Vor knapp über 2 Jahren habe ich – inspiriert von einem zwischenzeit gelöschten (aber jetzt wieder verfügbarem) Artikel bei „Tichyseinblick“ – einen Blog-Eintrag über die moralische Autorität von Jean-Luc Picard geschrieben. Das war der 1. Teil meiner Reihe „Science-Fiction & Wirklichkeit“. Der 2. Teil hat lange auf sich warten lassen, jetzt ist er aber da, gestern frisch auf „Fisch+Fleisch“ veröffentlicht.
Es geht darin um etwas, das ich als ganz negativ sehe und überhaupt nicht verstehe:
Die schizophrene Einstellung zahlreicher Hardcore-Science-Fiction Fans, die sich in eine konsumgetriebene, futuristische Scheinwelt flüchten, welche durch ihre eigene Untätigkeit oder sogar Unterstützung von immer totalitärer werdender Tendenzen in der Politik der westlichen Ländern unmöglich wird.
Natürlich flüchten sehr Hardcore-Fans von irgendwelchen Unterhaltungs-Produkten aus dem Non-Science-Fiction-Bereich ebenfalls in eine Scheinwelt.
ABER:
- Gerade Star-Trek (Raumschiff Enterprise & Co), mit seiner so positiven, idealistischen Zukunftsvision und mit Captain Picard von der Enterprise-D/E, der es als fiktiver Charakter zu einer moralischen Instanz in der realen Welt geschafft hat
- gerade bei Star-Wars (Krieg der Sterne), wo eine – wenn auch suboptimale – Demokratie durch eine totalitäre Diktatur ersetzt wird, aus der sich die Menschen erst wieder blutig heraus kämpfen müssen
- und auch Babylon-5, wo die Entwicklung auf der Erde von einer halbwegs funktionierenden Demokratie über eine totalitäre Diktatur zu einer ziemlich guten Demokratie geht.
Gerade die Fans dieser Sci-Fi-Produktionen sollten in der realen Welt eine viel politischere, aktivere und konstruktivere Rolle spielen, als die meisten das tun.
Wie, was, wann genau, das habe ich eben in meinem Beitrag „Die Schizophrenie gemeiner Sci-Fi-Fans – Science-Fiction & Wirklichkeit, Teil 2“ auf FuF beschrieben.
Update 20.04.2017:
Der Artikel bei Tichyseinblick über Jean-Luc Picard ist jetzt wieder verfügbar.