Stil entspricht einer Praxis wie sie in Diktaturen üblich ist.

Im Gegensatz zu Maßnahmen wie der Aufhebung des Briefgeheimnisses ist aber die Aufhebung des Kommunikations-Geheimnisses bei digitalen Medien für viele Bürger nicht so offensichtlich.

 

Darüber hinaus ist die VDS natürlich auch mit nennenswerten Kosten verbunden:

Über 20 Millionen Euro sind in Österreich bereits VOR Inkrafttreten der neuen Richtlinie von Telekom- und Internet-Anbietern investiert worden.

80 % davon tragen die Bürger mit ihren Steuergeldern.

20 % davon tragen ebenfalls die Bürger, jedoch als Kunden der Anbieter.

 

Was man eben als normaler Mensch tun, um sich zu schützen und um zukünftig bürgergerechte Gesetze zu ermöglichen?

 

Erich Möchel gibt hier sehr hilfreiche Tipps, wie man die Speicherung der Daten umgehen oder aushebeln kann.

http://fm4.orf.at/stories/1696586/

 

Und einer Sache kann sich jeder sicher sein:

Die wirklichen Kriminellen, die wissen noch wesentlich mehr und bessere Möglichkeiten, um ihre Machenschaften trotz Vorratsdatenspeicherung zu verschleiern.

Effektiv werden die einfachen, gutgläubigen Bürger ins Netz der Datensammler geraten!

 

Abschließend kann ich jedem Bürger empfehlen, die Bürgerinitiative (Petition) „Stoppt die Vorratsdatenspeicherung“ an den Nationalrat zu unterzeichnen:

http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/BI/BI_00037/index.shtml?portlet=ebi&forceShow=true#tab-Zustimmungserklaerung

Rund 83 000 Menschen haben das per 01.04.2012 schon getan, darunter auch ich.

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